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1967 - Die List des Scoctoren

Titel: 1967 - Die List des Scoctoren
Autoren: Unbekannt
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Augenblick wurde ihm endgültig klar, dass er seine wahre Erfüllung gefunden hatte. „Alle sind eins", sagte er. Und ein unbeschreibliches Erlebnis erwartete ihn...
    Nachher fühlte er sich nicht im geringsten erschöpft. Vielmehr hatte die Vereinigung ihm ein solches Maß an neuer Kraft gegeben, wie er es nie für möglich gehalten hätte. Und eine schreckliche Gewissheit. Während er allein zum Pilzdom ging, dachte er an Botaghos Abschied von ihm, an seine Ruhe und Gefasstheit, und er fragte sich, wie er reagieren würde, wenn seine Zeit gekommen war. Vielleicht hing es davon ab, wieviel von den Wundern der Schöpfung er bis dahin noch sehen, wieviel er leisten würde ... für Thoregon, für den Frieden in Chearth, für die Gharrer. Ob er mit der Befriedigung sterben konnte, etwas bewirkt zu haben. Und er dachte an die erste Reise, die er allein an Bord der THOREGON FÜNF getan hatte.
    Zuerst hatte er, nachdem Botagho im Pilz dom von Thagarum verschwunden war, völlig hilflos in der Zentrale des Schiffes gestanden, seines Schiffes. Dann war ihm wieder eingefallen, dass die Syntronik auch auf akustische Befehle reagierte. „Ein Rundflug durch Chearth" ,hatte er gesagt. „Aber wir müssen in genau einem Tag wieder hier sein." Mit einer kaum merklichen Bewegung hatte die THOREGON FÜNF Fahrt aufgenommen. „Wollen wir mit Pauthor beginnen", fragte das Bordgehirn dann, „oder legst du keinen Wert auf einen bestimmten Kurs?" Er Überlegte kurz. „Mit Horo-27", sagte er dann. Obwohl Mhogena mit der Bedienung des Schiffes noch nicht vertraut war, gewöhnte er sich schnell daran akustische Befehle zu erteilen. Das Bordgehirn der THOREGON FUNF schien völlig eigenständig handeln zu können, nachdem es erst einmal eine Anweisung erhalten hatte. Während des Rundflugs erfuhr Mhogena viel Über die Aufgaben eines Boten von Thoregon. Er musste als Repräsentant seiner Galaxis gegenüber den Helioten und den anderen Mitgliedern der Koalition agieren. „Chearth ist das fünfte und jüngste Mitglied von Thoregon. Ein sechstes wird demnächst dazustoßen. Ich habe die allgemeine Verkehrssprache der betreffenden Galaxis gespeichert. Vielleicht solltest du dir die Mühe machen, sie zu erlernen, damit du beim Kontakt mit deren Völkern nicht auf einen Translator angewiesen bist. Die Sprache heißt Interkosmo."
    „Wann wird diese Galaxis als sechstes Mitglied zu Thoregonstoßen?"
    „Das ist noch ungewiss. Es kann noch einige Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte dauern." .„Trotzdem fangen wir demnächst da mit an."Eine weitere wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Aufgabe der Boten war aber auch, im Auftrag der Helioten auf der Brücke in die Unendlichkeit neue, bisher verschollene Brückenpfeiler oder gar Ausgänge zu neuen Orten zu finden, die man über einen Pilz dom oder vielleicht auch auf andere Art und Weise erreichen und betreten konnte.
    Die THOREGON FÜNF war ihm ein guter Lehrmeister. Mhogena erfuhr alles über die Leistungsfähigkeit des Schiffes und seine vielen Vorzüge.
    Nachteile waren so gut wie keine vorhanden. Und was Botagho ihm auf dem Flug zum Deltaraum der Baolin-Nda über Thoregon, die Helioten und die Brücke in die Unendlichkeit aus Nachlässigkeit verschwiegen hatte, er aber wissen musste, teilte ihm nun das Schiff mit. Trotzdem blieb in Mhogena das Gefühl bestehen, dass man ihm längst noch nicht alles verraten hatte.
    Er fand Botagho am Fuß des Pilzdoms. Der alte Meister des Grauen Sandes trug noch den Raumanzug, den er in der Zentrale der THOREGON FÜNF angelegt hatte. Er wies keinerlei Verletzungen auf, doch den Instrumenten des Schutzanzugs zufolge bestand nicht der geringste Zweifel, dass der Zwilling nicht mehr unter den Lebenden weilte. Offenbar hatte er noch einmal die Brücke der Unendlichkeit betreten wollen und war dann nach Thagarum zurückgekehrt, um dort zu sterben. Mhogena bestattete ihn an einem abgelegenen Ort, nicht weit vom Pilzdom entfernt. Er bettete ihn so, dass der Gharrer, hätte er noch gelebt, dem silbernen Turm mit dem Pilzdach das Gesicht zuwandte. Danach betrat er zum erstenmal die Brücke in die Unendlichkeit.
    In den nächsten dreißig Jahren war Mhogena fast ununterbrochen für die Koalition Thoregon tätig. Die Befürchtung, die ihm beim Gespräch mit Botagho während des Fluges zum Deltaraum in den Sinn gekommen war, sollte sich bewahrheiten: Ihm blieb kaum Zeit und Gelegenheit, dem Geheimnis seines Schattenbruders auf den Grund zu gehen. Der Totling meldete
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