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1965 - Mission des Boten

Titel: 1965 - Mission des Boten
Autoren: Unbekannt
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nicht. Homer. ob es wirklich soweit kommt. Aber wenn es stimmt, dann ..."
    Den Rest ließ Tifflor offen.
    „Was dann?" insistierte Adams Ich glaube", sagte Tifflor bedeutungsvoll, „daß er Camelot auflösen wird. Nicht heute, nicht morgen. Der Tag steht allerdings bevor." Mit einer ausladenden Geste umschloß er die Stadt Port Arthur und alles, was sonst noch zu Camelot gehörte. „Was du hier sehen kannst, Homer, ist bereits Geschichte."
     
    2.
     
    12. Januar 1291 NGZ: Joel-System, eine Baustelle im freien Weltraum
     
    „Wenn Sie das tun", versuchte sie dem weißen Koloß zu drohen, „werde ich mir entsprechende Reaktionen überlegen, Rakane!"
    Bre Tsinga legte den Kopf in den Nakken und fixierte den Haluter mit einem ärgerlichen Blick. Sie durfte keine Schwäche zeigen, damit ihr Gegenüber sie als gleichwertige Person anerkannte.
    Das vierarmige Wesen, um die 3,30 Meter groß und über 30 Zentner schwer, richtete seine blitzenden Augen auf die kleine Terranern. Gegen ihn war sie eine Zwergin.
    „Sie befinden sich nicht in der Position, mir zu drohen", korrigierte er in einem grollenden Ton. „Ich werde die ZHAURITTER nun verlassen. Was außerhalb dieses Schiffes geschieht, geht Sie nichts an, Bre."
    Blo Rakane war ein Albino, und er war vielleicht der ungewöhnlichste Haluter, den es jemals gegeben hatte.
    Er streckte einen seiner Handlungsarme aus und schaltete ohne weiteren Kommentar das Panoramaholo ab. Bre Tsinga konnte nun nicht mehr sehen, was außerhalb des Schiffes vor sich ging.
    „Sie können mich nicht hier drinnen allein lassen", beharrte sie, „dann hätten sie mich nicht erst mitnehmen dürfen."
    Rakane versetzte nüchtern: „Ich erinnere daran, daß Sie von einem Teleportermutanten an Bord der ZHAURITTER gebracht wurden. Ich habe Sie nicht eingeladen, sondern Ihre Anwesenheit lediglich billigend hingenommen."
    Der weiße Haluter drehte sich um und verließ die Zentrale, ohne auf ihre Rufe einzugehen. Hinter ihm knallte das Schott zu Rhythmische Erschütterungen des Bodens, die langsam an Intensität abnahmen, zeigten ihr, daß er sich entfernte.
    Bre Tsinga war allein. In der Stille, die der verbalen Auseinandersetzung folgte, hörte sie das Pochen in ihren Ohren und ein feines Pfeifen, das auf die Lautstärke eines halutischen Stimmorgans zurückzuführen war.
    Sie war keine hochgewachsene Terranerin. Mit 1,70 Metern Körpergröße gehörte sie eher zu den zierlichen Erscheinungen, gleich wie durchtrainiert und kräftig sie in Wirklichkeit war.
    Bre Tsinga hatte den Umstand niemals als Makel empfunden. Doch nun fühlte sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben wahrhaftig klein.
    Alles im Raumschiff ZHAURITTER war riesig groß. Die Einrichtungsgegenstände waren für halutische Riesen gemacht, für vierarmige, tonnenschwere Kolosse, und die Gebrauchsgegenstände paßten in schaufeiförmige Hände, die ohne Anstrengung jedes gängige Material deformieren konnten.
    An Bord der ZHAURITTER konnte Bre Tsinga nicht einmal Tasten betätigen; jedenfalls nicht ohne größere Anstrengung. Sie war froh. daß das Gros der Geräte über Sensorfelder zu steuern war.
    Rakane war nun draußen auf der Baustelle, ohne sie. Bre Tsinga hegte keineswegs die Absicht, sich mit diesem Affront abzufinden.
    Sie trat vor das verschlossene Schott, das aus der Zentrale in den Korridor führte, stellte sich auf die Zehenspitzen und reckte sich, bis die linke Hand den Sensorkontakt des Türöffners berührte. Das Schott fuhr beiseite.
    Sie beeilte sich, durch die Öffnung auf den Korridor zu kommen. Ein zu früh sich wieder schließendes Schott stellte für sie eine tödliche Bedrohung dar.
    „Bordcomputer!" rief sie ärgerlich. „Kannst du mich hören?"
    Keine Antwort. Rakane hatte sie als Mitreisende legitimiert, aber er hatte den Computer offensichtlich nicht angewiesen. mit der Passagierin von Terra auch zu kommunizieren.
    Bre Tsinga erreichte den Antigravschacht, der die Haluter-Kugel vom oberen zum unteren Pol durchzog, und ließ sich im abwärts gerichteten Strom zur Hauptschleuse transportieren.
    Sie schloß sorgfältig ihren Standard-Raumanzug, kontrollierte Luftvorrat und Brennstoffzelle, dann startete sie den Öffnungsvorgang.
    Der Weltraum. Vor einem überirdisch gleißenden Lichterteppich wurde der Vorhang weggezogen.
    Bre Tsinga trat einen Schritt nach vom, und sie spürte, wie sie in der Schwerelosigkeit des Alls den Kontakt zum Boden verlor.
    Mit dem Rückentriebwerk gab sie sich einen kurzen Schub
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