Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1964 - Ein weißer Haluter

Titel: 1964 - Ein weißer Haluter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gefecht gewesen. Und wieso hast du sie überhaupt ins Museum geschickt, wo du doch mich schon an Ort und Stelle hattest? Ihr konntet noch gar nichts von einem Eindringling, also dem arkonidischen Agenten, wissen."
    „Doppelstrategie", antwortete Residor unbewegt. „Es geschah auch zu deiner Sicherheit, falls sich der Haluter zu einer Gefahr für dich entwickelt hätte."
    „Das sind Ausreden", sagte sie wegwerfend. „Blo Rakane ist friedlicher als alle deine Agenten zusammen. Sie haben den getarnten Arkoniden angegriffen, nicht wahr? Also, warum? Sie hätten ihn weiter nur beobachten und daran hindern können, Dummheiten zu machen. Nur dann wäre ein Eingreifen zulässig gewesen." Noviel Residor beugte sich zu ihr vor und stützte die Ellbogen auf die frei schwebende Tischplatte. „Dann will ich dir jetzt einmal eine Geschichte erzählen, Bré", sagte er und begann ihr von einem TLD-Agenten namens Pirrus Anphang zu berichten, von Anphang und von seiner Partnerin und was mit ihr im Hotel Sagittarius passiert war. „Pirrus Anphang befindet sich in der psychiatrischen Abteilung", schloss er. „Es wird Tage dauern, vielleicht Wochen, bis er-wieder er selbst ist.
    Der Schock hat ihm den halben Verstand geraubt. Und da wunderst du dich darüber, dass seine Leute, denen er über Funk den Befehl gab, den Arkoniden zu arrestieren, sofort das Feuer eröffnet haben?"
    „Das war nicht nötig!" widersprach sie heftig. „Es hätte gereicht, wenn sie ihn angerufen und zur Kapitulation aufgefordert hätten."
    „Dann hätte er als erster das Feuer eröffnet, und wir hätten vielleicht noch mehr Opfer zu beklagen!"
    „Sie hätten warten können, bis er das Museum verließ, und ihn dann draußen arrestieren - oder meinetwegen auch angreifen können. Aber doch nicht inmitten dieser unersetzbaren Kostbarkeiten!"
    „Auf welcher Seite stehst du eigentlich, Bré?" fuhr Residor sie wütend an. „Auf unserer - oder auf der des Haluters?" Bré Tsinga holte tief Luft und stand auf. „Ich stehe in Diensten der LFT", sagte sie. „Das habe ich nicht vergessen, Noviel."
    „Dann verhalte dich auch so!" rief er ihr hinterher, als sie den Raum verließ. Bré flog mit ihrem Dienstgleiter zum Nonggo-Museum und stellte das Fahrzeug gesichert ab. Dann betrat sie das mächtige Gebäude. Sie kannte den Weg in die Halle, in der Genhered und Blo Rakane arbeiteten, und war froh, die beiden noch an Ort und Stelle 'wiederzufinden. Sie hatte Angst gehabt, der Haluter könne mit seiner Datensuche schon fertig sein.
    Die drei unterschiedlichen Wesen begrüßten sich. Rakane war ungewöhnlich aufgeregt. „Morgen werde ich fertig sein", kündigte er der Kosmopsychologin an. „Morgen werde ich alles in meinem Planhirn gespeichert haben, was es über den großen Kampf der Nonggo gegen die Guan aVar zu wissen gibt."
    „Und dann?" fragte Bré. „Dann werde ich mit meinem Schiff starten und zu meinem Volk zurückfliegen."
    Diese Auskunft genügte Bré. Sie hatte auf dem Weg hierher einen gewagten Plan gefasst. Jetzt kam es darauf an, ihn zu verwirklichen. Deshalb verabschiedete sie sich an diesem Tag früher als gewohnt und flog in Richtung ihres Fertigteilhauses. Von dort aus erhob sich spät in der Nacht ihr Gleiter und nahm Kurs auf den nahe liegenden Raumhafen von Terrania.
     
    12.
     
    10. Januar 1291 NGZ
    Mimas
     
    Gucky wurde vom Schrillen seines Armbandgerätes aus dem Schlaf gerissen. Er schaltete das Licht ein und konzentrierte sich schläfrig auf die Mitteilung des Geräts. Sie besagte, dass in seiner und Tolots auf Mimas geparkter Space-Jet ein Hyperfunkspruch von Camelot eingetroffen sei.
    Natürlich wie immer über zahlreiche Umwege und nicht direkt. Sofort war der Mausbiber hellwach. Er überlegte, ob er Icho Tolot wecken sollte, der im Raum gegenüber schlief. Aber was hätte das gebracht? Eine Funknachricht von Camelot - sie konnte nicht unwichtig sein. Es reichte aber völlig, wenn Gucky sich allein in die Space-Jet begab. Also teleportierte er.
    Er materialisierte in der Zentrale des Beiboots und hüpfte in den Pilotensessel. Dann ließ er sich den gespeicherten Wortlaut des Funkspruches vorspielen. Und je mehr er hörte, desto aufgeregter wurde er. Danach war über Camelot ein acht Kilometer. langes, hantelförmiges Schiff aufgetaucht. Es konnte keinen Zweifel geben: Das war die SOL! Anschließend wurden der Ilt und der Haluter persönlich angesprochen. Es wurde von ihnen verlangt, dass sie nach Camelot Zurückkehrten. Eine Frist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher