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1964 - Ein weißer Haluter

Titel: 1964 - Ein weißer Haluter
Autoren: Unbekannt
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wurde nicht gesetzt, aber Gucky glaubte, dass es eilig war.
    Und Michael Rhodan? Sollten sie ihn ganz den Medikern auf Mimas überlassen? Es schien keine andere Möglichkeit zu geben. Gucky war außerdem gespannt, was die SOL über Camelot wollte und ob es dem echten Perry Rhodan gelungen war, sie wieder in seine Gewalt zu bringen. Er teleportierte zurück in sein und Tolots Quartier und weckte den Haluter nun doch. Er berichtete ihm was er gehört hatte, und Tolot war sofort bereit, den Heimweg nach Camelot anzutreten. „Nicht so schnell, Icho, nur nicht so schnell", bremste der Mausbiber seinen Tatendrang. „Ich will mich vorher noch einmal von Michaels Zustand überzeugen - schließlich können wir nicht einfach abfliegen, ohne uns, sozusagen, von ihm zu verabschieden. So furchtbar dringend wird es auf Camelot schon nicht sein."
    „Was erwartest du dir denn davon?" fragte der Haluter. „Glaubst du an ein positives Ergebnis, jetzt, da Mike gerade erst seit ein paar Stunden in dem Tank liegt?"
    „Wir müssen uns zumindest von Professor Wojtyczek verabschieden", beharrte der Ilt. „Ein höflicher Mensch sollte das wissen."
    „Also bin ich kein höflicher Mensch?"
    „Du bist überhaupt kein Mensch, sondern ein Haluter."
    „Und du bist ein Mausbiber vom ehemaligen Planeten Tramp", konterte Icho. Gucky verdrehte die Augen und seufzte: „Ich sage es ja. Es hat keinen Sinn: mit euch Halutern zu streiten. Dabei bin ich schon länger bei den Terranern als du, also auch mehr Mensch. Es kommt nicht auf das Äußere an, sondern auf die inneren Werte."
    „Die inneren Werte, soso." Tolot lachte so laut, dass Guckys Trommelfelle fast platzten. Dann wurde er wieder ernst. „Also gehen wir und verabschieden uns. Und danach starten wir nach Camelot."
    „Einverstanden, Tolotos." Sie begaben sich in Professor Wojtyczeks Büro und erklärten ihm die Angelegenheit. Der Professor äußerte Verständnis und tat ihnen auch den Gefallen, sie noch einmal zu dem Tank zu führen, in dem Michael Rhodan lag. „Mach's gut, alter Kumpel!" flüsterte Gucky und klopfte an die Außenwandung des Tanks. „Wir sehen uns wieder, garantiert. So einer wie du stirbt nicht so einfach."
    „Das ist auch meine Meinung", sagte Icho Tolot nur und legte die Hand auf den Tank, als ob er ihn streicheln wollte. Dann nickte er. „Es wird Zeit, Gucky."
    Sie wussten nicht, wann Michael Rhodan aufwachen würde. Sie wussten auch nicht, in welchem Zustand sich der Freund dann befinden würde. Aber vielleicht, so hoffte Gucky, ergab sich eine Möglichkeit, bald hierher zurückzukehren. Sie verabschiedeten sich von Professor Wojtyczek und einigen seiner Kollegen. Dann kehrten sie in ihre Doppelkabine zurück, um ihre wenigen Habseligkeiten zusammenzusuchen und zu verstauen. Plötzlich summte der Interkom. Gucky aktivierte ihn, und das Gesicht einer blonden Terranerin erschien im Holo. „Ich bin Bré Tsinga, Kosmopsychologin in Diensten der LFT", stellte sich die Frau vor. Gucky hatte sie nie zuvor gesehen, aber ihr Name weckte Erinnerungen. Hatte Homer G. Adams auf Camelot nicht von ihr erzählt? Hatte er nicht irgendwelche Trivid-Aufzeichnungen mit ihrem Bild gesehen? Hatte sie nicht entscheidend dabei mitgeholfen, die Tolkander-Gefahr zu bannen? „Und du bist Gucky, der berühmte Retter des Universums." Das Kompliment ließ den Mausbiber schmelzen wie Eis in der Sonne. Schon lange hatte ihn niemand mehr so angesprochen. Er warf sich in die Brust und sagte laut: „Fein, dich endlich persönlich kennenzulernen, Bré. Was kann ich für dich tun? Von wo aus rufst du an?"
    „Aus der Klinik, Kleiner. Ich bin in der Empfangshalle. Es ist wichtig, dass ich unter vier Augen mit dir spreche. Wie ich höre, steht ihr kurz vor eurer Abreise. Hat das noch zwei Minuten Zeit?"
    „Mehr als zwei", antwortete der von ihrem Charme völlig benommene Mausbiber. „Du weißt, wo wir untergebracht sind?"
    „Ja, Gucky."
    „Dann komm zu uns! Wir warten solange."Sie lächelte und unterbrach die Verbindung.
    Sieben Minuten später saß die Terranerin dem I1t und dem mächtigen Haluter gegenüber. Icho Tolot hatte wieder auf dem Boden Platz genommen und verhehlte nicht seine Ungeduld. Bré Tsinga bemerkte das und fasste sich entsprechend kurz. „Gucky, Icho - ich bin auf eigene Faust hier. Die Politik der LFT und das Vorgehen des TLD in diesem Punkt gefallen mir nicht. Es geht um einen weißen Haluter, der danach forscht, wie die Nonggo vorlanger Zeit die sternenfressenden
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