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1964 - Ein weißer Haluter

Titel: 1964 - Ein weißer Haluter
Autoren: Unbekannt
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danach. So gelangte er um den gefährlichen Raum herum dorthin, wo der Nonggo und der weiße Haluter verschwunden waren, und begann von dort an seine eigentliche Suche.
    Es dauerte eineinhalb Stunden bald würden im Museum die Lichter ausgehen -, als er sie fand. Sie standen in einer Halle um eine Holographie herum, die eine Gruppe von Nonggo zeigte, die an unbekannten Geräten arbeiteten. „Sie wissen, wonach ich suche", hörte der wieder unsichtbare Ziriamber über sein Richtmikrophon. „Dies ist es auch nicht, Genhered."
    „Wir müssen uns langsam vortasten" ,sagte der Nonggo. „Ich kann zwar ins Neuron eintauchen und das, wonach Sie suchen, klar definieren, aber wann und wo das gewünschte Exponat auftauchen wird, das weiß ich auch nicht."
    „Können Sie nicht dennoch etwas gezielter vorgehen? Ich meine, für jede Epoche Ihrer Geschichte muss es doch eine spezielle Abteilung in diesem Museum geben."
    „Ich kenne es ebensowenig wie Sie, Rakanos. Meine Beziehung zu diesem Museum ist eigentlich Folge eines Zufalls: Keiner konnte ahnen, dass das Heliotische Bollwerk einen solchen Austausch vornimmt."
    „Und Sie spüren bei Ihren Reisen ins Neuron nicht, wenn sich etwas verändert - so, wie es bei der Zurverfügungstellung unserer gesuchten Informationen der Fall wäre?"
    „Ich spüre alles, was sich verändert", antwortete der Nonggo. „Dann tauchen Sie bitte noch einmal und verlangen Sie, dass alles manifestiert wird, was sich in diesem Museum mit den Begriffen Chearth und Guan aVar verbindet." Unwillkürlich zuckte Julkyan Ziriamber zusammen. Das also war es! Darum ging es Blo Rakane! Julkyan triumphierte innerlich. Der weiße Haluter hatte sich gerade verraten.
    Genhered legte indessen den Kopf schräg, und als er ihn wieder aufrichtete, war er einigermaßen verstört. „Etwas ist im Neuron tatsächlich geschehen", sagte er aufgeregt. „Wir sind nicht allein in diesem Museum. Es gibt einen Eindringling, der mit einer Schaltung interferierte."
    „Ein Spion?" fragte der Haluter. „Wahrscheinlich", meinte der Nonggo. „Wir sollten unseren Rundgang für heute beenden, Rakanos. Das Meso-Neuron wird aufmerksam sein und alle Räume überwachen, und auch die Eingänge. Wenn wir morgen hierher zurückkehren, werden wir wahrscheinlich mehr wissen."
    Der weiße Haluter stimmte nur widerstrebend zu. Doch dann schloss er sich dem Nonggo an, um das Museum zu verlassen. Julkyan Ziriamber wartete ab, bis sie einigen Vorsprung hatten, dann erst folgte er ihnen. Er konnte es sich jetzt leisten, seinen Anzug zu desaktivieren, um das Risiko einer nochmaligen Interferenz auszuschließen. Jedenfalls dachte er das - er, der mit allen Wassern gewaschene Agent.
    Gewaschen wurde er tatsächlich, und zwar von einer aus einer Nische hervorschießenden Reinigungsmaschine. Offenbar stufte sie ihn als ein bewegliches, materielles Exponat ein, das seinen Platz verlassen hatte und eine spezielle Körperpflege brauchen konnte. Besucher waren schließlich offiziell nicht mehr vorhanden, nachdem Genhered und Blo Rakane das Museum verlassen hatten. Der Arkonide konnte den Fangarmen, die ihn fatal an den Reinigungsrobot erinnerten, nicht schnell genug entfliehen. Sie packten ihn und hie.1ten ihn fest, während die Reinigungsprozedur begann - und zwar von oben nach unten.
    Ziriamber wurde mit Laugenflüssigkeiten besprüht. Sein ganzer Körper roch penetrant danach, und Schaum bildete sich, als er mehreren Wasserstrahlen ausgesetzt wurde. Ziriamber schrie, aber niemand war da, um ihm aus dieser Bredouille zu helfen. Und dann kam das Schlimmste - der absolut schlimmste vorzustellende Fall für den arkonidischen Top-Agenten. Denn die Maschine begann damit, seinen Kopf zu bearbeiten, und schor den Schädel mit dem schweißverklebten Haar völlig kahl!
    Das war mehr, als Julkyan Ziriamber ertragen konnte. Der Schock über diese Entweihung war so groß, dass er für einen verzweifelten, furchtbaren Moment mit dem Gedanken spielte, sich selbst umzubringen, um nicht mit der Schande und diesem Verlust leben zu müssen. Aber dann gewann der blanke Zorn die Oberhand. Ziriamber hatte die rechte Hand so weit frei, dass er in seine Tasche greifen konnte. Er holte die kleine Strahlwaffe daraus hervor und richtete sie über seine Schulter nach hinten. Dann drückte er ab.
    Der Roboter zuckte, aber er war noch nicht erledigt. Ziriamber musste noch ein halbes Dutzend Schüsse blind über die Schulter abgeben, bis die Maschine endgültig genug hatte und
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