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1952 - Alarm für Alashan

Titel: 1952 - Alarm für Alashan
Autoren: Unbekannt
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sich, drückte sie. Roch den Duft ihres Haars, ihrer Haut, und ihm war ganz klar, wie das hatte passieren können, und er wünschte sich, dass es noch oft, sehr oft, passieren würde.
    Anfangs reagierte sie zurückhaltend unter seiner Umarmung, blieb starr, doch dann lockerten sich ihre Muskeln, und sie legte die Hände auf seine Schulterblätter und drückte ihn ebenfalls. „Es ist eine gewaltige Überraschung für dich, nicht wahr?" sagte sie, ohne ihn anzusehen. Sie sprach an seinem Ohr vorbei, schien sich an die Korridorwand hinter ihm zu wenden doch er wusste, dass ihre Augen weit geöffnet waren. „Allerdings", gestand er ein. „Ich wusste nicht, wie ich es dir schonender beibringen sollte", sagte sie, als müsse sie sich dafür entschuldigen, dass sie miteinander geschlafen hatten und dabei ein Kind gezeugt worden war. „Das ist doch Unsinn", sagte er. „Du musst mir nichts beibringen." Mondra atmete tief ein und verspannte sich wieder. Er konnte die Vibrationen ihrer Erregung förmlich unter seinen Fingerspitzen fühlen. „Perry" ,sagte sie dann, nach einer weiteren Ewigkeit, „du bist der Sechste Bote von Thoregon. Du kämpfst für die Koalition gegen Shabazza, willst ergründen, was es mit Thoregon auf sich hat, wer diese Gruppe bildet. Du bist in Entwicklungen von kosmischer Bedeutung verstrickt ..."
    „Ja", sagte er und überlegte blitzschnell, ob er abwarten sollte, bis sie die Frage gestellt hatte, die sie eigentlich stellen wollte, oder er ihr zuvorkommen sollte. Er entschied sich für die zweite Möglichkeit. „Ist das Kind gesund?" fragte er. Überrascht löste sie sich so weit von ihm, dass sie ihn ansehen konnte. Sie kniff die Augen zusammen. „Die Mediker gehen davon aus."
    „Dann brauchen wir nicht mehr darüber zu sprechen", sagte er. „Du kannst dir die Frage sparen, ob ich das Kind haben möchte. Du musst dich nicht mit Gedanken quälen, ob es ein Fehler war, an Bord der GLIMMER in meine Kabine zu kommen. Du musst dir keine Vorwürfe machen, dass du keine Verhütungsmaßnahmen getroffen hast. Ich habe auch keine getroffen. Ich habe es genauso gewollt wie du, Mondra, und du hast mich nicht überrumpelt, verführt oder ausgenutzt. Du musst ..."
    Perry Rhodan verstummte, atmete tief ein. „Du musst dir nur die Frage stellen", sagte er dann, „ob ich imstande sein werde, diesem Kind ein so guter Vater zu sein, wie ich es sein möchte und unser Sohn es auch verdient hat. Und ich muss mir die Frage stellen, ob ich nicht unverantwortlich leichtsinnig gehandelt habe, indem ich ein Kind in die Welt setze, um das ich mich vielleicht nicht so gut kümmern kann, wie es erforderlich ist, und das vielleicht kein normales Leben führen kann, nur weil es auch mein Kind ist."
    In Mondras grünen Augen schimmerte es. Sie seufzte und trat wieder ganz nah an ihn heran. „Perry", sagte sie und umarmte ihn. „Perry." (Du darfst den Vater nicht verlassen!) Damit waren die Probleme, die sie eventuell erwarteten, zwar keineswegs gelöst, aber sie hatten Klarheit geschaffen und einen Anfang gemacht. Der nächste Augenblick, der eine Ewigkeit dauerte, verging, indem sie dort in dem dunklen Korridor standen, sich umarmten, fragten, was die Zukunft bringen würde, und hofften, dass ihre Kraft ausreichte, sie gemeinsam zu bewältigen.
     
    8.
     
    NATION ALASHAN
    10. August 1290 NGZ
     
    „Du siehst das durchaus richtig, Perry", sagte Gia de Moleon. „Eine Aufrüstung der SOL bedeutet eine weitere Leerung der Lager des TLD-Towers, und das kann nun nicht mehr in Alashans Interesse sein. Und auch nicht dir eine Besatzung zu stellen. Damit würden wir Alashan entscheidend schwächen."
    „Wir haben ausgemacht, dass ihr mir keine Steine in den Weg legt, sobald die Alashaner außer Gefahr sind", sagte Rhodan. „Wir haben eine Vereinbarung getroffen!"
    „Wir legen dir auch keine Steine in den Weg", ergriff Stendal Navajo das Wort. „Du kannst mit der SOL tun und lassen, was du willst. Aber ich habe dir nie und nimmer versprochen, dass ich die Nation Alashan ihrer besten Kräfte berauben werde, nur damit du mit der SOL zu einer weiteren Wahnsinnsmission aufbrechen kannst."
    „Die aber in eurem Interesse liegt und das Überleben Alashans sichert", warf Reginald Bull ein. „Das behauptest du", sagte Navajo. „Ihr habt Shabazza vertrieben oder zumindest seiner Machtbasis beraubt. Dafür sind wir euch dankbar. Und nun ziehst du mit der SOL weiter. Welches Interesse sollte er jetzt noch an uns haben?" Rhodan
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