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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs
Autoren: Unbekannt
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den Zielplaneten legen!"
    Über der Helmscheibe tauchte die Projektion eines Rastergitters auf, das Century I in eine Art Schachbrettmuster unterteilte.
    „Standort der SOL anzeigen!" flüsterte er.
    Am Rand des Planeten, einige Stunden vom Sonnenaufgang entfernt, blinkte ein weißes Hantelsymbol.
    „Ich weise darauf hin, daß diese Koordinaten nicht von mir selbst ermittelt wurden. Das Datenmaterial stammt vom Hauptsyntron der GOOD HOPE III."
    „Diese Umstände sind mir bekannt. - Voraussichtliche Einschlagpunkte der Arkonbomben anzeigen!"
    Vier weitere Symbole kamen hinzu. Zwei davon befanden sich auf der abgewandten Seite des Planeten und wurden lediglich als Umriß dargestellt.
    „Und nun die Treffpunkte!"
    Der Pikosyn stellte die Ziffern 1 bis 4 dar, auf einem imaginären Kreis rings um die SOL gelegen. Treffpunkt 1 befand sich am nächsten an der SOL, nämlich fünfzig Kilometer, während Treffpunkt 3 etwas mehr als achtzig Kilometer entfernt war.
    Rhodan gehörte zu Treffpunkt 1.
    „Positionen der Arkonbomben ausblenden!" befahl er. „Treffpunkt 2 bis Treffpunkt 4 ebenfalls."
    Nur noch die SOL und Treffpunkt 1 blieben sichtbar im Rasterkreuz übrig.
    Ein Display zeigte seinen v0-Wert an, seine Geschwindigkeit relativ zum Planeten Century I .
    Die maximale Bremsbeschleunigung, die sein Andruckabsorber verkraftete, lag bei 20 Gravos. Sein Pikosyn rechnete aus, daß er in exakt achtzehn Sekunden das Bremsmanöver beginnen mußte.
    In dem Augenblick, da die Raumanzüge zu bremsen begannen, war das Versteckspiel vorbei. Die Rückenpacks und die Andruckabsorber waren leicht zu orten.
    Wehren konnten sie sich erst, wenn sie am Boden standen. Dann waren nur noch die Korrago ihre Gegner.
    1000 TLD-Agenten - gegen ein Millionenheer von Robotern.
    Hier kamen die Bojen vom Typ Gamma ins Spiel. Es war ihre Aufgabe, den Terminierungsbefehl abzustrahlen - jenen Befehl zur Selbstzerstörung, den jeder Korrago-Roboter in sich trug.
    Rhodan hätte ohne die Gamma-Bojen den Flug nach Century niemals gewagt. Erst der Terminierungsbefehl verschaffte ihnen eine Chance.
    Es handelte sich um einen kodierten Algorithmus, der von den Bojen über das ganze System verbreitet wurde, per Funk und per Hyperfunk. Ein Korrago, der den Terminierungsbefehl empfing, war gezwungen, sich abzuschalten oder sich zu vernichten.
    So zumindest die Theorie: Shabazza hatte den Befehl selbst geschaffen, um sich im Fall eines Roboteraufstandes zur Wehr zu setzen. Fragte sich nur, wieviel der Befehl in der Praxis wert war.
    Es gab verschiedene Wege, den Befehl zu verbreiten.
    Früher oder später würde Shabazza begreifen, daß der Befehl sich in Rhodans Händen befand, und im gesamten Century-System jeglichen Funkverkehr verbieten lassen.
    In Alashan hatte man diesen Fall vorausgesehen - und sich eine Alternative überlegt.
    Hier kamen die Ortergeräte der Gamma-Bojen ins Spiel.
    Aktiv-Ortung arbeitete auf einer ähnlichen Basis wie primitives Radar. Ein hyperphysikalischer Impuls wurde ausgesandt und zum Empfänger zurückreflektiert. Aus der Art der Reflexion konnte auf die Beschaffenheit des Ziels geschlossen werden.
    Aktiv-Ortung stellte immer ein Risiko dar, weil sie - ähnlich wie Radar - in fast allen Fällen sehr leicht bemerkt werden konnte.
    Die Gamma-Bojen setzten jedoch ausschließlich solche Orter ein. Es war geradezu ihre Absicht, bemerkt zu werden. Ihre Ortungsimpulse sollten von den Korrago aufgenommen und analysiert werden.
    Das Ergebnis der Ortungen war völlig nebensächlich; die Gamma-Bojen besaßen nicht einmal Empfänger, um die Reflexe aufzunehmen.
    Entscheidend war etwas anderes: Die Orter-Impulse schwangen in exakt derselben Folge wie der Terminierungsbefehl. Der Algorithmus wurde nicht allein über Funk verbreitet, sondern ebenso per Aktiv-Ortung. In besonders empfindlichen Schaltkreisen wurde der Befehl möglicherweise sogar als elektrische Spannung induziert.
    Zehn Sekunden.
    In welcher Form der Terminierungsbefehl die Gehirne der Korrago erreichte, war Rhodan egal. Er blickte auf die Planetenscheibe.
    Sieben Sekunden.
    Century I wuchs sichtbar an. Der Planet rückte mit einer Geschwindigkeit näher, die er als alarmierend empfand.
    Vier - drei - zwei ...
    Rhodan überließ es dem Pikosyn, die notwendigen Schaltungen auszuführen.
    Jetzt!
    Der Terraner verspürte einen heftigen Schlag, der jede Faser seines Körpers erfaßte.
    Auf den Orterschirmen der Korrago erschien er jetzt als präzise lokalisierbarer Punkt. Rhodan
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