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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf
Autoren: Unbekannt
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nicht hast. Wenn die Völker dieser Galaxis nicht bereit sind, uns zu helfen, können sie morgen schon Opfer einer Gefahr sein, vor der sie sich keine Vorstellung machen können." Vincent Garron lachte zornig auf. „Du wirst es nicht mehr erleben", versetzte er. „Für dich benötige ich keine Waffe. Nur noch eineinhalb oder zwei Tage, und es ist ohnehin aus mit dir."
    „Was hast du vor?" fragte Mhogena. „Nichts", eröffnete ihm der Mutant. „Ich warte einfach die paar Tage ab, bis sich das Problem von selbst löst vor das du mich gestellt hast. Sobald du erstickt bist, bin ich frei. Meine Kräfte werden wieder wachsen, und dann wird sich mir niemand mehr in den Weg stellen."
    „Ich muss dich unbedingt sprechen, Endy!" sagte sie eindringlich. „Ich weiß, ich soll dich nicht stören. Das ist auch in Ordnung. Aber jetzt hat Jessy einen Unfall gehabt. Mittlerweile geht es ihr wieder gut. Bitte, lass etwas von dir hören. Ich liebe dich." Das Bild erlosch von einer Sekunde zur anderen, und Endering Profest war wieder allein in seiner Kommandantenkabine. Langsam erhob er sich aus dem Sessel, in dem er gesessen hatte. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen, als könne er damit den Schleier wegschieben, der sich über sein Bewusstsein gelegt hatte. Als er die Hand sinken ließ, blickte er sich verstört um. Was war mit ihm geschehen? Er stand mitten in seiner Kommandantenkabine, wusste jedoch nicht, wie er dorthin gekommen war.
    Hatte er sich nicht eben noch in der Zentrale aufgehalten? Hatte er nicht vor Sekunden noch um das Leben Wendaynes gekämpft? Die Worte Vincent Garrons klangen in ihm nach: Ihr seid alle gegen mich. Du hilfst mir so gut wie nicht mehr, und dieser Mhogena schwächt mich. Was bedeuteten sie?
    Zeichnete sich eine Chance ab, etwas gegen den Todesmutanten zu unternehmen? War er womöglich gar nicht so stark wie befürchtet? Endering Profest konnte den Gedanken nicht halten und weiterverfolgen. Die Stimme seiner Frau weckte Gefühle in ihm, und er erinnerte sich. Jessy hat einen Unfall gehabt! Seine Familie bedeutete ihm außer ordentlich viel, und er hatte nur deshalb auf der Luxusjacht ST. AMARINA angeheuert, weil er wusste, dass er mit ihr sehr viel Zeit auf der Erde verbringen würde und somit in der Nähe seiner Familie sein konnte.
    Der Schiffseigner hatte gar nicht die Zeit, ständig mit dem Kleinraumer herumzufliegen. Als Industrieller hatte Joskar Jankinnen viel Zeit in seinen Firmen zu verbringen. Daher stand das Raumschiff oft monatelang auf der Erde. In solchen Zeiten hatte die Besatzung nichts weiter zu tun, als das Schiff zu warten und zu putzen, so dass es sich stets im Bestzustand befand. Die Worte seiner Frau befreiten den Kommandanten zumindest kurzfristig aus einem Zustand, den er nicht mehr kontrollieren konnte. Einer der Monitoren zeigte ihm an, dass die ST. AMARINA mittlerweile das Sol system erreicht hatte. Sie war nicht weit vom Planeten Neptun entfernt. Sie verzögerte stark und flog nur noch mit zwölf Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
    Endering Profest versuchte seine Gedanken zu ordnen. Es wollte ihm nicht gelingen. Auf der einen Seite stand die Botschaft seiner Frau Jarina vom Unfall Jessys, auf der anderen Seite beschäftigte ihn die Frage, wie die Luxusjacht überhaupt in das Sonnensystem gelangt war. Er erinnerte sich daran, dass. die ST. AMARINA von Arkon Igestartet war, und er wusste, dass er gleich zu Beginn einen Kurs angelegt hatte, der die Jacht zu einer Randwelt der Milchstraße führen sollte. Doch offenbar war sie dorthin nicht geflogen, und er hatte irgendwann den Befehl gegeben, das Solsystem und die Erde anzusteuern.
    Wieso hatte er das getan? Und wann war das gewesen? Sein Chronometer zeigte ihm an: 19. August 1290 NGZ um 22.38 Uhr. Über zehn Tage waren seit dem Start von Arkon vergangen. Was hatte sich in dieser Zeit ereignet? Ein nie gekanntes Gefühl durchflutete den Kommandanten. Er fühlte sich in einer Weise mit jedem einzelnen Mitglied seiner Mannschaft verbunden, wie er es zuvor noch nicht erlebt hatte. Da war Wendayne Kalmaron, die junge Orterin, die an der Schwelle des Todes gestanden hatte. Er meinte, ihr schmales, sympathisches Gesicht und das blonde Haar zu sehen, das ihr ein leichter Sommerwind ins Gesicht drückte.
    Die Funkerin Jennifer Mungard, noch jünger als Wendayne. Sie hatte eine starke erotische Ausstrahlung, die schon manchen auf falsche Gedanken gebracht hatte. Olgor Frytasse, der Maschinist, der beinahe so alt war wie er.
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