Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1946 - Der Fünfte Bote

Titel: 1946 - Der Fünfte Bote
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zurück. „Was aber qualifiziert diesen Gharrer für das Amt eines Boten? Etwa, dass er der Großmeister des Ordens des Sandes war? Die Erinnerung an Nisaaru wachgehalten hat?"
    „Fragen wir ihn, und wir werden es vielleicht erfahren", schlug Khan vor. „Und dann dieser Sonnentransmitter der Lemurer! Maahks sind durch ein Sonnendreieck der Lemurer geflogen und dabei über eine Entfernung von fünfzehn Millionen Lichtjahren in eine andere Galaxis verschlagen worden?" Der unsterbliche Arkonide schüttelte den Kopf. Es war allgemein bekannt, dass die Lemurer mit Hilfe der Sonneningenieure aus Andromeda eine ganze Reihe dieser gigantischen Gebilde konstruiert hatten, die nach dem Prinzip des Materietransmitters arbeiteten: Doppelsonne, Sonnendrei-, Sonnenfünf- und Sonnensechsecke. Die dazu notwendige Energieleistung wurde dabei nicht von technischen Apparaten, sondern von mehreren, vorher in eine bestimmte Konstellation verschobene Sonnen erbracht.
    Unter anderem hatten die Lemurer den Sonnensechseck-Transmitter im Zentrum der Milchstraße hinterlassen, durch den die CREST II im Jahr 2400 alter Zeitrechnung ins neunhunderttausend Lichtjahre tief im Leerraum zwischen der Milchstraße und dem Andromedanebel gelegenen Twin-System verschlagen worden war; den Archimedes-Sonnendreieck-Transmitter, auch Archi-Tritrans genannt; den Doppelsonnentransmitter Gulver-Duo; und das Temur-Sonnenfünfeck in der der Milchstraße vorgelagerten gleichnamigen Dunkelwolke. Wie viele dieser Transmitter insgesamt die Sonneningenieure im Auftrag der Lemurer erbaut hatten, war unbekannt. Es mussten zahlreiche gewesen sein, denn sie hatten praktisch als „Hauptverkehrsrouten" einerseits zwischen dem lemurischen Kernreich und den neuen, zum Teil sehr weit entfernten Verwaltungsbezirken, den sogenannten Tamanien, und zwischen der Milchstraße und Andromeda andererseits gedient. „Aber ... fünfzehn Millionen Lichtjahre", wiederholte Atlan. „Und es gab in Chearth doch bestimmt keine Gegenstation."
    „Wohl kaum", bestätigte Khan. „Aber bedenke, der Sonnentransmitter wurde zerstört, während die Siedlerschiffe der Maahks entmaterialisiert waren. Womöglich hängt die räumliche Versetzung über eine so beträchtliche Entfernung damit zusammen. Und die sechzig Sonnen, aus denen die Nonggo später das Gefängnis konstruierten, standen schon damals dicht beieinander und haben vielleicht als Art Gegenstation fungiert." Atlan ließ es dabei bewenden, auch wenn diese Erklärung ihn nicht befriedigte. Vielleicht steckte ja noch etwas mehr dahinter... „Jedenfalls ist nun klar wieso die Gharrer nicht schon längst einmal ihrer alten Heimat einen Besuch abgestattet haben", sagte Khan. „Hätten sie die Zusammenhänge gekannt, hätten wir wohl schon längst von ihnen gehört." Er zögerte kurz. „Liegt dein Misstrauen nicht doch vielleicht in der Tatsache begründet, dass die Methanatmer dir damals, während der Großen Methankriege, übel mitgespielt haben?"
    „Das ist schon eine Ewigkeit her.
    Nein, ich habe ganz einfach noch einige Fragen an ihn." Der LFT-Kommissar erhob sich. „Dann stelle sie ihm", sagte er. „Mhogena hat sich von den Strapazen seines letzten Berichts erholt und wartet auf uns." Atlan nickte, und die beiden verließen den Konferenzraum.
    „Gharrer" ,sagte Mhogena. „Das bedeutet in unserer Sprache nichts anderes als Immigrant. Wir sind die Zugereisten. Wir stammen in der Tat von den Maahks ab." Der Fünfte Bote schritt wieder hinkend auf und ab, eindeutig ein Zeichen seiner Ungeduld oder Besorgnis. „Die weiteren Informationen habe ich mir dann über die Koalition verschafft", fuhr er fort. „Ich habe sogar Interkosmo gelernt, um mich mit dem sechsten Thoregon-Volk in seiner Sprache verständigen zu können."
    „Noch ist es nicht soweit", warf Cistolo Khan energisch ein. „Noch steht nicht fest, dass die Terraner das sechste Volk von Thoregon werden." Der LFT-Kommissar musste den Standpunkt seiner Regierung verdeutlichen und hat dies mit aller Klarheit getan, warf Atlans Extrasinn ein. Aber er nutzt nicht die Gunst der Stunde. Er sollte vielmehr Fragen stellen. Aber die richtigen Fragen, jene, die Mhogena beantworten kann und will. Vielleicht wäre es besser, wenn du diese Fragen stellen würdest... „Ein Heliote ist über Terra erschienen", sagte Mhogena - verwundert, wie Atlan herauszuhören glaubte. „per& Rhodan ist der Sechste Bote. Das genügt."
    „Sei dem, wie es sei", warf der Arkonide ein, bevor Cistolo
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher