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1946 - Der Fünfte Bote

Titel: 1946 - Der Fünfte Bote
Autoren: Unbekannt
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Khan zu einer weiteren Erwiderung ansetzen konnte. „Warum bittest du ausgerechnet die Galaktiker um Hilfe? Es gibt noch andere Thoregon-Völker, die zudem viel länger der Koalition angehören und ältere Pflichten haben." Mhogena krümmte die langen, tentakelartigen Arme. „An wen hätte ich mich denn wenden sollen? Die Galornen haben weit größere Probleme als die Terraner, die Baolin - Nda sind praktisch ausgelöscht. Und die Nonggo sind ohne die Unterstützung der Baolin und ihrer Technik außerstande, mit der Bedrohung durch die Algiotischen Wanderer fertig zu werden. Also bleiben nur noch die Galaktiker, die damit außerdem Gelegenheit bekommen, sich in der Koalition zu profilieren." Das sind, die Terraner eingeschlossen, nur vier Völker, stellte der Extrasinn fest. Was ist mit den beiden anderen?
    Atlan öffnete den Mund, doch diesmal kam der LFT-Kommissar ihm zuvor. „Augenblick mal", sagte er. „Bislang wissen wir nur von der Bedrohung durch die Guan aVar. Wer oder was sind die Algiotischen Wanderer?" Der Arkonide hatte nicht die geringste Ahnung, ob ein Maahk - oder Gharrer - seufzen konnte. Aber bei ihm stellte sich der Eindruck ein, dass Mhogena genau das tat. „Die Algiotischen Wanderer", sagte der Fünfte Bote. „Mit ihnen begann die lange Nacht des Untergangs ..."
     
    12.
     
    Kaleidoskop der Zugereisten VI:
    Die Nacht des Untergangs.
    Gegenwart
     
    Chearth hing voller fremder Raumschiffe. Jedenfalls der Teil der Galaxis, in den Mhogena soeben mit der THOREGON 5 zurückgekehrt war. Der Bereich um den Sonnentresor, genauer gesagt um den Planeten Thagarum, auf dem sich der Pilzdom mit dem Zugang zur Brücke in die Unendlichkeit befand, eine Methanwelt, nur drei Lichtjahre von den sechzig Sonnen entfernt. Es waren Hunderte, Tausende, nein, Zehntausende.
    Raumschiffe unterschiedlichster Form und Bauweise, Größe und - wie die Instrumente anzeigten - Bewaffnung. Die Ortungsgeräte des Schiffs des Fünften Boten waren kurzfristig überfordert, konnten das energetische Chaos, das ihnen entgegenschlug, kaum aufnehmen, ordnen und analysieren. „Die Daten nach ihrer Wichtigkeit anzeigen!" befahl Mhogena der Syntronik seines Schiffes. „In einem halben Lichtjahr Entfernung findet eine Raumschlacht statt", kam die Antwort. „Etwa viertausend Schiffe fremder Bauweise stehen dort zweitausend Einheiten der Gharrer beziehungsweise ihrer Brudervölker aus Chearth gegenüber. Es droht unmittelbare Gefahr; vier feindliche Schiffe haben Kurs auf die THOREGON 5 genommen."
    „Ausweichmanöver sofort einleiten!" befahl Mhogena. „Verteidigen die Chearther den Sonnentresor gegen die Unbekannten?" fragte der Fünfte Bote dann. „Nein", erwiderte die Syntronik. Ein kaum merkliches Summen verriet, dass der Raumer des Fünften Boten mit hohen Werten beschleunigte. „Die Unbekannten scheinen den Bereich um die sechzig Sonnen großräumig besetzt zu haben, und die Chearther versuchen, das verlorene Terrain zurückzuerobern. Sie haben allerdings nicht die geringste Chance, die feindliche Übermacht ist zu groß."
    Die sich nähernden Schiffe eröffneten das Feuer, obwohl die THOREGON 5 noch gar nicht in Reichweite ihrer Waffen war. Da die Triebwerke des Botenschiffs denen der Angreifer weit überlegen waren, fielen sie schnell zurück. „Nimm Kurs auf den Ort der Schlacht!" befahl der Gharrer. Er verfügte über ein überaus schlagkräftiges Schiff und hatte nicht vor, die Verteidiger des Sonnentresors ihrem Schicksal zu überlassen. „Die Datenanalyse hat ergeben, dass die fremden Schiffe nicht unbekannt sind", meldete die Syntronik, als die THOREGON 5 eine kurze Überlichtetappe antrat. „Zumindest besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit Typen, die uns seit etwa sechshundert Jahren bekannt sind. Bei einigen Modellreihen besteht eine Wahrscheinlichkeit von über achtzig Prozent, dass es sich um Weiterentwicklungen von Raumschiffen handelt, wie sie damals in der Galaxis Algion gebräuchlich waren."
    „Algion", murmelte Mhogena. Vor etwa dreißig Jahren war er zum Fünften Boten von Thoregon ernannt worden, und seitdem standen ihm mehr Informationen und Hilfsmittel zur Verfügung, als er sich je hätte träumen lassen. Aber auch als normalsterblichem Gharrer wäre ihm dieser Name ein Begriff gewesen. Bei Algion handelte es sich um eine irreguläre Galaxis, vier Millionen Lichtjahre von Chearth entfernt. In der Tat hatte es vor etwa sechshundert Jahren Kontakte zu algiotischen Raumfahrern gegeben, die jedoch nach
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