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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol
Autoren: Unbekannt
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ursprüngliche Absicht geändert und sich dann doch nicht dafür entschieden, den Rest ihres Lebens auf diesen Welten zu verbringen.
    Beide sahen sich äußerlich ähnlich. Sie waren groß, schlank und schmal. Sie trugen ihr weißes Haar extrem kurz, und sie hatten dunkle Augen. Charakterlich aber unterschieden sie sich beträchtlich voneinander: Während Kai Klim ein Draufgänger war. den keine Gefahr schrecken konnte, war Praston zurückhaltender, taktierte vorsichtiger und überlegter. Gerade wegen ihrer Gegensätzlichkeit schienen sie Gelarim für diesen Einsatz geeignet zu sein.
    Beide standen wortlos auf und schlossen sich ihm an. nachdem er ihnen mit dürren Worten erklärt hatte, um was es ging.
     
    3.
     
    Je höher entwickelt der Geist, um so rätselhafter und geheimnisvoller erscheint ihm unsere Welt. Alles scheint in Frage gestellt, nichts scheint selbstverständlich zu sein, nichts scheint so zu sein, wie es sich darstellt. Manchmal ist es besser, einfach zu denken, das Netz übersichtlich zu knüpfen, nicht das Bild einer Fata Morgana erkennen zu wollen, sondern das, was vor deiner Nase liegt.
    Atlan - aus „Diskussionen mit dem Logiksektor", viertes Kapitel; Der Kristallprinz - Aufzeichnungen eines Unsterblichen, Staatsbibliothek Alexandria.
    Die Wüste Khoukar lag weit im Süden, jedoch nördlich des Äquators von Arkon I.
    Gelarim flog das Gebiet nicht direkt an, sondern schlug zunächst einen Kurs ein, der ihn zur Museumsstadt Omperas führte, die sich weit südwestlich der Wüste über die gesamte Fläche einer tropischen Insel erstreckte.
    „Wir müssen davon ausgehen, daß man uns überwacht", erläuterte er. „Für unseren Flug nach Omperas aber gibt es eine einfache Erklärung. Ich habe vor etwa zwanzig Jahren in einem der dortigen Museen gearbeitet und dort Kontakt mit der Kultur der Lanthoder bekommen. deren Gott Mennothyorion mir viel bedeutet, wie ihr wißt Was liegt also näher, als daß ich dem Museum einen Besuch abstatte und den auf der Insel ausgestellten Gottheiten ein paar Khrekit-Körner bringe?"
    Kai Klim und Praston nickten nur kurz. Sie wußten, daß sie sich auf Gelarim und seine taktischen Fähigkeiten verlassen konnten.
    So schlenderten sie Stunden später mit ihm durch die Museen und hielten sich besonders lange bei den Lanthod-Gottheiten auf. Danach suchten sie eines der vielen Restaurants auf und verbrachten einige Stunden mit einem ausgedehnten Essen, wobei sie sich über vielfältige Handelsprobleme, bürokratische Schwierigkeiten auf den verschiedenen Welten, kulinarische Köstlichkeiten und andere Dinge unterhielten, jedoch alle Themen mieden, die auch nur in die Nähe von Imperator Bostich und das geheimnisvolle Projekt in der Wüste kamen.
    Sie übernachteten in einem der Hotels, bestaunten anschließend in einem anderen Museum die ausgestellten Kunstwerke eines untergegangenen Sternenvolkes und erweckten den Eindruck, als seien sie nur daran interessiert, nach dem langen Raumflug zu entspannen und sich abzulenken.
    In der Mittagszeit traf ein Spezialtransporter mit einem Container ein. der nicht nur eine vertraglich vereinbarte Lieferung von Material für die Museumsinsel, sondern darunter versteckt auch ihre Ausrüstung enthielt. Trondar flog die Maschine. Er hatte ihnen alles beschafft, was sie für ihren Einsatz benötigten. Dazu gehörten vor allem Antiortungsgeräte und Deflektorschirme, mit deren Hilfe sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Gleiter unsichtbar machen konnten. Mit diesen Geräten konnten sie sich sowohl gegen die Ortung als auch die optische Beobachtung aus dem Weltraum heraus schützen. Es gab keinen Winkel auf Arkon I, den man anfliegen konnte, ohne dabei den syntronischen Spionaugen der Satelliten zu entgehen, aber es gab Mittel und Wege, diese Augen blind werden zu lassen.
    Nachdem Trondar den Container übergeben hatte, flog er wieder zum Raumhafen und zur TURAKO-PRENK zurück, um Gelarim und seinen Männern alles Weitere zu überlassen.
    Am Nachmittag zog sich Gelarim allein auf sein Hotelzimmer zurück, um Zwiesprache mit seiner Gottheit Mennothyorion zu halten. Sie nahm das Opfer an, und in ihm machte sich eine optimistische Stimmung breit. Er nahm sie als Hinweis darauf, daß die Aktion erfolgreich sein werde.
    Überzeugt davon, daß sie alle argwöhnischen Augen nunmehr genügend abgelenkt hatten, machte er sich zusammen mit seinen beiden Begleitern auf den Weg zur Wüste Khoukar. Doch auch jetzt flog er sie nicht direkt an,
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