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1919 - Die Goldnerin

Titel: 1919 - Die Goldnerin
Autoren: Unbekannt
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Gegenwart aus", erwiderte der Ertruser grinsend. „Und ich war offen gestanden zuviel damit beschäftigt, an Essen heranzukommen. Eismers Vorräte müssen auch noch aufgestockt werden, sonst wird es für euch unter Umständen eng."
    „Was ißt du da eigentlich?" erkundigte sich Tautmo neugierig.
    Poulton Kreyn leckte sich absichtlich schmatzend die Lippen.
    „Keine Ahnung", antwortete er. „Aber es schmeckt, und die Systeme konnten nichts für mich Gefährliches dann entdecken. Es war sehr preisgünstig.
    weswegen ich mich satt eingedeckt habe."
    „Und das verdankt er nur mir", äußerte sich Mondra vergnügt „Ich habe diesen Laden vorhin nämlich entdeckt und auch um den Preis gefeilscht."
    „Na, hoffentlich gibt's da keine Spätfolgen ...", bemerkte Treul ein wenig skeptisch, wofür er sich einen bösen Blick einfing.
    „Das ist kaum möglich", behauptete Poulton und streichelte zärtlich seinen Bauch, dessen Umfang sich bereits ein wenig erweitert hatte. „Ein ertrusischer Magen ist nahezu unempfindlich, er hält mehr aus als ertrusische Lungen. Ich glaube, da kann nur noch ein Haluter mithalten, die fressen ja selbst Steine ..."
    Reginald Bull bemerkte Ska, deren Blick seltsam versonnen auf das Schott gerichtet war, durch das Eismer vor ein paar Minuten verschwunden war. „Was hast du?"
    „Er tut mir so leid", sagte sie leise.
    Bull nickte. „Ich weiß, was du meinst", sagte er langsam. „Es ist beinahe so, als wäre Gucky hier. Der Kleine ist auch seit Jahrhunderten einsam, das kann sich kein Mensch vorstellen. Es ist bei Eismer zwar nicht ganz so dramatisch, aber beider Situation ist doch sehr ähnlich."
    „Vielleicht fällt uns etwas ein, wie wir ihm helfen können", sagte Rhodan.
    Poulton Kreyn schluckte einen großen Bissen hinunter und grinste vergnügt.
    „Ich habe nichts dagegen, noch eine Weile hierzubleiben", behauptete er.
    „So gewinne ich endlich wieder mein altes Kampfgewicht zurück!"
     
    5.
     
    Aus den Aufzeichnungen Eismer Störmengords Ich bin Bebenforscher. Ich habe Dutzende von Sonnensystemen in Kesselbeben untergehen sehen.
    Aber so viel Dramatisches ist in nur wenigen Augenblicken geschehen, daß ich es immer noch nicht fassen kann. Nach dem weitgehend ergebnislosen Besuch bei dem Tampa-Stützpunkt habe ich Mondra Diamond und Poulton Kreyn ein paar Miro gegeben. Obwohl ich sonst Schwierigkeiten habe, das merkwürdige Verhalten dieser so unähnlichen Wesen zu verstehen, habe ich hier doch deutlich gemerkt, daß die beiden unbedingt die Amüsements kennenlernen wollten.
    Ich wollte das Risiko nicht eingehen, daß sie später auf meiner GLIMMER randalieren, nur weil sie kein Geld hatten und sich nicht austoben konnten. Nur so kann ich mein Schiff heil ans Ziel bringen.
    Andererseits aber muß ich auch gestehen. daß diese Terraner zwar sehr streitlustig, aber größtenteils von heiterer Natur sind. Ich hoffe nur, es fängt nicht irgendwann an, auf mich abzufärben.
    Ich bin ein Bebenforscher. Die Einsamkeit ist mein Begleiter. Zumindest war sie es bisher immer ...
    Im Moment bin ich so verwirrt, daß ich kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Selbst mein ehrgeiziges Ziel habe ich aus den Augen verloren, denn ... es ist etwas geschehen. Ich habe sie getroffen. Kein Bebenforscher kann darauf hoffen, eines Tages der Liebe seines Lebens zu begegnen.
    Gascht, wie pathetisch das klingt' Aber es ist so. Bei Goldnern geht das angeblich sehr schnell - sie wissen schon nach wenigen Augenblicken, ob sie zusammengehören oder nicht. Zumindest haben mir das immer meine Eltern gesagt. Und ich, der ich immer ein Außenseiter gewesen bin, mir soll das nun widerfahren ...
    Ich glaube fest daran, daß sie auch etwas empfunden hat. Ich konnte deutlich spüren, wie ihr Duft sich änderte, der Blick ihrer Augen. Sie versuchte es durch ihre forsche Art zu kaschieren doch zwischen uns besteht ein Band, das wir nicht leugnen können. Sie wollte mich nicht in Gefahr bringen, deswegen ging sie nicht mit mir.
    Und ich bin schuld daran, daß sie gefangen und entführt wurde. Sie hätte sich sonst bestimmt rechtzeitig vor ihren Verfolgern verstecken können.
    Was für ein Geheimnis wohl dahintersteckt? Vielleicht ist sie im Besitz wichtiger Informationen, die die Tampa betreffen, und eine einzige Organisation will sich damit entscheidende Abstimmungspunkte sichern ...
    Es gibt so viele Möglichkeiten. Vielleicht hat es auch etwas mit unserem Volk zu tun. Ich weiß so gut wie nichts mehr über die Meinen
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