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1919 - Die Goldnerin

Titel: 1919 - Die Goldnerin
Autoren: Unbekannt
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froschköpfiger Händler kam zu ihm.
    „Es ging alles sehr schnell", berichtete er. „Die Goldnerin, die sieht so ähnlich aus wie du. nicht wahr?"
    „Ja. Sie ist den anderen vorausgelaufen."
    „Das stimmt, allerdings kam sie nicht weit. Na ja, bei der Größe und den kurzen Beinen ... die anderen hatten sie jedenfalls schnell, zwei packten sie. und sie liefen weiter in die nächste Gasse." Er deutete zu einem dunklen Weg.
    „Sinnlos, sie weiter zu verfolgen, die sind längst fort."
    „Das darf nicht sein", flüsterte Eismer.
    Völlig geschlagen kehrte er um und ging den Weg zurück, den er gekommen war. Auf dem Platz traf er Reginald Bull und Tautmo Aagenfelt, die in heller Aufregung nach ihm suchten.
    „Tautmo ist überfallen worden, und ich mußte zu ihm", erklärte der untersetzte Terraner keuchend die Verspätung. „Lieber Himmel, was ist mit dir geschehen? Deine Nase blutet!"
    Eismer fielen erst jetzt die Nasenschmerzen wieder ein. Als er mit der Handfläche darüber wischte, spürte er warme Feuchtigkeit.
    „Ist ... ist nicht so schlimm", stammelte er.
    Tautmo Aagenfelt rieb sich den Hinterkopf. Er war völlig überraschend aus. dem Hinterhalt bewußtlos geschlagen worden, weil man ihm den SERUN abnehmen wollte - was durch die automatische Schutzfunktion glücklicherweise nicht mehr gelang.
    Die Räuber hatten sich eilig davongemacht, als Reginald Bull wie ein Stier auf sie zugerannt kam, während der Hyperphysiker allmählich wieder zu sich kam, mit einer mächtigen Beule am Schädel.
    Reginald Bull zog ein Tuch aus einer Tasche und tupfte vorsichtig Eismers Nase ab. Der Bebenforscher zog ein jämmerliches Gesicht, gab aber keinen Ton von sich.
    „Hoffentlich ist sie nicht gebrochen", murmelte er Bully „Ich habe das Gefühl, als wäre mir ein spitzer Knochen ins Gehirn getrieben worden", stöhnte Eismer. „Aber Goldnernasen halten eine Menge aus. Allerdings wird sie sich in den nächsten Tagen ziemlich dunkelblau verfärben."
    „Immerhin hat sie aufgehört zu bluten. Auf der Stirn hast du auch ein paar Schrammen. Es tut mir leid, Eismer, ich habe dich im Stich gelassen. Aber es ging alles so schnell und gleichzeitig, daß ..."
    „Mach dir keine Vorwürfe", unterbrach Eismer. „Mir ist ja nichts geschehen.
    Aber Hind - durch meine Schuld haben sie sie geschnappt und entführt. Nur wegen mir, es ist so furchtbar..."
     
    *
     
    Auf dem Rückweg zum Schiff berichtete Eismer Störmengord von seinem Erlebnis. Reginald Bulls Schuldgefühle verringerten sich dadurch keineswegs.
    Auch Tautmo Aagenfelt war ziemlich bedrückt. Er hatte sich zwar nicht wie sonst durch seine Feigheit ausgezeichnet und seine Gefährten damit in Schwierigkeiten gebracht, dennoch fühlte er sich in gewisser Weise verantwortlich, daß Eismer allein gegen fünf gestanden hatte.
    „Das ist alles Unsinn", wiegelte der Bebenforscher die Entschuldigungen ab.
    „Wenn ich gar nicht erst angefangen hätte, nach Hind zu suchen, wäre all das nicht geschehen."
    Reginald Bull schaute auf seinen Zeitmesser. „Machen wir, daß wir zurückkommen. Perry wird sich schon Sorgen machen."
    Tatsächlich waren sie die letzten, die eintrafen, sowohl Mondra als auch Poulton waren bereits da. In einem Anfall von Anständigkeit hatten sie nicht die gesamten Miro auf Eismers Karte verbraucht, sondern hatten sich die meiste Zeit nur umgesehen, ein wenig getrunken.
    Zwischendurch hatten sie sich getrennt. Während Poulton eine tüchtige Mahlzeit zu sich genommen hatte, ohne genau zu wissen, was er verzehrte, hatte Mondra „einige wichtige Einkäufe" getätigt, wie sie schelmisch grinsend berichtete. Danach hatte sich Poulton einen gewaltigen Essensvorrat beschafft, um diesen in den nächsten Tagen in aller Ruhe und Zufriedenheit auf dem Schiff verzehren zu können.
    Perry Rhodan hatte sich natürlich schon Sorgen um das ungleiche Paar gemacht und versucht, sie über Funk zu erreichen, den jedoch weder Bull noch Aagenfelt aktiviert hatten. Mitfühlend hörte er sich Eismers Geschichte an, der anschließend bat, sich zurückziehen zu dürfen.
    Dafür hatte jeder Verständnis. Da es - nach terranischem Ermessen - ohnehin ziemlich spät war, blieben auch die anderen nur noch kurz zusammen.
    Mondra gab ihrem Liebling Norman ein paar Streicheleinheiten, während Reginald Bull sich gegenüber Poulton Kreyn erstaunt äußerte: „Ihr seht beide völlig unversehrt aus, obwohl ihr zusammen unterwegs wart."
    „Nun, Mondra zieht ihren SERUN nie in meiner
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