Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1910 - Gestrandet auf Thorrim

Titel: 1910 - Gestrandet auf Thorrim
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
telepathischen Kontakt mit ihm. Der Dscherro seinerseits war zu dumm, in dem kragenförmigen Gebilde etwas Besonderes zu erkennen. Wenn er versuchte, das Ding an sich zu reißen, würde der Symbiont sofort reagieren.
    „Du bist ein Kämpfer", sagte Bortusch laut, und trotz des Translators empfand Saedelaere den lauernden Unterton. „Du wirst mich in deine Stadt begleiten. Wir werden sie gemeinsam zerstören."
    „Du hast keine Möglichkeit, ihre Schutzschirme zu durchbrechen. Selbst wenn du mich wie einen Schild an deinen Körper preßt, sind die Schirme in der Lage, unsere Körper zu trennen und mich hineinzulassen, dich aber abzustoßen."
    „Dann suchen wir eine andere Lösung. Du bekommst eine Gehirnwäsche."
    Alaska ging nicht darauf ein.
    „Soweit ich euren Gesprächen entnommen habe, verfügt Zortengaam über dreiundzwanzig Millionen Thorrimer. Ihr seid nur zu viert. Auf jeden von euch kämen sechs Millionen Feiglinge. Du sagtest, daß ein Dscherro eine Million dieser Wesen aufwiegt. Die Differenz kann mein Verstand nicht auflösen."
    Bortusch riß den Arm hoch und schlug nach Alaska. Die Krallen seinen Hand wischten an der linken Gesichtshälfte vorbei.' Die Spitzen streiften die Haut ganz leicht, ohne daß Blut austrat.
    „Im Kampf Mann gegen Mann haben diese Wichte keine Chance. Das gilt auch für dein Volk.
    Wenn unsere Burg wirklich auf deine Heimatwelt versetzt worden ist, dann wirst du den Planeten nach deiner Rückkehr nicht wiedererkennen."
    „Du überschätzt euch. Es gibt viele Völker, deren technischer Standard ausreicht, um euch für alle Zeiten ins Jenseits zu blasen. Ich gebe euch den Rat, euch nie wieder einem Heliotischen Bollwerk oder einer Faktordampf-Barriere anzuvertrauen."
    Die Thorrimer hatten sich dem Versteck bis auf hundert Meter genähert. Ihr Vorgehen deutete daraufhin, daß Gia de Moleon sie mit modernen Ortungsgeräten ausgerüstet hatte. Alaska behielt es für sich und versuchte, den Dscherro von der wichtigen Beobachtung abzulenken.
    „Du planst eine Heimtücke, ich rieche das", knurrte Bortusch und senkte drohend das Horn.
    Alaska Saedelaere schüttelte den Kopf.
    „Einer Unterhaltung deiner Artgenossen habe ich entnommen, daß lediglich der Taka dazu in der Lage ist. Du bist ein guter Psychologe, mehr nicht."
    „Ich bin soviel wert wie ein Taka." Der Dscherro stieß ihn zur Seite und sprang mit einem Satz aus dem Fahrzeug hinaus.
    „Beeilt euch, ihr Faulenzer!" zischte er. „Ich gebe euch zehn Atemzüge. Dann habt ihr den Befehl ausgeführt und sitzt in der Schourcht."
    Alaska folgte ihm ins Freie. Benjameen war durch das Gebrüll erwacht und starrte aus fieberrotem Gesicht zu ihnen herüber. Alaska half ihm auf und schleppte ihn ins Fahrzeug.
    „Sie sind in der Nähe", flüsterte der Terraner. „Der Dscherro bläst zum Aufbruch."
    Die Grünhäutigen kehrten hastig zurück. Sekunden später vollführte die Schourcht einen Blitzstart und raste zwischen den Containern hervor und hinauf über die Dächer. Hinter ihr fielen mehrere Palettenstapel in sich zusammen.
    Alaska Saedelaere war vorerst zufrieden. Sie würden am Tor seinen Hinweis finden. Gia wußte dann, daß sie lebten und daß Benjameen von Jacinta dringend Hilfe benötigte.
     
    *
     
    „Es war ein Fehler, nicht sofort zur Burg zurückzukehren", tobte Flakorr. „Wir sind für immer auf dieser schrecklichen Welt gestrandet. Du bist daran schuld."
    „Halt dein Maul!" Es klatschte, als Bortusch dem Artgenossen die geballte Faust unter die Schweinsnase donnerte. Im Unterschied zum menschlichen Riechorgan.. platzten bei dem Dscherro keine Äderchen floß kein Blut aus den Öffnungen. Dafür schwoll die Nase zu einem Ballon von über zwanzig Zentimetern Durchmesser an und behinderte Flakorr in der Sicht.
    „Es ist die Schuld des Ungehörnten", sagte der Anführer ruhig, als sei nichts gewesen. „Ich habe versucht, mich auf seine Spur zu setzen und ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Das brachte uns ein paar Tage Zwangsaufenthalt auf diesem Planeten ein. Aber glaubt mir es wird nicht lange dauern, dann stellen uns die Wesen hinter der Barriere freiwillig ein Raumschiff zur Verfügung."
    Alaska erkannte die Chance und den Ausweg, den Bortusch ihm unbewußt einräumte. Der Dscherro wollte seine beiden Gefangenen gegen ein Schiff eintauschen. Das bedeutete, er würde sie auf alle Fälle am Leben lassen.
    Die Schourcht stand zur Zeit auf einem Flachdach am nördlichen Ende der Stadt. Die Suchtrupps der Thorrimer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher