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1910 - Gestrandet auf Thorrim

Titel: 1910 - Gestrandet auf Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wandfläche tauchte ein energetisches Raster des Stadtteils Alashan auf, der sich nun innerhalb der Faktordampf-Barriere befand. Rote Lichter markierten die wichtigsten Fehlerquellen. Die Barriere hatte bei der Versetzung des Faktorelements alle Leitungen abgeschnitten und damit abgedichtet sowie sämtliche sonstigen Verbindungen nach Terrania gekappt.
    „Hier spricht Gia de Moleon", erklang ihre Stimme. „Alashan ist in die Galaxis der Nonggo übergewechselt. Die Steuerung der Anlagen des Stadtteils erfolgt ab sofort durch die Großsyntronik des TLD-Towers. Bitte bleibt vorerst in euren Häusern und Büros und behindert die Roboter nicht.
    Sie kümmern sich um die Wasserreservoire. Ein Rationierungsplan geht euch in wenigen Minuten zu. Alle Schwimmbäder und öffentlichen Brunnen sind vorerst außer Betrieb. Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit."
    Gia führte mehrere Gespräche mit wichtigen Stellen des TLD und verteilte die Aufgabengebiete und Verantwortlichkeiten. Anschließend kehrte sie zu der Sitzgruppe zurück und ließ sich in ihren Sessel sinken.
    „Unser Gespräch erfährt eine unerwartete Modifikation", lächelte sie. „Wenn wir es objektiv sehen, konnte uns nichts Besseres passieren, als daß wir die Reise in ein fremdes Sonnensystem antraten. Wer weiß, wie sich die Lage um das Bollwerk entwickelt."
    Alaska und Benjameen kehrten zu ihr zurück und nahmen ebenfalls wieder Platz.
    „Du meinst, falls es explodiert?" fragte von Jacinta.
    „Die Quelle der Kraft kann nach Aussage von Myles Kantor Trokan und das halbe Solsystem zerstören, falls es wirklich dazu kommt", nickte Gia de Moleon. „Andererseits sollten wir hoffen, daß die Versetzung nur ein paar Minuten oder höchstens ein, zwei Stunden dauert. Würde das Bollwerk explodieren, wäre Alashan für immer an diese Welt der Nonggo gebunden."
    „Zumindest so lange, bis ein neues Bollwerk seinen Betrieb aufnimmt", pflichtete Alaska ihr bei.
    „Und das kann Jahre dauern. Wenn wir schon mal hier sind, könnten Benjameen und ich uns nützlich machen."
    „Danke, nicht nötig. Die Automaten erledigen alles. Für Problemfälle stehen die Mitarbeiter des Liga-Dienstes zur Verfügung. Die Wohnhäuser rund um den Tower sind zu dreißig Prozent von unseren Agenten bewohnt. Über achtzig Prozent von ihnen befinden sich in diesen Minuten bereits im Einsatz."
     
    *
     
    Ein hyperdimensionales Gebilde von derart gewaltiger Energie, das explodierte und dennoch keinen Schaden anrichtete - Bortusch konnte sich keinen Reim darauf machen. Aus brennenden Augen musterte er die riesige Barriere in der Landschaft. Je länger er über das Phänomen nachdachte, desto stärker wuchs in ihm die Überzeugung, daß die Existenz der Nebelwand mit der Explosion des Heliotischen Bollwerks und den Versprechungen des Ungehörnten zu tun hatte.
    Wenn Bortusch die Andeutungen von Taka Poulones richtig verstanden hatte, dann sollte das Geschenk dazu dienen, die GOUSHARAN zur mächtigsten und reichsten Burg im Universum zu machen.
    Weil nichts dagegen sprach, entschied Bortusch, daß der Ungehörnte an allem schuld war und deshalb als Verräter zu gelten hatte. Der Dscherro malte sich genüßlich aus, wie er ihn behandeln würde, falls er ihm jemals zwischen die Krallen geriet.
    „Da!" stieß Kertogg aus. „Ich sehe eine Bewegung. Was ist das?"
    Er deutete an Bortuschs Kopf vorbei auf die Nebelwand. Im Licht der langsam tiefer sinkenden Sonne glitzerte sie leicht bläulich.
    „Eine optische Täuschung, hervorgerufen durch das Sonnenlicht", knurrte der Anführer des Trupps. „Wenn ihr nichts Konkretes zur Lage beizutragen habt, haltet den Mund."
    Er ließ die Schourcht in eine Höhe von vierzig Kilometern aufsteigen und schaltete die Taster ein.
    Es handelte sich bei dem Gebilde nicht um die befürchtete Wand rund um den Planeten, sondern um einen Quader von dreißig mal zwanzig mal sieben Komma fünf Kilometern. Die Erscheinung reichte mindestens zwei Kilometer in den Boden hinein.
    „Unsere Burg", flüsterte Bortusch. „Sie muß dort drinnen sein, in diesem Gefängnis des Ungehörnten."
    Wieder versuchte er ergebnislos, die Burg zu erreichen. Die Funkwellen gingen nicht durch, und als Bortusch einen Schuß auf das neblige Gebilde abgab, verpuffte die Energie wirkungslos. Ein Schaden auf der Oberfläche ließ sich nicht erkennen.
    „Das ist ja merkwürdig", murmelte er. „Als ob die Energie einfach verpuffen würde."
    Langsam ließ er das Fahrzeug zurück zum Boden

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