Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1900 - Thoregon

Titel: 1900 - Thoregon
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
er jemals besessen hatte; ein Geschenk aus einer fernen Galaxis, vom uralten Volk der Galornen. Rhodan wußte, daß er ihn niemals für unrechte Zwecke verwenden durfte. Das hätte der Anzug nicht zugelassen. „Du bist ein verdammter Starrkopf, Perry!"
    „... ich bin nicht mal sicher, ob er uns noch zuhört ..."
    Das obere Drittel des Doms pulsierte in einem intensiven silbernen Licht. Perry Rhodan fühlte, daß das Phänomen mit seiner Anwesenheit in Zusammenhang stand.
    Der Ruf in seinem Innersten war so laut, daß er nicht mehr weghören konnte. - Mit hölzern wirkenden Bewegungen verließ er die Zentrale. Er schenkte den Worten, die ihm zugeflüstert wurden, keine Beachtung. Hände griffen nach ihm, doch er schüttelte sie ohne Mühe ab. Was seine Begleiter ihm mitteilten, drang nicht mehr bis zu Rhodan durch.
    Durch die Korridore des Raumschiffs KAURRANG bewegte er sich zum Heck.
    Niemand folgte ihm. Seine Freunde wußten genau, daß sie ihn nicht festhalten konnten, solange er den blauen Anzug trug. Er trat in die Schleuse und wartete, bis die Atemluft aus der Kammer abgepumpt war. Dann erst öffnete er die Schotten, die nach draußen führten.
    Rhodan trieb in den freien Raum hinaus. Mit dem Anzugtriebwerk beschleunigte er auf fünfzig Stundenkilometer.
    Für ihn existierte nur noch der Pilzdom, wenige hundert Meter entfernt, die Antwort auf alle Fragen.
    Eine verzweifelte Suche lag hinter ihm - auf den Spuren der Koalition, die eine unbekannte Zahl von Galaxien umspannte und deren Schicksal nun auch die Menschheit in einen Strudel zog. Vor ihm lag eine Möglichkeit, den Hintergrund einer Flut von Ereignissen aufzudecken. Er würde die Chance in jedem Fall nutzen.
    Seine Augen brannten, so intensiv war das silberne Licht. Dennoch starrte er in den Mittelpunkt, direkt auf die Stelle, an der die Helligkeit am größten schien.
    Rhodan bremste den Anzug ab. Er nahm eine Position relativer Bewegungslosigkeit ein.
    Mit unnatürlicher Schärfe im Blick sah er eine kugelförmige Kontur aus dem Pilzdom dringen. Die Kugel war anscheinend nicht besonders groß. Sie strahlte dasselbe silberne Licht aus wie der Pilzdom.
    Als sich das Objekt vollständig aus der Wandung gelöst hatte, hörte der Dom zu pulsieren auf.
    Statt dessen driftete das nur einen Meter durchmessende Objekt auf Perry Rhodan zu.
    Die Schwerelosigkeit und das Vakuum machten ihm offensichtlich nicht das geringste aus.
    Der Terraner spürte, daß die Kugel lebte.
    Sie war sehr viel mehr als nur ein Lichtball. Ihre Anwesenheit erfüllte das All mit einem Zauber. Niemals vorher hatte Perry Rhodan so etwas wahrgenommen, obwohl er mehr erlebt hatte als jeder andere Mensch.
    Er wußte, daß es sich um einen Helioten handelte, einen jener mysteriösen Gesandten von Thoregon, die kaum ein Wesen jemals mit eigenen Augen gesehen hatte. Er selbst hatte bisher nur von ihnen gehört.
    Immer näher rückte die Kugel. Wenige Sekunden später schrumpfte der Abstand auf Null.
    Perry Rhodan streckte die Hände aus, und seine Fingerspitzen drangen in das Leuchten ein.
    Einen Moment lang grübelte er nach, wie der Vorgang für seine Freunde im Raumschiff KAURRANG aussehen mochte. Er hoffte, daß sie jetzt nicht die Nerven verloren. „Du ... bist ... Perry Rhodan!" Er hörte die Worte in seinem Kopf, als mentale Stimme von beeindruckender Wucht. „Ich wurde geschickt, um dich zu suchen."
    Nur noch ich und der Heliote, überlegte Rhodan. Die Natur der Kugel war friedlich. Im moralischen Sinn fühlte er sich dem silbernen, scheinbar körperlosen Wesen unterlegen.
    Das Gefühl war nicht sehr angenehm. „Du wurdest geschickt?" hörte Rhodan sich fragen. Seine Stimme klang im Inneren des blauen Anzuges dumpf.
    „Wer hat dich geschickt? Und aus welchem Grund?"
    „In dieser Region des Universums vertrete ich den Rat von Thoregon", antwortete der Heliote. „Es ist meine Aufgabe, bestimmte Weichen zu stellen. Deine Person ist hinter dem Proto-Tor durchaus bekannt. Für den Rat bist du ein wichtiges Lebewesen, ein beachtlicher Faktor im Überlebenskampf der Koalition."
    Die Antwort war nicht sehr präzise. Rhodan glaubte jedoch, daß der Heliote gekommen war, um ihn in einer noch unbekannten Form für Thoregon zu rekrutieren. „ Trotz der positiven Gefühle, die der Heliote verströmte, bewahrte der Terraner sein Mißtrauen. Er war nicht sicher, was nun geschehen sollte. „Ich habe viele Fragen zu stellen", formulierte Rhodan. „Und ich habe Forderungen an dich. Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher