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1900 - Thoregon

Titel: 1900 - Thoregon
Autoren: Unbekannt
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hatte. Gewiß, die Erde befand sich längst wieder an ihrem angestammten Platz. Er hatte eine Ewigkeit lang keinen Gedanken mehr an sein altes Schiff verschwendet. Aber einen Moment lang glaubte Perry Rhodan, daß er aus der SOL nur für ein paar Jahre ausgestiegen war - um seine große Suche nach dem Sinn des Lebens nun endlich fortzusetzen. „Bist du bereit?" fragte unvermittelt eine Stimme. „Ich weiß nicht einmal mehr, ob es noch ..."
    Was er noch sagen wollte, schien ohne Bedeutung zu sein.
    Rhodan spürte, daß es in diesem Augenblick geschah. Es war ein Gefühl, als würde er innerlich auseinandergerissen. Die Atome seines Körpers, die Gedanken seines Geistes, seine sämtlichen Komponenten verteilten sich über die Sektoren des Universums. Und als das Ende aller Zeiten gekommen war, kehrte er wieder an den Ausgangspunkt zurück. .„War das alles?" fragte er matt. „Ja. Du bist jetzt der Sechste Bote von Thoregon."
     
    14.
     
    Heliotische Geschichten (8)
    Gegenwart
     
    Tautanbyrk und Viviaree, die letzten Baolin-Nda, befanden sich mit ihrem Raumschiff in unmittelbarer Nähe der KAURRANG.
    Sie konnten verfolgen, wie Perry Rhodan zum Sechsten Boten von Thoregon erhoben wurde. Den Menschen in der KAURRANG war vermutlich nicht klar, was dieser Augenblick zu bedeuten hatte und daß sie soeben Zeugen eines bedeutsamen Vorgangs wurden.
    Von diesem Augenblick an bestand Thoregon. Das sechste Volk hatte sich in den Verbund begeben.
    Tautanbyrk mußte gestehen, daß es nicht einfach war, den Zauber des Augenblicks nachzuempfinden. Nicht einmal eine Zeremonie ...
    Der Heliote löste sich von Perry Rhodan. Die silberne Kugel schwebte auf den Pilzdom zu.
    Kurz bevor sie verschwand, bemerkten die Baolin-Nda jedoch einen mentalen Impuls. Es schien sich um eine Nachricht zu handeln.
    Den Inhalt des Impulses konnten sie nicht verstehen, und Tautanbyrk war sicher, daß keiner von ihnen der Adressat war. Andererseits, irgendwo mußte es einen Empfänger geben.
    Der Heliote verschwand in den Pilzdom. Tautanbyrk nahm an, das das Wesen sich nun auf der Brücke in die Unendlichkeit befand.
    Perry Rhodan gab in seinem blauen Raumanzug ein verlorenes Bild ab; ein winzig kleiner, humänoider Körper im grenzenlosen Weltall. Und doch wußte Tautanbyrk, daß er als Sechster Bote hoch über ihnen allen stand.
    Es gab wieder Hoffnung.
    Der Zustand der Koalition konnte nach allem, was sie wußten - nur als verheerend bezeichnet werden. Ihre Machtmittel waren zerstört. Nichts schien darauf hinzudeuten, daß an diesem Tag eine neue kosmische Partei die Bühne betreten hatte, nur dieser Mensch in seinem blauen Anzug.
    Tautanbyrk versuchte, nicht daran zu denken. Die Zukunft hielt eine Fülle von Aufgaben bereit. Zuallererst mußten er und Viviaree sich vermehren, damit es eines Tages wieder ein Volk der Baolin-Nda gab, das den Namen auch verdiente.
    Sein Blick fiel plötzlich auf eine blinkende Anzeige am Instrumentenpult.
    Er konnte es im ersten Augenblick schwer glauben - aber es waren eindeutig Funkimpulse. „Das ... das kann nicht sein!" stammelte Viviaree, seine Gefährtin. „Hier lebt niemand mehr. Alles ist vernichtet!"
    Tautanbyrk ließ seine Blicke über den Deltaraum wandern, in dem nichts mehr zu existieren schien außer Trümmern und leblosen Makrokörpern.
    Lediglich die körperlosen Baolin-Nda in der Äole hatten den Untergang überlebt. Aber die konnten ihnen nicht helfen; vielleicht hatten sie die Katastrophe nicht einmal bemerkt.
    Ganz sicher besaßen sie nicht die Möglichkeit, ein Funkgerät zu bedienen.
    Tautanbyrk peilte den Sender an. Die Impulse kamen vom Rand des Deltaraums, aus dem blauen Ozean. Sie steuerten die Technobox mit äußerster Wachsamkeit auf die unbekannte Quelle zu. Was, wenn die Nano-Kolonne doch den Untergang überstanden hatte? Was, wenn sie es mit einer Gefahr zu tun bekamen? „Der Sender befindet sich unter der Oberfläche", stellte Viviaree fest. „Es muß ein Objekt geben, das in der Psi-Materie untergetaucht ist."
    Tautanbyrk brachte die Box in eine stationäre Position. Sie schwebten wenige Meter über dem blauen Ozean.
    Die nächste Wohninsel eines Baolin-Nda war mehr als tausend Kilometer entfernt; der Sender dagegen mußte sich in einer Entfernung von nicht mehr als hundert Metern befinden. „Ich steige aus!" verkündete er. „Bitte warte hier, Viviaree! Vielleicht habe ich Rückendeckung nötig."
    Tautanbyrk dachte kurz daran, daß er jetzt nicht sterben durfte. Sie hatten erst
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