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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro
Autoren: Unbekannt
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dafür, daß ihr CADO gewissenlos plündern wolltet. Die Dscherro werden ohne euch abfliegen. Dafür sorge ich!"
    „Nein, sie können sich nicht ohne uns ..."
    Er brach ab und sank ein Stück in sich zusammen. Die hundert Footen begannen hektisch auf und ab zu wogen.
    „Sie können sich nicht ohne euch aus dem Staub machen, wolltest du sagen. Klar, denn ohne eurer Wissen sind sie verloren. Die Burg würde irgendwo zwischen den Sterneninseln stranden. Die Dscherro wären endlich dort, wohin sie alle Völker wünschen, mit denen sie bereits zu tun hatten."
    Alguriel schwieg fast eine ganze Minute. Das Wogen der klebrigen, tropfenden Leiber ließ nach und ebbte vollständig ab. Inzwischen stand das Wasser unter der Energieglocke acht Zentimeter hoch, und Ross deutete auf den schlangenähnlichen Körper seines Gesprächspartners.
    „Ihr werdet hier ertrinken. Zuvor aber werden wir dem Wasser ein Lösungsmittel beimischen, das euren Schleim zersetzt und eure Körperoberfläche frühzeitig austrocknet. Ihr sterbt in dem Bewußtsein, euch nie mehr vermehren zu können."
    „Nein!" schrien die hundert Footen wie aus einem Mund.
    „Laßt Gnade walten!" flehte Alguriel. „Wir haben euch nichts getan. Wir sind hilflos und nur ein klein wenig größer als ihr."
    Im Kommandostand blendete sich Domino Ross aus der Hologrammdarstellung aus und blickte in die Runde. Alle wichtigen Köpfe der Heimattruppe hatten sich um ihn versammelt.
    „Es verschlägt mir die Sprache angesichts solcher Unverfrorenheit", bekannte er. „Die haben sich vorher abgesprochen. Ihre ganze Taktik beruht auf einem einheitlichen Muster."
    „So was nennt man Gemeinschaftssinn", belehrte ihn Rosa Borghan. „Er soll in Gefangenschaft besonders intensiv ausgeprägt sein."
    „Selbst wenn. Ich habe keine Lust, mir an ihnen die Zähne auszubeißen. Laßt das Wasser schneller steigen!"
    „Das bedeutet größere Strukturlücken", warnte Arno Wosken. „Wir vernachlässigen die Sicherheitsvorschriften, die wir selbst aufgestellt haben, und werden unseren eigenen Prinzipien untreu."
    „Das wissen wir doch alle", brauste Domino Ross auf. „Aber welche Wahl haben wir denn noch?"
    Er schaltete das Hologramm von Standbild zurück auf Motion.
    „Hör mir genau zu, Alguriel! Es gibt für euch nur eine einzige Möglichkeit, lebend hier herauszukommen. Ihr sagt uns die ungeschminkte Wahrheit über euch, die Dscherro und alles, was eure beiden Rassen miteinander verbindet. Taka Fellokk hat signalisiert, daß er auf unsere Bedingungen eingeht, wenn wir ihm ein wenig mehr Zeit gewähren."
    „Werdet ihr es tun?" Die Frage Alguriels kam für siganesische Verhältnisse ein wenig überhastet.
    Wieder einmal schrillten in Ross alle Alarmsirenen.
    „Wir werden darüber diskutieren und es die Dscherro eine Stunde vor Ablauf des Ultimatums wissen lassen. Bis dahin bedeckt das Wasser ungefähr die Hälfte eures Körpers. Zeit genug, um über einen schnellen Geiselaustausch nachzudenken. Also, bis bald!"
    Das Hologramm erlosch, und der Siganese wandte sich an seine Mitstreiter.
    „Wir lassen uns auf eine einzige Fristverlängerung ein. Dann schlagen wir unbarmherzig zu. Wie sieht es im Orbit aus?"
    Jyrgen Pettkerey am Hauptkontroll-Terminal hob den Kopf.
    „Acht NOVA-Raumer lösen sich von ihren Plattformen und gehen in eine enge Kreisbahn um die GOUSHARAN. Es sieht aus, als wolle Fellokk endlich seine Versprechungen einhalten. Aber da ist noch etwas anderes. Seht mal her!"
    Insgesamt vier Bildschirme zeigten die Energiekuppel im Bassin. Ein Teil der Footen wälzte sich am Boden hin und her. In heftigen Zuckungen peitschten sie das Wasser, und ihr aus lauter Gelenken bestehender Körper erzeugte ein schrilles Rasseln.
    „Es hört sich an wie bei einer terranischen Klapperschlange", stellte Arno Wosken fest. „Alguriel hat wenigstens in diesem einen Punkt die Wahrheit gesagt. Die Footen können das Paarungsritual nicht mehr aufhalten."
    Der Medienkoordinator senkte zustimmend den Kopf.
    „Es hat vor etwa einer Stunde einen identischen Vorgang gegeben. Ich habe mir die Aufzeichnung angesehen. Unterschiede gibt es keine. Nur war der Lärm lauter, da das Wasser noch nicht so hoch stand."
    Domino Ross schaute ihn skeptisch an. „Ich traue den Burschen alles zu", sagte er langsam. „Wer garantiert uns denn, daß sie mit Hilfe des Rasselns nicht irgendwas erzeugen, was uns hinterher schaden wird?"
    „Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen." Jyrgen Pettkerey hob die
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