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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro
Autoren: Unbekannt
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in Sicherheit. Vielleicht gewinnen wir daraus neue Erkenntnisse. Allerdings dürfen die Footen die Oberfläche Sigas nicht erreichen."
    „Abgelehnt", erklärte Domino Ross. „Das Risiko ist zu hoch. Außerdem nehmen die Vorbereitungen zuviel Zeit in Anspruch. Bis dahin ist das Ultimatum fast abgelaufen."
    Daß er sich wenig später dann doch noch dafür entschied, lag an Taka Fellokk. Der Anführer der Dscherro meldete sich.
     
    10.
     
    Seassors Anwesenheit wirkte wie eine kalte Dusche auf den erhitzten Taka. Er hielt sich am Türrahmen fest und starrte auf die Trapezschaukel hoch über der Bedienungsanlage des Funkgeräts.
    „Ich habe keine andere Wahl", sagte er. „Wenn ich auf die Bedingungen der Siganesen nicht eingehe, kostet es die meisten Footen das Leben."
    „Du bist also bereit, alle NOVARaumer zurückzugeben?" klang es leise und schrill zu ihm herab.
    „Ja."
    Aber der Taka wollte sich den Forderungen der kleinen Terraner nicht vollständig beugen. Die GOUSHARAN brauchte Zeit.
    Nach der Rückkehr der Footen mußte er das Daschka durchführen. Es durfte jedoch nicht im Hyperraum geschehen. Hyperstrahlung führte
     
    *
     
    zu Mißgeburten. In DaGlausch lebte ein Dscherro-Clan, der gegen diese Regel verstoßen hatte. Fast alle Dscherro aus diesem Daschka wiesen schwere bis extreme körperliche Mißbildungen auf. Hingegen erklärte Seassor seit der Ankunft der Burg über Siga, daß die Strahlung von Gladors Stern sich positiv auf die Gene der Dscherro auswirken würde.
    „Es wird nicht nötig sein. Kurz vor deinem Eintreffen haben die Automaten einen gerafften Funkspruch registriert. Er stammt von Alguriel." Der Foote pfiff mißtönend. „Das heißt, sie haben es geschafft und aus körpereigenen Mitteln und einigen Kunststoffteilen, die sie im Körper mit sich führten, eine Art Funkgerät zu bauen, das nur einen Spruch hergab. Das eben sind Footen." Seassor zeigte das Gegenstück zu einem terranischen Grinsen. „Alguriel sieht eine Möglichkeit, wie sich die Footen aus eigener Kraft befreien können.
    Wenn du ihnen helfen willst, dann arbeite auf Zeitgewinn hin."
    „Bist du sicher, daß es sich nicht um einen Scherz der Siganesen handelt?"
    „Ich kenne Alguriels Stimme genau. Er ist ein junger Foote im Alter von fünfunddreißig Jahren, und er ist sehr begabt."
    Der Taka löste sich vom Türrahmen und stapfte auf die Funkanlage zu. Mit jedem Schritt festigte sich sein Geist.
    Er schlug auf den Aktivierungsknopf und schaltete die Verbindung hinunter nach Siga. Auf dem Bildschirm erschien der Kopf des widerlichen Siganesen, mit dem er bereits verhandelt hatte. Der Kerl hieß Domino Ross und war mit zwei Artgenossen in der GOUSHARAN gewesen. Unglückliche Umstände hatten dazu geführt, daß die drei entkommen waren.
    „Sieh an, der Taka persönlich", klang es aus dem Funkgerät. „Wie es scheint, hast du dich erholt."
    „Spar dir die Worte, Winzling! Wir gehen auf deine Forderungen ein. Allerdings benötigen wir Zeit. Die Umstände erlauben es uns nicht, die achtundfünfzig Raumer innerhalb dieser Frist zurückzugeben."
    „Deine Probleme sind mir egal. Du kennst meine Drohung, Fellokk. Wir werden weitere Footen hinrichten, und zwar ab der zwölften Stunde pro Stunde hundert Stück. Es sei denn, du bringst uns die Raumschiffe."
    „Gib mir sechs Stunden zusätzlich!" rief der Taka aus. „Es wird uns reichen, dir wenigstens zwanzig Raumer zu übergeben."
    Er stützte sich an der Konsole ab. Schwindel erfaßte ihn und signalisierte, daß die kurze Zeit der Erholung bereits vorüber war.
    „Was ist?" klang es frech vom Planeten herauf. „Kommt der nächste Anfall? Hör mir gut zu, du Massenmörder! Von uns hast du keine Gnade zu erwarten. Wenn sich alle deine Krieger in derart bedauernswertem Zustand befinden, dann schicken wir eine Bombe zu dir hinauf und vernichten die GOUSHARAN. Dann löst sich dein Problem mit den Footen von allein."
    Er weiß alles! schrien die Gedanken des Taka. Die kleinen Terraner haben uns in der Hand.
    Vor ohnmächtiger Wut wäre er am liebsten geplatzt.
    „Du hörst von mir, Siganese."
    „Das Singen der NOVA-Raumer ist mir lieber. Ende der Durchsage."
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    „Es bleibt ein Wettlauf gegen die Zeit", knirschte Taka Fellokk. „Und es steht völlig offen, wer ihn gewinnt."
    „Vertraue auf Alguriel und uns Footen!" rief Seassor, so laut er konnte. „Dann wird alles gut."
    Fellokk nahm es nur undeutlich wahr. Seine Sinne vernebelten sich. Er
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