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1894 - Das vergessene Volk

Titel: 1894 - Das vergessene Volk
Autoren: Unbekannt
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Archiven geschehen?" wollte Rhodan wissen.
    „Alles zu gegebener Zeit", antwortete Siebenton unbestimmt.
    Kurz darauf hatten sie den einsamen kleinen Planeten schon erreicht. Siebenton machte sich mit dem ersten Paket sofort auf den Weg zu Keudin, während die anderen das Entladen und Verteilen übernahmen.
    Goriph begleitete Siebenton, um Keudin zu versorgen, und Treul blieb bei den Galaktikern, um sie zu unterstützen. Auch Rhodans Roboter Moo wurde eingesetzt.
    In einer Pause holte Mondra ihren kleinen Elefanten, um ihm zur Abwechslung einen Ausflug zu gestatten. Doch Norman fühlte sich auf dem unwirtlichen Planeten überhaupt nicht wohl. Er trompetete kläglich und wollte sofort wieder zurück ins Schiff, verharrte jedoch, als plötzlich eine Antwort erfolgte: ein dumpfes, an- und abschwellendes Grollen. Der Jungelefant blieb stehen, hob den Rüssel und trompetete erneut. Als er tatsächlich wieder Antwort erhielt, machte er sofort kehrt und stampfte auf seinen kleinen Säulenbeinen eilig zum Schiff zurück, wo er sich versteckte und durch nichts zu bewegen war, wieder herauszukommen.
    Mondra war es auch recht; sie wollte in Ruhe eine Mahlzeit zu sich nehmen und ging zum automatischen Versorger im Heck. Tautmo Aagenfelt war ebenfalls dort, und zum ersten Mal schien er seiner Angebeteten ausweichen zu wollen. Mondra hatte das Gefühl, als ob er sich ertappt fühlte.
    Ihr kritischer Blick glitt über sein Tablett. Als sie sah, was er gewählt hatte, hätte sie beinahe zu lachen begonnen.
    „Was ist das denn? Obst und Gemüse und ein Kräutertee - bist du krank oder was?" fragte sie grinsend.
    Tautmo murmelte etwas Unverständliches und wollte sich zurückziehen, doch so einfach ließ die ehemalige TLDAgentin nicht locker.
    „Nun sag schon, was soll diese Diät? Sonst verputzt du doch immer doppelte Portionen und noch einen Nachtisch dazu!"
    „Na schön", gab der Physiker endlich nach, „ich mache tatsächlich eine Diät."
    „Und weswegen?" fragte sie erstaunt und hätte sich gleich darauf am liebsten die Zunge abgebissen.
    Nun hatte sie es herausgefordert, also mußte sie es sich auch anhören.
    Tautmo Aagenfelt deutete auf sein gut gepolstertes Hinterteil. „Mit dem Rest kann ich nicht viel machen, außer ich lasse mich verschönern", sagte er. „Dazu habe ich aber hier keine Möglichkeit. Also wähle ich das einzige mögliche Ziel. Vielleicht findest du mich dann nicht mehr so abstoßend."
    Mondra wußte nicht, ob sie genervt sein oder Mitleid empfinden. sollte. Beides, im Zweifelsfall.
    Sie versuchte es im geduldigen Tonfall: „Hör zu, Tautmo, das wird nichts helfen. Du bist einfach nicht mein Typ, das ist alles. Akzeptier doch endlich, daß deine Liebe einseitig ist und niemals erfüllt werden wird.
    Ich hab’s dir schon einmal gesagt, und es wird sich nichts daran ändern, außer daß ich dir ständig damit weh tun muß, und das macht mich sauer." ‘ „Wir werden sehen", blieb er hartnäckig.
    Mondra seufzte. „Ich gehe dann mal wieder. Guten Appetit." Sie hatte keinen Hunger mehr.
    Auf dem Weg zurück begegnete sie Ska. „Sieh mal einer an, sag bloß, du hast aufgehört, von Luft und Meditation zu leben."
    Skas androgyne Schönheit war beinahe überirdisch, genauso wie sie selbst allem entrückt. Sie richtete ihre ruhigen Augen auf Mondra und sagte: „Ich bin dem Weltlichen niemals fern, Mondra, und bemerke alles um mich herum. Ich bemühe mich nur um leise Töne und Unauffälligkeit, um die Harmonie nicht zu stören.
    Wenn mein Magen. also sagt, daß er Energie benötigt, so wird er sie erhalten."
    „Na eben, was sollte diese Frage", murmelte Mondra nur und ging weiter.
    Sie kam sich auf einmal ziemlich derb, wie grob gemeißelt vor, obwohl sie sonst Tautmo und Kreyn mit solchen Vergleichen bedachte. Das brachte sie nur noch mehr in Rage, weil sie sich Ska gegenüber unterlegen fühlte. Das war ganz und gar dumm. Sie stand mit der mönchisch auftretenden Frau in keinerlei Konkurrenzverhältnis, auch beruflich nicht. Was also reizte sie immer wieder, sie mit spitzen Bemerkungen anzugreifen und jedesmal ein Eigentor zu schießen?
    Mondra blieb stehen, als sie ein dünnes Trompeten hörte, und sofort besserte sich ihre Laune. „Komm her, Norman, spielen wir eine Runde!"
     
    *
     
    Es war erstaunlich, wie schnell sich die Wandlung vollzog. Keudin schien sofort zu erkennen, was Goriph ihm brachte, und bereitete sich das HirnGemüse selbst zu. Er aß, bis er genug hatte.
    Dann legte sich der
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