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1872 - Vermächtnis der Veego

Titel: 1872 - Vermächtnis der Veego
Autoren: Unbekannt
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Wissens, Voya! Die humanoide Gestalt ist uns von Anfang an gegeben. Daß wir zunächst die Gestalt von Drophern annahmen, beruhte auf dem Zufall der ersten Begegnung. Später sahen wir die Anoree, und diese Begegnung löste den Impuls in uns aus, daß die humanoide Gestalt ebenso zu uns gehört wie das Sonnengeflechtsorgan. Es ist wie ein Zwang."
    „Etwas, das uns von außen aufgezwungen wird!"
    . „Ebenso aufgezwungen wie die Aussage, daß die Fertigstellung des Kosmischen Modells gleichbedeutend mit der Beantwortung der Dritten Ultimaten Frage sei. Das ist eine Legende, und wir ziehen sogar das Wissen in Zweifel, daß wir seit Jahrmillionen an dieser Aufgabe arbeiten. Gesichert ist allein, daß unsere Tätigkeit allgemein mit der Dritten Ultimaten Frage zu tun hat und daß bei der Schaffung des Modells nur die Vollendung zum richtigen Zeitpunkt zählt. Dieser ist gekommen, sobald wir das Größte Kosmische Rätsel endgültig gelöst haben."
    Voya schrumpft unter dem Eindruck der Erkenntnis.
    „Dann weiß ich jetzt, worum es geht. In wenigen Monaten wird es soweit sein."
    Er berichtet von dem, was sie in der Pyramide erfahren haben. Es ist noch nicht lange her, und seit diesem Zeitpunkt ist kein Veego in das Modell eingegangen. Die Informationen sind für Sanyungorios neu, und sie ringen ihm ein grelles Leuchten ab.
    „Damit schließt sich der Kreis", zieht er den Schluß. „Unser Volk erreicht die Schwelle und den Abschluß eines langen Weges."
    „Die Tage unseres Volkes und von Heimat sind gezählt", bestätigt Voya. „Doch sag, Sanyungorios, gibt es keine Hinweise auf den Verursacher?"
    „Nein", klingt die lautlose Stimme zum letzten Mal in ihm auf. „Nein. Es war angenehm, sich mit dir zu unterhalten."
    Das winzige Licht am Modell erlischt, und Voya läßt sich hinab zum Boden sinken. Dort wartet das ganze Volk der Veego auf ihn - Milliarden sind begierig zu erfahren, was geschehen ist.
     
    14.
     
    Orbit um Mystery, 31. August 1289 NGZ
     
    Drunten auf Mystery wüteten Hyperbeben von gewaltigen Ausmaßen. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden schaukelten sie sich auf, und die Abstände ihres Erscheinens wurden immer kürzer. Gleichzeitig setzte sich die Massenflucht der Veego in das Modell fort. Die Sonden rund um den Planeten lieferten beängstigende Bilder. Hundert Millionen des ungefähr zwei Milliarden zählenden Volkes hatten die Flucht nach vorn bereits angetreten.
    Sie mußten es doch merken. Wenigstens Philip konnte es nicht übersehen. Die Versuche, das Modell zu stabilisieren, scheiterten. Immer mehr Teile verschwanden. Zurück blieben schwarze Lücken, die sich beständig erweiterten und zu finsteren Himmelsausschnitten wurden.
    Die fünf Siganesen verfolgten die sich zuspitzenden Ereignisse in der Loge der Notfallbox. Über dreißigtausend Irrwische tobten bereits auf der Oberfläche Mysterys herum. Sie blähten sich beständig auf und erreichten bereits Durchmesser von zehn Kilometern. Immer näher rückten sie dem Modell.
    David Golgar hantierte wie besessen an seinem Terminal, das er sich aus der Zentraleinheit hatte einfliegen lassen. Seine Gesichtsfarbe wechselte ständig, und sein Atem beschleunigte sich sichtbar.
    „Was ist?" erkundigte sich Randolph Clement vorsichtig. „Wonach suchst du?"
    Golgar gab keine Antwort, aber Minuten später richtete er sich dann auf.
    „Es sind Aufnahmen von der Nachtseite. Eigentlich würde man erwarten, daß hinter den Löchern im Modell die Spiralgalaxis sichtbar würde. Das Gegenteil ist der Fall. Obwohl NGC 7793 unverändert im All steht, sieht man nur Finsternis." Er blickte die Gefährten der Reihe nach an. „Es bedeutet, daß die energetische Schicht des Modells erhalten bleibt. Nur die Inhalte verschwinden. Die Schicht löst sich nicht auf."
    „Klar", sagte Cyrra Malory. „Die Veego stabilisieren sie schließlich durch ihr Opfer."
    David Golgar schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht recht daran. Es muß nicht so sein. Philip war wenig von unseren Ansichten beeindruckt. Wenn ihr mich fragt, dann verhält es sich anders. Wir wissen nicht genug."
    „Na ja." Ida Kymber legte das Gesicht in Falten. „Falls ihr es wissen wollt, ich habe meine Meinung grundlegend geändert. Es bleibt uns kaum Zeit, mehr in Erfahrung zu bringen. Wir können uns auf den Heimweg machen."
    „Nicht, ohne endgültig über das Schicksal der Veego und ihres Planeten Bescheid zu wissen", verkündete Hermes Eisar. „Das ist ein Befehl."
    „Ach?" krächzte es von
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