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1872 - Vermächtnis der Veego

Titel: 1872 - Vermächtnis der Veego
Autoren: Unbekannt
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einem existentiellen Problem zu tun hatten."
    „Ihr stilisiert jede neue Entdeckung zu einem existentiellen Problem hoch", knurrte Hermes Eisar.
    „Dasist nichts Neues. Mit ähnlichen Phrasen habt ihr die Galaktiker damals an die Große Leere gelockt."
    „Ja, ja", schrillte Philip. „Und das ist krankhaft, oder? Warum denkt ihr immer in derart winzigen Portionen? In so kurzen Zeiträumen? Was sind ein paar Jahrzehnte im Vergleich mit dem, was wir im Lauf unserer Existenz bewältigt haben? Daß wir richtig lagen mit unserem Drang, wissen wir jetzt. Der Kreis schließt sich, Siganesen. Falls ihr Rhodan trefft, sagt es ihm."
    „Womit wir wieder beim eigentlichen Ziel unserer Mission wären." Ida Kymber erhob sich und deutete anklagend in Richtung des riesigen Gesichts. „Ihr müßt uns gegen die Tolkander helfen und nach Perry und seinen beiden Begleitern suchen."
    „Sinnlos. Ihr seid ein halbes Jahr zu spät dran. Wir haben keine Zeit mehr dafür. Kapiert ihr? Sie zerrinnt uns zwischen den Fingern. Deshalb müssen wir euch auch ein paar Antworten schuldig bleiben."
    „Michael Rhodan kam rechtzeitig, und auch ihm hast du Antworten verweigert. Warum?"
    „Weil Charon Zwei noch von negativer Strangeness durchdrungen war. Wir konnten das Problem nicht lösen und ahnten nur, daß es etwas mit uns selbst zu tun hat. Seit wir aber die Pyramide kennen, wissen wir endgültig, daß das stimmt. Die Große Leere wirkte schon immer wie ein Magnet auf uns. Sie zog uns an, wie sich zwei gegensätzliche Ladungen nun mal anziehen. Allerdings konnten uns nur die Völker vor Ort und die Androgynen weiterhelfen. Richtet Robert Gruener einen schönen Gruß aus, wenn ihr ihn besucht. Seine Geschöpfe aus dem Zwölfer-Stamm fühlen sich im Reich der Damurial pudelwohl."
    Die Worte sprudelten jetzt förmlich aus ihm hervor. Er schilderte die Entwicklung im Reich der Theans in den Jahrzehnten der Auseinandersetzungen und malte den entscheidenden Kampf zwischen Dor-Res Thean und seinem Widersacher Axo-Nochhi in grellen Farben aus. Er erzählte von der positiven Entwicklung und den Höhepunkten, die im Jahr 1265 in der Rückkehr von A-Zwölf Thean und der Entdeckung der falschen Urne gipfelten.
    Die Androgynen hatten Pi-Poul Theans Asche im Wald aufgelesen und sie in eine neue Urne gefüllt.
    Die Fälschung mit der bösartigen Asche Axo-Nochhis und der des ahnungslosen Kal-Deer streuten sie über dem Meer aus und übergaben sie damit dem ewigen Vergessen. Pi-Pouls Urne jedoch nahm ihren alten Platz auf der Säule ein.
    „Wahrscheinlich haben wir viel mehr über Evolutionszyklen gelernt als alle Galaktiker zusammen", beendete Philip seinen Bericht. „An der Großen Leere ist eine Zeit des Friedens und des Fortschritts angebrochen, während die Galaxis Milchstraße seit Jahrhunderten immer tiefer in den Zustand der Degeneration versinkt. Ein schlechtes Zeichen. Vielleicht solltet ihr daheim mal aufräumen."
    Hermes Eisar hielt es nicht mehr in seinem Sessel. Er trat an die Brüstung und klammerte sich daran fest. So weit es ging, beugte er sich in Richtung des Riesengesichts mit den Sommersprossen, die an Sonnenflecken erinnerten.
    „Mystery ist weitaus stärker gefährdet. Hast du dich in den letzten Stunden umgesehen? Die hyperstrukturellen Erscheinungen nehmen zu. Die Zahl der Veego, die in Panik Schutz im Modell suchen und damit Massensuizid begehen, geht inzwischen in die Millionen. Dein Volk steht am Abgrund und droht ausgelöscht zu werden. Das ist auch Evolution. Aber um welchen Preis!"
    Cyrra Malory fügte hinzu: „Wir kommen uns langsam blöd vor. Da wollen wir euch helfen, und ihr kümmert euch überhaupt nicht um euer Schicksal."
    „Siganesen haben ein kurzes Gedächtnis, wie? Ich habe euch von Anfang an gesagt, daß ihr nach Hause fliegen sollt. Ihr könnt hier nichts ausrichten. Und wir haben keine Gelegenheit, euch bei eurer Suche zu helfen.
    Ihr verschwendet nur wertvolle Zeit. Und selbst wenn ihr die technischen Möglichkeiten hättet, die Erscheinungen auf Heimat zu beseitigen, wir würden euch nicht lassen. Nichts, was auf und über unserer Welt geschieht, stört unser Tun und unseren Weg. Ihr werdet das nie verstehen."
    „Was ist mit der Pyramide? Welche Bedeutung hat sie für euch?"
    „Sie hat uns die Augen geöffnet, endgültig. Wir kennen jetzt alle Zusammenhänge und können genaue Angaben über unsere Zukunft machen."
    Die Gesichter der fünf Siganesen färbten sich ohne Ausnahme hellgrün.
    „Sag das noch
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