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1872 - Vermächtnis der Veego

Titel: 1872 - Vermächtnis der Veego
Autoren: Unbekannt
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Superintelligenz ES die Konzepte ins Arresum schickte und die Nocturnen auftauchten, um gemeinsam mit ihnen Lebensinseln zu erschaffen. Zwei Kräfte für die Zukunft der anderen Seite. Das Anschlußbild signalisierte, daß es noch einer dritten Kraft bedurfte, damit das Werk gelingen konnte.
    Wenn es sich dabei nicht um ES selbst handelte, mußten die Völker des Arresums gemeint sein, Ayindi, Barrayd und andere.
    Philip öffnete sein Bewußtsein noch weiter, aber ein grauer Schleier überlagerte das Bild und verwehrte ihm jeden weiteren Einblick. Er schrak übergangslos auf und fand mühsam in die Wirklichkeit zurück. Eilig kehrte er nach Mystery zurück, um auszuruhen.
    Doch auch die nächsten zwanzig Besuche brachten keine Veränderung. Schließlich fand er sich damit ab, daß er an die Grenzen seiner Möglichkeiten gestoßen war und allein nicht weiterkam.
    Wie aber dann? Seine Artgenossen vermochten nicht, die Bilder mit ihren Inhalten zu ertragen. Oder wenn, dann nur für kurze Zeit.
    Auf irgendeine Weise mußten sie es schaffen. Wenn nicht einzeln, dann gemeinsam: Er wandte sich an zwei Artgenossen mit großer Erfahrung, und Tage später betraten sie zu dritt das Innere der Pyramide. Philip, Wildur und Alfred. Sie faßten sich an den Händen und wagten den einzigen Versuch, den das Schicksal ihnen gewährte.
     
    12.
     
    Orbit um Mystery, 28. August 1289 NGZ
     
    Plötzlich war er da. Hermes Eisar schrak zusammen und klammerte sich an den Lehnen seines Logenplatzes fest.
    „Seid ihr noch immer nicht abgeflogen?" kreischte die nervtötende Fistelstimme. Die Syntronik drosselte die akustische Flut auf ein für Eisar erträgliches Maß herunter.
    „Nein", entgegnete er und richtete sich ein Stück auf. „Und wir haben auch nicht vor zu gehen. Daß ich die beiden Gruppen von der Oberfläche zurückgerufen habe, reicht. Mehr ist nicht drin, Voya!"
    Philips Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
    „Ich habe dir nicht erlaubt, diesen Namen zu benutzen, Wicht! Zum letzten Mal warne ich euch. Ihr riskiert euer Leben, wenn ihr bleibt. Die Hyperphänomene nehmen zu, und wenn sie euch erst in ihren Klauen haben, gibt es kein Entkommen."
    „Wem sagst du das ... Was ist los, Philip?"
    Der Ennox ging nicht darauf ein. Er verschränkte die Arme und musterte die winzige Tür im Hintergrund.
    „Das dauert mal wieder und dauert und dauert", murmelte er verdrossen.
    Endlich trafen sie ein. Im Eilschritt stürzten sie herein und warfen sich in die Sessel.
    „Fang schon an!" keuchte David Golgar. „Wir wollen wirklich keine Zeit mehr verlieren. Wieso hast du auf meinen Funkspruch und meine Worte nicht reagiert? Der Hyperdim-Resonator könnte längst vor Ort sein."
    „Ich weiß nicht, wovon du sprichst, kleiner Mann. Was ist ein Hyperdim-Resonator?"
    „Ein Gerät, um euren Planeten zu retten", fiel Cyrra Malory ein. „Wir haben die Lösung, aber ihr müßt nach Camelot gehen und das Gerät herbeischaffen."
    Philip verbeugte sich leicht.
    „Wir gehen nirgendwo mehr hin. Es tut mir leid."
    David Golgar schäumte vor Zorn über soviel Ignoranz.
    „Also gut", meinte er mühsam beherrscht. „Wenn es euch egal ist, was aus Mystery wird, dann zäumen wir den Gaul andersherum auf. Als du uns letztes Mal verlassen hast, bist du uns die Antwort auf die Frage aller Fragen schuldig geblieben."
    „Welche von den tausend meinst du denn?" spottete der Ennox. „Mystery, wie ihr unsere Welt nennt, ist uns übrigens nicht egal."
    Golgars Gesicht, inzwischen dunkelgrün angelaufen, verzerrte sich.
    „Was ist das Wesentliche?" platzte er heraus. „Sag’s uns endlich."
    Das erwartete spitzbübische Grinsen blieb aus. Philip wirkte übergangslos ernst. Bereits bei den Ereignissen an der Großen Leere und den Erfahrungen im Arresum hatte sich sein Verhalten deutlich geändert und das aller Ennox mit ihm.
    „Das Wesentliche ist die Tatsache, daß das Größte Kosmische Rätsel noch nicht vollständig gelöst war.
    Wir merkten es, als wir im Jahr zwölfhundertsechzig eurer Zeitrechnung den Fuß auf Charon Zwei setzten."
    Er berichtete von der zweiten Expedition unter Leitung von Imu-Raore Thean und der Entdeckung der Pyramide sowie deren Transport nach Synkona.
    „Natürlich begriffen wir sofort, daß es zwischen Mystery, den Samplern und Charon Zwei als Brennpunkt der Samplerwelten noch immer einen Zusammenhang gab. Und je länger wir uns in die Erforschung der Pyramide verbissen, desto deutlicher stand es uns vor Augen, daß wir es mit
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