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1865 - Zeit des Terrors

Titel: 1865 - Zeit des Terrors
Autoren: Unbekannt
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„Verdammt, laß dich nicht um jede Information bitten!"
    Noch einmal holte das Ratsmitglied tief Luft.
    „A-Jorkiro teilt allen intelligenten Völkern dieser Galaxis mit", stieß er dann bebend hervor, „daß ein schwarzes Galornenschiff im Damorgen-System ein Massaker angerichtet habe."
    Es folgte endlich die Aufzeichnung der empfangenen Botschaft. Kaif hörte sie sich an, dann nickte sie.
    „Es ist gut, Mar Loma", sagte sie schließlich. „Wir werden die passende Antwort geben - in wenigen Tagen schon."
    Sie bebte vor Erregung, aber nicht wegen dem, was im fernen Damorgen System durch Galornen geschehen war. Nein, dies würde bald überall in Plantagoo der Normalfall sein.
    Sie geriet fast in Ekstase, weil sie soeben die erste Spur der Verräter um Pega Mrion gefunden hatte.
    Und die Kommandanten der fünf von ihr ausgesandten Schiffe mußten den Spruch ebenfalls gehört habenund schon auf dem Weg nach Damorgen sein.
    Wenn sie Glück hatten, würde der erste Verräter bald sein Ende gefunden haben.
    Aber auf jeden Fall war das Versteckspielen jetzt vorbei.
    Plantagoo wußte seit dieser Stunde, was es erwartete.
     
    *
     
    Kurz darauf meldete sich Mar Loma erneut bei Kaif Chiriatha und gab bekannt, daß ein zweiter Hyperfunkspruch empfangen worden sei, diesmal direkt an Helter Baaken gerichtet.
    Er stammte von Foremon, dem Adlaten. Er wollte mit Kaif selbst sprechen und wirkte, wie Mar Loma berichtete, sehr aufgeregt.
    „Wir geben keine Antwort", sagte Kaif. „Es gibt jetzt Wichtigeres als diesen Handlanger Ce Rhiotons!"
    Sie wollte nichts von Foremon sehen und hören. Er würde früh genug merken, wie sie sich verändert hatte.
    Aber sein Anruf hatte ihn ihr wieder in Erinnerung gerufen.
    Ihn durfte sie nicht vergessen, wenn es an den großen Aufbruch ging. Ihn und seine beiden Begleiter.
    . Sie stellten eine schwer einzuschätzende Gefahr dar, die man besser austilgte, solange man es konnte.
     
    2.
     
    Reginald Bull Perry Rhodan taumelte rückwärts. Er versuchte, durch Rudern mit den Armen sein Gleichgewicht wiederzufinden, doch mein Stoß vor seine Brust war viel zu heftig gewesen.
    Er kippte mit einem gräßlichen Aufschrei in den Drachenschacht und durchbrach damit jene mentale Mauer, die durch die nicht mehr auszuhaltene Aggressionsstrahlung am Rand des Schachts in unseren Köpfen entstanden war. Die Strahlung erstickte ganz Gaalo unter sich, die vier unteren Plattformen und diese zentrale, HerzFÜNF, auf die wir uns vorgearbeitet und wo wir den Andro-Hüter besiegt hatten.
    Sie reichte weit über die Grenzen des Galornenstern-Systems in den Weltraum hinaus, wo Foremon mit der PEGOOM auf unsere Rückkehr wartete - falls er es noch tat.
    Daran konnten wir allerdings jetzt keinen Gedanken verschwenden. Wir konnten an überhaupt nichts klar denken. Ich wußte nur, daß wir irgendwie in den Schacht mußten und daß weder Perry noch ich es aus eigenem Willen geschafft hätten.
    Deshalb der Stoß.
    Perrys entsetzter Blick wird mich wohl bis an mein Lebensende verfolgen. Ganz bestimmt hatte er in diesem Moment geglaubt, daß ich ihn in den sicheren Tod stürzen wollte - nachdem wir seit unserer Landung mit der Kapsel auf Gaalo ständig damit beschäftigt gewesen waren, unsere von außen induzierten Aggressionen zu bewältigen und in andere Bahnen zu lenken, nur nicht die ganze Zeit direkt auf den Freund. Ständig war es meine wie Perrys wohl größte Angst gewesen, den jeweils anderen in einem neuen Anfall von Aggressivität umzubringen.
    Bis hierher hatten wir es geschafft, aber wenn wir herausfinden wollten, woher die aus dem Schacht schießende Aggressionsstrahlung stammte, die ganz Gaalo in einen Hexenkessel verwandelt hatte, dann mußten wir in den Schacht hinein und hinunter auf seinen Boden.
    Wir trugen galornische Schutzanzüge, jene gelben Monturen, die sich jeder Körperform von einer gewissen Größe anpaßten, und hatten die Falthelme geschlossen. Mit der Steuerung der Anzüge war es ähnlich wie mit den galornischen Raumschiffen: Es gab für jede Funktion einen Ja- oder Nein-Befehl, und im Zweifel bekam man die Informationen, die man zum Verständnis der Galornentechnik benötigte.
    Ich war selbst verrückt vor körperlichem wie geistigem Schmerz, halb betäubt von dem, was uns von dem Drachen entgegenschlug - optisch wahrnehmbar als eine bestimmt fünfzig Meter hohe, halbenergetische Flammensäule. Das Blut pochte in den Adern, Hitze durchlief in Wallungen den Körper, jedes Einatmen war
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