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1860 - Goedda

Titel: 1860 - Goedda
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffe in den Kampf.
    Es gelang ihren Kindern mit vereinten Kräften, zwei der Nonggo-Schiffe zu vernichten, aber trotz dieses Teilerfolges unterlagen sie letztlich und wurden alle mitsamt ihren Raumschiffen atomisiert. Damit hatten die Nonggo eine beeindruckende Kostprobe ihrer Stärke gegeben.
    Aber selbst das bereitete Goedda keine Furcht. Sie war sich ihrer Stärke bewußt und hatte kein Wesen des Standarduniversums zu fürchten. Was sie viel mehr schmerzte, war, daß ihr kein einziges ihrer Kinder mehr zur Seite stand. Die einen waren im Kampf für ihre Große Mutter gefallen, die anderen waren unterwegs nach Zhyrheia, um die neuen Jagdgründe für Goedda vorzubereiten.
    Goedda war nun ganz auf sich allein gestellt. Aber sie besaß ihre Möglichkeiten, die Nonggo abzuwehren. Sie stand am Beginn eines neuen Lebenszyklus. Alles in ihr drängte danach, die Vivoc zu gebären.
    Sie war bis zu diesem Zeitpunkt von ihren Kindern gut betreut und versorgt worden und konnte jederzeit mit dem Ausschütten von Vivoc beginnen. Sie hatte den Drang jedoch unterdrückt und den nächsten Lebenszyklus erst in der neuen Heimat Zhyrheia einleiten wollen.
    Wie es jetzt jedoch aussah, würde sie ihn vorziehen müssen, um die lästigen Nonggo, die fest entschlossen waren, ihr den Garaus zu machen, abzuwehren.
    Als die verbliebenen fünf Raumschiffe in jenem Gebiet auftauchten, in dem sie ihren Brutkosmos zuletzt verankert hatte, nahm Goedda einen Ortswechsel vor. Dies, um Flucht vorzutäuschen, tatsächlich aber, um zu den Kaskadierenden Feuern von Umam-Urra zurückzukehren. Hier, wo alles seinen Anfang, genommen hatte, wollte sie auch dieses Kapitel ihres Lebens mit der Vernichtung ihrer Jäger abschließen.
    Goedda badete in dem stimulierenden Funkenregen, während sie ihre Urtriebe entfaltete und ihnen freien Lauf ließ. Sie tat das, wozu sie erschaffen und was ihr einziger Lebensinhalt war, nämlich neues Leben aus sich zu gebären, Vivoc zu produzieren.
    Goedda tat es mit hemmungsloser Lust. Sie gebot sich auch nicht Einhalt, als die Grenzen ihrer Belastbarkeit erreicht und sie längst den Wehen hätte nachgeben und Erlösung in einem ersten Flimmern hätte suchen müssen.
    Aber sie nahm die Schmerzen bewußt auf sich. Sie harrte aus, bis die Raumschiffe der Nonggo die Kaskadierenden Feuer von Umam-Urra erreicht hatten und sie ihre Vorbereitungen zur Vernichtung Goeddas trafen.
    Da konnte Goedda nicht länger mehr an sich halten, und sie gönnte sich den ersten Azzamus. Die in ihr angestaute Vivoc machte sich mit einem Urknall Platz, befreite sich in einem wahren Inferno aus den engen Grenzen ihrer ursprünglichen Körpergröße und ließ die Große Mutter auf ein Vielfaches ihres ursprünglichen Volumens anschwellen.
    Der paramentale Schrei, der sich bei dieser schmerzhaften Prozedur von Goedda löste, erreichte eine Stärke, wie sie sonst nur. mit dem sechsten Flimmern einherging. Dies, so war sich Goedda sicher, würde im Normalraum einen solchen Schock bei Lebewesen auslösen, daß sie auf der Stelle tot umfallen mußten.
    Aber nicht so bei den Nonggo. Diese besaßen einen Schutz, der sie vor dem sicheren Flimmertod bewahrte. Der paramentale Todesschrei prallte wirkungslos an ihnen ab. Und so konnten sie ihre begonnene Tätigkeit unbeirrt fortsetzen.
    Goedda, durch den Azzamus geschwächt, schirmte ihren Brutkosmos mit letzten Kräften ab, so daß die Nonggo keine Chance hatten, zu ihr, in ihren intimsten Lebensbereich, vorzudringen. Aber offenbar hatten sie das auch gar nicht vor; sie schienen erkannt zu haben, daß sie Goedda in ihrer ureigensten Domäne nicht beikommen konnten.
    Darum begannen sie damit, den Brutkosmos ihrerseits abzuschotten. Sie verpackten ihn in eine Hülle aus mehrfach gestaffelten Schutzschirmen, so daß er von beiden Seiten unpassierbar wurde: Nichts konnte in den Brutkosmos eindringen, nichts konnte mehr hinausgelangen.
    Als Goedda merkte, daß die Nonggo ein Gefängnis um sie errichteten, ergriff sie die Flucht. Sie verließ die Kaskadierenden Feuer von Umam-Urra und brachte sich mit ihrem Brutkosmos in einem gewaltigen Satz in die nördliche Peripherie von Suuvar in Sicherheit. Aber sie konnte sich damit nicht aus der Falle befreien. Die ausbruchsichere Hülle, in die die Nonggo sie verpackt hatten, machte den Ortswechsel mit. Alles, was Goedda mit diesem Gewaltakt erreichte, war, daß sich ihr Brutkosmos aufheizte und sich noch dichter um sie schloß.
    In ihrer Verzweiflung unternahm Goedda
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