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1860 - Goedda

Titel: 1860 - Goedda
Autoren: Unbekannt
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Einschränkungen wirst du mir auferlegen?"
    . „Keinerlei Einschränkungen", versprach Shabazza. „Ich garantiere dir, daß du deinen ganz normalen Lebenszyklus einhalten darfst. Du sollst wie einst weiterhin Gazkar, Neezer, Alazar, Eloundar, Physander, Chaeroder - und auch Philosophen gebären. Ja, das sehe ich sogar als deine heiligste Pflicht an! Ich werde dich lediglich an die Orte führen, wo du tätig zu sein hast."
    „Dann führst du mich als erstes in die Galaxis der Nonggo?" fragte Goedda hoffnungsvoll. „Es wird mir ein Genuß sein, späte Rache für die Schändlichkeiten zu nehmen, die die Nonggo mit mir getrieben haben."
    „Ganz so einfach läuft mein Plan nicht", schränkte Shabazza ein. „Ich bin eine Persönlichkeit in wichtiger Position, die unerkannt bleiben muß beziehungsweise trifft das im besonderen Maße auf den Meister zu, dem ich diene. Es wäre nicht gut für meinen Meister, würde ich dich sofort auf die Nonggo ansetzen."
    „Aber was, wenn die Nonggo davon erfahren, daß ich aus meinem Gefängnis befreit wurde?" gab Goedda zu bedenken. „Mein Wirken wird gewiß nicht unentdeckt bleiben. Werden die Nonggo dann nicht erscheinen, um mich erneut stillzulegen, und diesmal dann wohl für immer?"
    „Von den Nonggo droht dir gewiß keine Gefahr mehr, Goedda", versicherte Shabazza. „Sie sind in der Koalition von Thoregon inzwischen so sehr etabliert, daß sie sich mit solchen Aufgaben nicht mehr abgeben. Es könnten höchstens andere ausgeschickt werden, die diese Aufgabe übernehmen, um sich Sporen zu verdienen.
    Aber bis sie auf der Szene erscheinen könnten, wirst du für sie zu mächtig sein. Denn diesmal hast du mich als Schutzpatron. Vergiß die Nonggo einfach, sie wären im Moment auch noch ein unverdaulicher Brocken für dich."
    „Du scheinst nicht viel Vertrauen in meine Fähigkeiten zu haben", meinte Goedda enttäuscht.
    „Ich habe Vertrauen in dich, aber laß die Zeit für uns arbeiten", beruhigte Shabazza. „Und ordne dich meiner höheren diplomatischen Kunst unter. Du bekommst schon noch deine Genugtuung. Es geht hier auch gar nicht in erster Linie um die Nonggo, sondern um die Institution, der sie angehören. Es geht um die-Schwächung der Koalition von Thoregon. Aber damit brauchst du dich nicht zu belasten. Ich möchte erst einmal wissen, ob du bereit bist, für mich dein Leben zu leben. Du mußt mir absoluten Gehorsam bieten, dann führe ich dich zu höchsten Höhen."
    „Ich bin bereit", versprach Goedda.
    „Ich habe nichts anderes erwartet", sagte Shabazza zufrieden. „Nun müssen wir danach trachten, daß du dich zuerst einmal von dem Schock der jahrtausendelangen Gefangenschaft erholst. Ich schlage vor, daß du zum Zwecke der Regenerierung eine Galaxis aufsuchst, in der du dich nach Lust und Laune austoben kannst.
    Ich habe dafür die Galaxis Tolkandir ins Auge gefaßt. Sie ist nicht allzuweit von dem nächsten Ziel entfernt, auf das es meinem Meister ankommt. Aber weit genug, daß die Kunde von den kommenden Vorkommnissen in Tolkandir nicht rechtzeitig zu jenen dringen kann, die es letztlich auszulöschen gilt, und sie somit nicht vorgewarnt werden können. In diesem Sinne, Goedda - auf nach Tolkandir!"
    „Du sprichst große Worte gelassen aus, Shabazza", gab Goedda zu bedenken. „Aber wie stellst du dir die Abwicklung vor? Ich bin völlig auf mich allein gestellt, habe keine Kinder zur Seite, die meinen Lebenszyklus einleiten können. Wie soll ich wachsen und Vivoc gebären, wenn mich niemand versorgt?"
    „Ich habe an alles gedacht und die entsprechenden Vorbereitungen getroffen", erklärte Shabazza. „Ich habe ein Hilfsvolk auserwählt. Die Effourer sind intelligente Raumfahrer mit guter technischer Ausrüstung. Vor allem aber sind sie auf Effektivität konditionierte, gehorsame Diener, die ihre Arbeit verrichten, ohne nach den Hintergründen zu fragen. Die Effourer sind mein Einstandsgeschenk an dich, Goedda. Auf gute Zusammenarbeit!"
     
    *
     
    Die Effourer waren große Säuger von derber Gestalt, mit bulligen gehörnten Schädeln, bepelzten Körpern und kurzen gedrungenen Beinen. Sie stellten tatsächlich keine Fragen nach dem Sinn ihrer Tätigkeit, sondern leisteten ihre Arbeit wie vorprogrammierte Roboter.
    Es mangelte den Effourern jedoch an Erfindungsgabe und technischem Geschick, so daß Goedda überzeugt war, daß sie nicht die Ingenieure waren, die ihre verschiedenen Raumschiffstypen selbst entworfen hatten.
    Als sie Shabazza bei der nächsten
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