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184 - Das Kreuz der blinden Göttin

184 - Das Kreuz der blinden Göttin

Titel: 184 - Das Kreuz der blinden Göttin
Autoren: A.F.Morland
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fast das Herz. Asmodis folterte mich. Ich sollte an meiner Ohnmacht verzweifeln.
    Vicky rief wieder meinen Namen.
    Lauter!
    Nein, nicht lauter, ich war ihr nur näher. Vor mir war wieder eine Tür. Dahinter mußte sich meine Freundin befinden. Ich hastete darauf zu und riß sie auf.
    »Tony! Tony!«
    Das war unverkennbar Vicky Bonneys Stimme, aber sie kam nicht aus dem Mund meiner Freundin, sondern die bleiche Glynis Elcar rief mich mit Vickys Stimme.
    Draußen wäre sie tot gewesen.
    Im Inneren des Höllenkreuzes konnte sich auch ohne Blut leben - und sie wollte sich jetzt neues Blut holen.
    Von mir!
    Sie gierte nach meinem Blut, wollte es trinken. Als sich ihre fahlen Lippen hoben und sich ihr Mund öffnete, sah ich lange, spitze Eckzähne.
    Vampirhauer!
    Asmodis hatte Glynis Elcar zur Blutsaugerin gemacht!
    ***
    Maik Schumann sah den Mann im Kreuz verschwinden. Er hatte keine Erklärung dafür.
    Was für ein mysteriöses Kreuz war das? Wer hatte es in dieser unwirtlichen Steinwüste errichtet? Wohnten geheimnisvolle Kräfte darin?
    Der Deutsche bekam diese Kräfte im nächsten Augenblick zu spüren. Die Enduro schoß plötzlich über einen unsichtbaren magischen Keil steil nach oben.
    Schumann beherrschte die Maschine zwar meisterhaft, doch darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Mann und Motorrad flogen hoch in die Luft.
    Maik Schumann versuchte die Enduro festzuhalten, konnte aber nicht verhindern, daß das Hinterrad unter ihm nach vorn schwang. Die Maschine drehte sich.
    Beide Räder wiesen nach oben.
    Schumann konnte die Enduro nicht länger festhalten. Er wurde von ihr getrennt, und da sie schwerer war, flog sie weiter als er.
    Krachend landete sie auf dem steinigen Boden. Sie überschlug sich mehrmals, ehe sie zwischen zwei Felsen hängenblieb.
    Maik Schumann landete höchst unsanft auf einem großen Lavabrocken. Der Aufprall preßte ihm die Luft in den Lungenflügeln schmerzhaft zusammen.
    Er schrie auf und blieb einige Sekunden benommen liegen. Hatte er sich etwas gebrochen? Sämtliche Gliedmaßen schmerzten ihn. Der scharfe Stein hatte den dicken Stoff seiner Jeans über den Knien aufgerissen, er blutete.
    Ächzend kletterte er von dem Lavabrocken herunter. Er hatte auch an den Händen Blut, und seine linke Schulter tat so höllisch weh, als wäre sie ausgerenkt.
    Was war hier los?
    Schumann bekam es zum erstenmal im Leben mit der Angst zu tun. Er war ein Abenteurer, manchmal suchte er sogar die Gefahr, um seine Grenzen kennenzulernen.
    Aber das hier war zuviel.
    Es war ihm nicht geheuer. Der Boden vibrierte unter seinen Füßen. Stand ein Vulkanausbruch unmittelbar bevor? Schumann hoffte, daß sein Motorrad noch fahrtüchtig war.
    Er stolperte auf die Enduro zu, hatte die Absicht, auf dem kürzesten Weg die Straße zu erreichen und Las Canadas schnellstens zu verlassen.
    Gegen eine gewisse Portion Nervenkitzel hatte er nichts, doch was hier passierte, war eine echte Bedrohung für Leib und Leben, deshalb wollte der Deutsche so schnell wie möglich weg.
    Doch das Satanskreuz hatte andere Pläne mit ihm…
    ***
    Die bleiche Vampirin starrte mich hungrig an. Sie fauchte aggressiv und stürzte sich mit vorgestreckten Händen auf mich, Glynis Elcar war verdammt stark.
    Wir fielen gegen die goldene Wand.
    Glynis’ harter Griff war äußerst schmerzhaft. Ihre Finger gruben sich in mein Fleisch, und ihr offener Mund näherte sich meinem Hals.
    Ich wehrte mich verbissen.
    Glynis knurrte gierig. »Dein Blut! Ich will dein Blut!«
    Ich schaffte es nicht, sie von mir zu stoßen. Immer näher kamen die großen Vampirhauer meiner Halsschlagader. Das bleiche Weib war kräftiger als ich.
    Glynis zwang mich nach unten. Sie wollte mich auf die Knie drücken, sich über mich beugen und mir ihre spitzen Zähne in den Hals schlagen.
    Ich sah nur eine Möglichkeit, das zu verhindern.
    Wenn ich siegen wollte, mußte ich zunächst nachgeben. Ich durfte nicht länger gegen ihre große Kraft ankämpfen, denn damit erreichte ich nichts, schwächte mich nur.
    Blitzschnell disponierte ich um.
    Es kam für sie überraschend, daß ich plötzlich auf die Knie fiel. Einen Sekundenbruchteil später stemmte ich mich gegen die Wand und rammte meine Schulter gegen die Blutfurie.
    Sie kreischte wütend.
    Ich ließ mich fallen und rollte zur Seite, um gleich wieder hochzuschnellen, Glynis zischte mit haß verzerrtem Gesicht. Sie wollte mich erneut packen.
    Als sie sich wieder auf mich stürzte, traf ich sie mit meinem magischen Ring. Die
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