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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang
Autoren: Unbekannt
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verkündeten die Croupiers. „Bitte haltet eure Hände ruhig. Die Kugel rollt."
    Aus brennenden Augen starrten die Spieler auf den Tisch. Vier Roulette bildeten bei diesem Spiel ein Kleeblatt. Mit Sicherheit war den wenigsten bewußt, daß es sich um ein Spiel mit terranischem Ursprung handelte. Auf Terra galt das vierblättrige Kleeblatt als Glücksbringer.
    Im Unterschied zum herkömmlichen Roulette gab es hier jeweils vier Farben mit Ziffern von null bis neun. Neben Rot und Schwarz leuchteten Gelb und Grün sowohl grell als auch verheißungsvoll. Die Gewinnchancen teilten sich in verschiedene Ebenen auf. Zwei übereinstimmende Farben stellten die unterste Ebene dar, drei Farben die nächste. Zwei identische Farben bei unterschiedlichen Zahlen galten als Grad eins, gleiche Farben bei gleichen Zahlen als Grad zwei.
    Grad eins begann mit einem Einsatz von tausend Galax, Grad zwei von fünfzigtausend. Der Jackpot wurde bei vier gleichen Farben und vier übereinstimmenden Zahlen erreicht. Die Ausschüttung in einem solchen Fall betrug zehn Millionen Galax.
    Es kam zweimal Rot und einmal die B. Das Gesicht des Olympers verdüsterte sich. Er starrte auf die Jetons, die einer der Daniel-Roboter ihm hinschob.
    „Was soll ich damit? Ich bin gekommen, um mein Geld auszugeben, nicht um welches zu gewinnen."
    „Du kannst es ja verschenken", erhielt er zur Antwort.
    Der Springer lachte.
    „Von dem nähme ich nicht mal einen Antigravgürtel geschenkt."
    Bei der nächsten Runde hatte Darius Marlek mehr Glück. Er setzte drei Millionen Galax auf Grün-4, aber es kam Gelbz. Er verlor sein Geld und quittierte es mit Erleichterung. Olendasse starrte ihn an, als habe er den Verstand verloren.
    Im Verlauf einer einzigen Stunde setzte der Olymper fünfzehn Millionen Galax in den Sand. Zwölf Millionen waren sein eigenes Geld, drei Millionen gewann er im Lauf der Spiele aus Versehen hinzu.
    „Mein Alter weiß doch sowieso nicht, wohin mit dem ganzen Kies. Ich brauche ihn nur anzurufen, und er schiebt mir noch mal zwanzig Millionen über den Tisch."
    Mit Vergnügen registrierte er, daß seine Mitspieler mit Unverständnis und Neid reagierten. Bald hatte er sie da, wo er sie haben wollte.
    Bei zwanzig Millionen Verlust und vier Millionen Gewinnen stieg er vorläufig aus.
    „Wir sehen uns in ein, zwei Tagen wieder", erklärte er. „Es gibt attraktivere Spiele als das Kleeblatt. Bis dann, Leute!"
    Er erhob sich, umrundete den Tisch und geriet neben dem Sessel des Springers ins Stolpern. Hastig suchte er nach einem Halt, stützte sich am Sessel des Springers und am Tisch ab und fing den Sturz auf.
    „Du hast mir absichtlich den Fuß gestellt", fuhr er Olendasse an. „Wenn du dich prügeln willst, dann komm mit hinaus."
    „Ich denke nicht daran, mich in meiner. Glückssträhne unterbrechen zu lassen", keifte der Springer.
    „Verschwinde aus meinen Augen!"
    Darius Marlek zuckte mit den Achseln und ging davon. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete er, wie der Springer steif in seinem Sessel saß und dann in den Taschen seiner Kombination wühlte. Im nächsten Augenblick stieß er einen Schrei aus.
    „Haltet den Dieb!" schrie er. „Dort läuft er."
    „Was wirfst du ihm vor?" erkundigte sich einer der Daniel-Roboter.
    „Er hat mir meine Gewinnchips aus der Tasche geklaut."
    Der Olymper grinste in sich hinein. Die Chips hatte er längst unbemerkt einem Spieler an Tisch achtundsiebzig zugesteckt. Der würde sich später freuen.
    „Du bist dir über die Schwere deiner Anschuldigung im klaren?" hörte er den Roboter fragen.
    „Natürlich."
    Zwei Kegelroboter lösten sich aus einer Wandnische und nahmen die Verfolgung auf. Sie erwischten Marlek kurz vor dem Ausgang.
    „Du hast die Anschuldigung vernommen. Wir müssen dich durchsuchen."
    „Nur unter Protest. Ich verlange, daß der Springer zur Rechenschaft gezogen wird. Fünf Millionen Galax Wiedergutmachung für die Rufschädigung erscheinen mir angemessen."
    Sie durchsuchten den Olymper mit ihren Taststrahlen bis auf die Haut, ohne etwas zu finden. Tentakel fuhren in seine Taschen und sortierten deren Inhalt.
    „Du bist unschuldig", stellten sie fest. „Wir haben bei dir keine Gewinnchips gefunden. Es steht dir frei, gegen den Springer wegen Rufschädigung zu klagen."
    „Das will ich meinen. Knöpft euch den verrückten Kerl vor! Vermutlich hat er die Dinger verschluckt, um mir einen Diebstahl anhängen zu können."
    Ungehindert verließ er das Casino und suchte seine Suite
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