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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang
Autoren: Unbekannt
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dahinrollte.
    „Komm zurück!" rief sie ihm nach. Er reagierte nicht.
    Ein Matten-Willy in der BASIS. In den Jahrzehnten seit 1231 hatte es so etwas noch nie gegeben.
    Rebekka kannte die Matten-Willys und ihre Mentalität. Sie war geneigt zu glauben, daß Fabky ihr die Wahrheit gesagt hatte. Er wußte wirklich nichts und war durch Zufall in die offene Wohnung gelangt.
    Sie trat ans Terminal und gab ihren Kode ein. Der Servo meldete Bereitschaft und schloß die Wohnungstür. Rebekka ließ den Standardtest ablaufen und stellte fest, daß sich das Gerät zu einem Zeitpunkt abgeschaltet hatte, als sie gerade an einer Besprechung mit den Abteilungsleitern der einzelnen Erlebniswelten teilgenommen hatte.
    Sorgfältig ging sie alle Speicherbereiche durch und suchte nach Spuren. Im Zugang zum Hauptspeicher entdeckte sie die erste. Jemand hatte Zugriff genommen, ohne die eingebaute Zeitschleife zu berücksichtigen.
    Hastig verglich sie den Inhalt des Speichers mit ihrem Wissen.
    „Das ist ja ein Ding!" entfuhr es ihr.
    Der Genkode Marcel Rembrandts existierte nicht mehr. Jemand hatte ihn gelöscht.
    Rebekka veränderte den Kode ihrer Anlage, erweiterte die Zeitschleife und baute zwei zusätzliche Identifikationsabfragen ein. Dann löste sie den Hauptsyntron aus der Vernetzung des Trägerschiffes und installierte an seiner Stelle einen anderen, virtuellen Mikrokosmos mit eingeschränktem Inhalt. Ein zweites Mal veränderte sie den Kode und das gesamte Kodesystem an der abgekoppelten Anlage, dann ließ sie sich in einen Sessel sinken.
    Der Unbekannte konnte nichts mehr ausrichten.
    Es beruhigte Rebekka DeMonn keineswegs. Das lag daran, daß er aus seinen Manipulationen kein Geheimnis machte. Die offene Tür, der desaktivierte Servo - alles deutete darauf hin, daß er sie mit der Nase draufstoßen wollte.
    Etwas schnürte den Hals der kleinen, zierlichen Frau zusammen. Sie spürte die Gefahr, konnte sie jedoch nicht lokalisieren.
    Sieh dich vor, warnten ihre Gedanken. Du hast es bisher versäumt, die Identität des dritten Mannes aufzuklären.
    Es ging um jenen Unbekannten, der die Waffe auf Stiftermann III versteckt hatte, mit der Semin Ekkor sie töten wollte. Der Ertruser selbst sowie Monjacza und Buddy Encelady kamen nicht in Frage. Es mußte eine weitere Person im Spiel sein.
    Rukkus Albasta?
    Rebekka mußte auch das einkalkulieren.
    Daß es ausgerechnet der Ressortchef für Sicherheit und Überwachung war, der in diesem Augenblick Kontakt zu ihr suchte, bestärkte sie in ihrem Verdacht.
    „Es gibt wichtige Dinge zu klären", teilte er ihr mit. „Wir treffen uns in einer Viertelstunde im Sitzungsraum."
    „Ist gut. Ich komme."
     
    *
     
    „Tut mir leid, Yiltampena." Omtazpas Körperhaltung drückte Ratlosigkeit aus. „Sie antwortet nicht."
    In einer Entfernung von einer halben Lichtstunde hing Ughorans STRUKKA im Leerraum. Die Hyperortung zeigte die normalen energetischen Aktivitäten eines Schiffes im freien Fall an.
    Mit einer flüchtigen Handbewegung schaltete sich Yiltampena in den Funkverkehr ein.
    „Hier spricht Yiltampena an Bord der UKRIAUK. Ughoran, wenn du mich hörst, dann antworte mir. Du wolltest mit mir sprechen, also zeig dich."
    Eine Viertelstunde wartete er, dann gab der Guardians-Anführer ohne eigenes Territorium den Einsatzbefehl an die tausend Lichtjahre entfernte Miniflotte.
    „Kreist die STRUKKA ein! Etwas stimmt nicht mit dem Schiff. Möglicherweise handelt es sich um eine Falle."
    Der Überschwere grinste verächtlich. Wenn der Hauri sich einbildete, daß Yiltampena auf einen derart plumpen Täuschungsversuch hereinfallen würde, dann besaß er nicht viel mehr Hirn als ein Beutelkaninchen auf Paricza.
    Knappe zwei Sekunden später tauchten fünf der elf Schiffe aus dem Hyperraum auf und näherten sich dem Hauri bis auf fünf Lichtsekunden. Die übrigen sechs bezogen Position in der Nähe der UKRIAUK.
    „Wenn wenigstens eines der Syntronsysteme ein Signal von sich gäbe", überlegte Yiltampena laut.
    „Dann ließe sich aus dem Wortlaut der eine oder andere Schluß ziehen. Aber so ..."
    Er ließ den Satz offen und wandte sich an die Schiffskommandanten.
    „Schickt Roboter zur STRUKKA! Sie sollen nach einer Möglichkeit suchen, in das Schiff einzudringen."
    Eines der Schiffe steuerte mit einer winzigen Metagrav-Etappe bis auf wenige tausend Kilometer an den Raumer des Hauri heran. Es schleuste blitzartig hundert Spezialroboter aus und kehrte umgehend an seinen alten Standort
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