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1830 - Der Tod lässt grüßen

1830 - Der Tod lässt grüßen

Titel: 1830 - Der Tod lässt grüßen
Autoren: Jason Dark
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gesagt hatten.
    »Das ist ein Hammer«, sagte Glenda.
    »Stimmt.«
    Sie streckte mir ihren Zeigefinger entgegen. »Da steckt mehr dahinter, John. Das sagt mir mein Gefühl. Wir stehen erst am Anfang.«
    Ich lächelte. »Nun ja, nur sehe ich keinen Anfang.«
    »Aber ich.«
    »Dann bin ich Ohr.«
    »Du musst mehr über diesen Händler wissen, John. Versuche, etwas über seine Vergangenheit herauszufinden. Wenn dir das gelingt, kommen wir vielleicht weiter.«
    »Daran habe ich auch gedacht. Es wäre die normale Methode, gegen die nichts einzuwenden ist.«
    »Aber …?«
    Ich breitete die Arme aus. »Inzwischen bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es wohl nicht so sehr um das Opfer geht, sondern mehr um den Killer.«
    »Ich höre …«
    »Das liegt irgendwie auf der Hand. So etwas haben wir noch nie erlebt. Dieser Mörder wird plötzlich gerichtet. Wie von selbst. Und warum ist das passiert?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Weil er programmiert wurde. Ich weiß nicht, wieso und woher, aber es ist so etwas wie ein Phänomen, und ich stehe auf dem Schlauch. Er ist meiner Meinung nach beeinflusst gewesen.«
    Glenda nickte. »Kann sein. Es ist möglich, dass sich da ein neues Feld eröffnet hat.«
    »Wie meinst du das?«
    Glenda lächelte. »Ich glaube, dass ich jetzt einen Schritt weiter gedacht habe.«
    »Ich höre.«
    Glenda verzog den Mund. Ihr Blick war nachdenklich. »Es könnte ja sein«, sagte sie leise, »dass sich die Unterwelt etwas Neues ausgedacht hat. Sie heuert einen Killer an, der den Auftrag erhält, jemanden zu töten. Er zieht den Job durch und ahnt nicht, dass er bereits so gut wie tot ist. Gleich nach der vollbrachten Tat erwischt es ihn dann. Er stirbt. Und das auf eine besondere Art und Weise. Der Einmal-Killer. Wäre was Neues, finde ich. Und was sagst du dazu?«
    Ich dachte nach. Was Glenda da von sich gegeben hatte, war eine Theorie. Aber es war auch eine, über die man nachdenken sollte. Ich war Neuem gegenüber immer aufgeschlossen.
    »Sag was, John.«
    »Gut. Kann das Licht den Killer stark gemacht haben?«
    »Durchaus.«
    »Aber später hat es sich dann gegen ihn gestellt und ihn grausam getötet.«
    »Da bin ich weiterhin bei dir.«
    »Und somit kommen wir zum eigentlichen Problem. Woher, bitte, stammt das Licht?«
    Glenda schwieg.
    »Aha …«
    »Was heißt aha, John? Du weißt es doch auch nicht.«
    »Stimmt.«
    »Was machen wir da?«
    Ich breitete die Arme aus. »Wir können nur abwarten. Wir können aber auch herauszufinden versuchen, wer etwas gegen den Händler gehabt hat. Es stammte aus dem Baltikum …«
    Glenda war mit ihrer Bemerkung schnell dabei. »Baltikum kann Russen-Mafia bedeuten.«
    »Möglich.«
    »Aber wie willst du an sie herankommen?« Glenda kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe.
    »Zur Not rufe ich Karina Grischin an. Vielleicht kann sie mir sagen, wer von den Mafia-Leuten hier in London das Sagen hat. Es wird zwar offiziell immer bestritten, dass es die Bande gibt, aber darüber denke ich anders.«
    Glenda meinte: »Ist eine Möglichkeit. Aber hast du keine Idee, woher das Licht stammen könnte? Der Killer muss es sich irgendwo geholt haben.«
    »Das denke ich auch. Und es ist möglich, dass wir mehr über ihn erfahren, wenn wir seinen Namen kennen. Denn da läuft bereits die Fahndung.«
    Glenda war anderer Meinung. »Da haben wir kaum eine Chance. Wenn das ein Profikiller ist, wirst du kaum etwas herausbekommen. Die sind perfekt getarnt. Aber okay, ich lasse mich gern überraschen.«
    Das war bei mir ähnlich. Jetzt konnte ich nur hoffen, dass die Kollegen von der Fahndung etwas herausfanden. Danach würden wir weitersehen.
    ***
    Harry Stahl war nach Baden-Baden gefahren, um sich vor Ort ein genaues Bild zu machen. Er wusste, dass er oftmals nicht gern gesehen war, aber daran konnte er nichts ändern. Jeder machte seinen Job.
    Harry hatte sich mit dem Namen Hiram Decker beschäftigt, den man als eine geheimnisvolle Persönlichkeit bezeichnen konnte. Über ihn war nicht viel bekannt. Er war Deutscher. Wo er wohnte, was er machte, da musste man passen. Was zudem völlig normal war, denn Killer haben keine Internet-Adresse, an sie musste man anders herankommen.
    In Baden-Baden wollte er mit den Kollegen von der normalen Polizei reden. Auch sie hatten vor, sich hinter den Fall zu klemmen, und Harry war gespannt, was dabei herauskam.
    Er konnte sich nicht richtig vorstellen, was mit Hiram Decker geschehen war. Von innen her hatte ihn ein Feuer erfasst. Der Mann
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