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1825 - Kampf um Trieger

Titel: 1825 - Kampf um Trieger
Autoren: Unbekannt
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Angriff der GEDEONTA überbringen."
    Er glaubte mir nicht. Warum auch? Hätte ich einem Fremden in einer Situation wie dieser denn Glauben geschenkt?
    „Deine Leute haben uns überwältigt", fuhr Bully fort. „Aber ich denke, nun sind wir quitt. - Wenn das die einzige Sprache ist, die ihr versteht. Wir wollen keine Auseinandersetzung mit euch."
    Er warf den Metallsplitter demonstrativ beiseite und gab A-Betchaga frei. Das war der Moment, in dem die Zentrifaal wieder über uns herfallen konnten - und diesmal würde es kein Pardon geben.
    A-Betchaga hielt seine Leute jedoch mit einem herrischen Wink zurück.
    „Warum habt ihr an Bord der CHIIZ geholfen, A-Gidekaj und seinen Clan zu vernichten? Hättet ihr euch neutral verhalten..." ‘ „... wären wir längst tot", erwiderte ich an Bullys Stelle. „Das war ein Mordkommando!"
    „Caliform hätte nur einen bedauerlichen Unfall erlitten."
    „Und mit ihm Passagiere und Besatzung des Seelenverkäufers. Wir haben in Notwehr gehandelt, A-Betchaga, und haben nur verhindert, daß Hunderte Unschuldige zu Schaden kamen."
    Verstand er, wovon er redete? Seine Miene wirkte wie ein Eisblock, ließ nicht erkennen, was er dachte.
    Vermutlich wog er die Vor- und Nachteile einer Verbindung mit uns ab, und er würde zu einem ähnlichen Schluß wie Caliform kommen: daß nämlich die Vorteile überwogen. Ich hatte damals auch zugegriffen, als uns auf dem Mond die Technik der Arkoniden in den Schoß gefallen war.
    „Caliform wird das Shifting über unser Volk bringen", stieß A-Betchaga hervor. „Gebt mir euer Wissen über ihn und die GEDEONTA!"
    „Wir sind keine Verräter, die ein Blutvergießen wollen", schränkte Reginald Bull unsere Bereitschaft ein.
    „Deine Aufrufe zur Verständigung über die Medien haben uns annehmen lassen, daß wir bei dir eher auf Vernunft treffen", fügte ich hinzu. „Obwohl du dich durch dein Mordkommando mit Caliform auf eine Stufe ..."
    „Ich handle nur vernünftig", begehrte A-Betchaga auf. „Nur wenn Caliform tot ist, wird weiteres Blutvergießen vermieden!"
    Das war eine Ansicht, die zentrifaalischer Mentalität entsprach. Auf Terra hätte man gesagt, daß sie den Teufel mit dem Beelzebub austrieben.
    „Wo finde ich denn Caliform?" drängte A-Betchaga. „Wenn meine Informationen zutreffen, im LogosSimulationszentrum. Er muß sterben, damit unserem Volk die Bitternis eines neuen Shifting erspart bleibt."
    „Warum versuchst du nicht, ihn festzunehmen?"
    A-Betchaga blickte mich an, als zweifle er plötzlich an meinem Verstand.
    „Du bist fremd", sagte er beinahe mitleidvoll, „deshalb kennst du unsere Bräuche nicht. Caliform wird sich niemals festnehmen lassen, ein solcher Versuch würde in einem Blutbad enden."
    Er stieß eine Reihe glucksender Geräusche aus, von denen ich nicht sagen konnte, ob sie Belustigung ausdrückten, oder Anzeichen von Zorn waren. Einige der umstehenden Zentrifaal stimmten in diese Lautäußerung ein.
    „Caliform wird über uns alle Unheil bringen, es sei denn, er erleidet zuvor einen bedauerlichen Unfall."
    „Diese Wortklauberei ist lebensverachtend und hilft den Zentrifaal nicht weiter."
    „Sie sind verkappte Galornen!", rief einer aus dem Hintergrund. „Wir sollten uns mit ihnen auf keinen Fall abgeben!"
    „Sei still!" fuhr A-Betchaga auf. „Das entscheide ich, kein anderer." Er wandte sich wieder mir zu: „Was bietest du an?"
    Wir hatten Wissen gesammelt, Informationen, die uns als strategisch bedeutsam erschienen. Gegen einen Waldbrand anzukämpfen war schwer - wesentlich leichter war es, die ersten Flammen auszutreten, die aus dem Moos emporzüngelten.
    „Wir kennen die neuralgischen Punkte, an denen A-Caliform zuerst zuschlagen wird", sagte ich. „Wenn deine Leute es schaffen, diese Stellungen zu halten, wird die Revolution hoffentlich nicht stattfinden."
    „Wer sagt mir, daß ich euch vertrauen kann?"
    „Da soll doch gleich dieser oder jener dreinschlagen", brauste Bully auf. „Willst du die Informationen auf einem silbernen Tablett serviert, oder was?"
    Ein Zentrifaal hastete herbei. Mit allen Anzeichen von Hektik redete er auf A-Betchaga ein. Trotz der Translatoren verstanden wir nur einen Teil von dem, was er mit einem Redeschwall losließ, aber es genügte, uns erkennen zu lassen, daß alle Informationen zu spät kamen.
    Die Revolution war bereits im Gange, A-Caliform hatte eher losgeschlagen als beabsichtigt. Unser Verschwinden konnte dafür kaum ausschlaggebend gewesen sein,
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