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1821 - Aus den Tiefen der Hölle

1821 - Aus den Tiefen der Hölle

Titel: 1821 - Aus den Tiefen der Hölle
Autoren: Jason Dark
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vorbei und konzentrierten sich auf den Neuankömmling.
    Paolo stieß Andrea an und lachte. »Hör mal, ist das der Typ, von dem die gesprochen hat?«
    »Ja.«
    »Dein Freund?«
    »Kann man so sagen.«
    »Oder ist das der Teufel, von dem du uns erzählt hast?« Andrea lachte und rieb seine Hände.
    »Bestimmt«, flüsterte sie.
    Als Antwort hörte sie nur ein Lachen der beiden Brüder. Sie schauten sich wieder an, richteten danach ihre Blicke auf den Mann hinter Jenny Price und stellten eine Frage.
    »Wenn du der Teufel bist, hat es dir in der Hölle nicht gefallen, mein Freund?«
    Matthias nickte. »Ihr solltet nicht spotten.«
    »Warum nicht?«
    »Ihr solltet lieber auf das eingehen, was euch gesagt wurde. Das ist besser für euch.«
    »Und was sollte das sein?«
    »Nehmt sie in euren Kreis auf.«
    »Wer sagt das?«, fragte Paolo.
    »Ich!«
    »Und wenn wir das nicht tun?«
    »Es gibt Menschen, die betteln darum, vernichtet oder verändert zu werden«, sagte er. »Und ich denke, dass ihr beide schon dazu gehört. Tut mir nicht mal leid.«
    Die Mafiosi hatten zugehört. Was der Fremde mit seinen Worten gemeint hatte, das erfuhr Paolo als Erster. Er konnte nichts dagegen tun, als seine Arme in die Höhe gerissen wurden. Sie blieben auch in dieser Stellung und fielen nicht wieder nach unten.
    Paolo sagte zunächst nichts. Er schaute dumm aus der Wäsche und musste mit halb erhobenen Armen sitzen bleiben. Er wollte sie nach unten drücken, immer und immer wieder, aber das war ihm nicht möglich.
    »Was ist denn los?«, fragte Andrea.
    »Scheiße.«
    »Wieso?«
    »Ich kriege meine Arme nicht mehr nach unten.«
    »Ach, das ist doch Unsinn.«
    »Nein, es ist eine Tatsache, verdammt noch mal. Ich komme mir blöd vor, aber es ist so.« Die Stimme fing an, weinerlich zu klingen.
    »Moment.« Andrea wollte es nicht wahrhaben. Er nickte, dann drehte er sich so um, dass er seinen Bruder anschauen konnte. Für den neuen Gast hatte er keinen Blick. Der stand noch immer hinter Jenny und tat nach außen hin nichts. Seine Arme hielt er vor der Brust verschränkt. Er schien nur zuzuschauen.
    Andrea bemühte sich um seinen Bruder. Er legte beide Hände auf dessen linken Arm, um ihn nach unten zu drücken. Das schaffte er aber nicht, denn er erlebte einen Widerstand, mit dem er nicht zurechtkam.
    »Verdammt, was ist das?«
    »Das frage ich dich, Andrea«, keuchte Paolo. »Ich – ich kriege meinen Arm nicht nach unten. Verfluchte Scheiße ist das.«
    »Das ist deine Schuld.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Tu was dagegen, Andrea.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.« Andrea war es leid, sich verarschen zu lassen. Das war zumindest seine Meinung. Und deshalb griff er ein.
    Er sah nur noch eine Möglichkeit. Das war die Gewalt. Die Waffe ziehen und die Dinge so regeln.
    Er holte seinen Revolver hervor. Er liebte den Revolver. Sein Besitz gab ihm immer etwas Westernhaftes, und für Western hatte er sich schon immer interessiert.
    Er zog den sechsschüssigen Colt nicht schnell. Er ließ sich Zeit dabei, und dann richtete er die Mündung auf den Mann hinter Jenny Price.
    »Was du getan und wie du es gemacht hast, ist einfach scheiße. Und ich will, dass du es wieder richtest. Danach reden wir weiter. Solltest du dich weigern, werde ich nicht zögern, dich zu erschießen.«
    »Ja, ich habe es gehört.«
    »Und?«
    Matthias lächelte Andrea an. Danach richtete er seinen Blick gegen ihn, und in seinen Augen gab es eine Veränderung. Die Pupillen nahmen für einen Moment eine andere Farbe an. Sie schimmerten in einem eisigen Blau, und der Mafioso hatte das Gefühl, von etwas getroffen zu werden. Er war nicht mehr Herr seines Willens, denn die andere Seite zeigte, wie gnadenlos sie war.
    Andrea bewegte seine Waffenhand.
    Es sah alles völlig normal aus. Er hob sie an, doch dann geschah etwas, das einfach nicht dazu passte, denn als die Hand eine gewisse Höhe erreicht hatte, wurde sie gedreht.
    Plötzlich zeigte die Mündung auf ein anderes Ziel.
    Das war nicht mehr der Ankömmling, sondern das Gesicht des Mafioso, der sogar den Mund öffnete, und den Lauf des Revolvers ein kleines Stück hineinsteckte.
    Er drückte nicht ab.
    Hätte er das getan, die Kugel hätte seinen Kopf zerschmettert und ihm sofort den Tod gebracht.
    Es hätte ein Bild zum Lachen sein können, aber das war es nicht. Der Hauch des Todes umschwebte dieses Bild, und Matthias’ Stimme klang leise auf, war aber gut zu verstehen.
    »Ihr könnt mit eurem Leben abschließen. Ich kann
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