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182 - Das Killer-Auto

182 - Das Killer-Auto

Titel: 182 - Das Killer-Auto
Autoren: A.F.Morland
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wieder auf seinem Knochenthron. Seine feisten Wangen spannten sich, als er die schleimigen Lippen zu einem breiten Grinsen verzog.
    Graue Hörner auf dem großen runden Schädel verrieten, daß Gaddol etwas Besonderes war.
    »Ich habe eher mit deiner Rückkehr gerechnet«, erklärte der Ober-Ghoul. Seine gelben Augen tasteten Terence Pasquanell ab. »Wie ich sehe, hast du mir kein Geschenk mitgebracht.«
    »Nein, und du weißt auch, warum«, gab der Werwolfjäger ärgerlich zurück.
    »Du wolltest mir Laorrs Kopf bringen«, erinnerte ihn Gaddol.
    »Ich hatte dich um ein paar Ghouls gebeten, die mir den Rücken freihalten sollten, du hast abgelehnt.«
    »Nach deinem Auftritt hier zu schließen, nahm ich an, daß du keine Hilfe brauchst. Was ist passiert?«
    »Ich bin sicher, du weißt es. Warum soll ich es dir noch einmal erzählen?«
    »Hast du versucht, Laorr zu töten«
    »Ja, und es wäre mir gelungen, wenn Veccen, sein verdammter Stellvertreter, mich nicht hinterrücks angegriffen und mir den Zauberhelm vom Kopf gerissen hätte«, blaffte Terence Pasquanell. »Sie brachten mich in ein Landhaus. Laorr wollte dort mit seinen Shlaaks ein großes Fest feiern, dessen Höhepunkt meine Hinrichtung sein sollte. Aber es kam nicht dazu, denn jemand hat mir zur Flucht verholfen.«
    »Wer?«
    »Ich weiß es nicht. Kannst du es mir nicht sagen?«
    »Wieso ich?« fragte Gaddol erstaunt.
    »Steckte keiner deiner Leichenfresser hinter dieser Aktion? Er spielte mir auch den Zauberhelm zu.«
    »Wenn es einer meiner Ghouls war, hat er ohne mein Wissen auf eigene Faust gehandelt«, sagte Gaddol.
    »Wie auch immer, ich kam frei und sorgte inzwischen dafür, daß mir niemand mehr den Zauberhelm entreißen kann. Vorhin versuchten das dort draußen zwei Zombies.« Der Werfwolfjäger schilderte die Details des Überfalls, und Gaddol schickte seine Leichenfresser sogleich aus, um den Feind im Hintergrund zu finden und zu ihm zu bringen.
    Aber sie kamen ohne Gefangenen wieder.
    »Mein Bündnisangebot gilt noch«, sagte Terence Pasquanell.
    »Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, daß du mir Laorrs Kopf bringen würdest«, gestand der Ober-Ghoul. »Ich wollte lediglich sehen, ob du den Mut aufbringst, dem Anführer der Shlaaks allein gegenüberzutreten. Du hast mich davon überzeugt, daß eine Verbindung mit dir für mich und meine Ghouls von Nutzen wäre. Ich bin damit einverstanden.«
    Gaddol streckte dem Werwolfjäger die bleiche Krallenhand entgegen, und Terence Pasquanell schlug ein.
    Das Bündnis war damit besiegelt.
    ***
    Buddy!
    Das Auto hatte sich verändert. Efrem Winner traute seinen Augen nicht. Fassungslos starrte er das »lebende Ungeheuer« aus Blech, Glas und Stahl an.
    Buddy hatte Augen und Zähne!
    Das Killer-Auto knurrte wie ein Raubtier, und sein Maul öffnete sich in diesem Augenblick.
    Kein Wunder, daß Efrem Winner an seinem Verstand zweifelte.
    Voller Mordlust starrte ihn dieser Teufel auf Rädern an.
    Der Horror-Wagen wippte in der Federung, die Reifen drehten sich mehrmals schrill, ohne daß sich das Fahrzeug von der Stelle rührte.
    Winner glaubte, einen Alptraum zu erleben, doch Buddy war leider kein Traum, sondern gefährliche Realität. Angst klopfte mit einemmal in Winners Schläfen.
    Dieses fahrende Ungeheuer hatte John Allen umgebracht und den Reportern anschließend vor die Füße geworfen.
    Es war Wahnsinn, daß er mit der Tatsache rechnen mußte, es mit einer denkenden und fühlenden Maschine zu tun zu haben. Was Bishop und Barrett geschaffen hatten, kam einer Gotteslästerung gleich! Sie hatten sehr viel Zeit, Intelligenz und Geld investiert, um einen grausamen Mörder auf die Menschheit loszulassen!
    Buddy schoß los!
    Wenn Winner die Lähmung nicht blitzschnell abgeschüttelt hätte, wäre er einen Augenblick später verloren gewesen. Er sprang erschrocken zur Seite, und Buddy krachte mit großer Wucht gegen seinen Wagen. Beide Türen waren tief eingedrückt, Glas klirrte und Zierleisten klapperten auf den grauen Betonboden.
    Buddy fuhr zurück.
    Auch der Horror-Wagen hatte etwas abbekommen, doch im Unterschied zu Winners Wagen glätteten sich Buddys Dellen wieder. Es gab keinen Zweifel mehr: Buddy lebte auf eine unheimliche, mysteriöse Weise!
    Winner ergriff, von Grauen geschüttelt, die Flucht.
    Buddy jagte ihn, spielte mit dem Reporter Katz und Maus und schnitt ihm den Weg ab.
    Verzweifelt rannte Efrem Winner um sein Leben, obwohl er eigentlich wußte, daß er ohne jede Chance war.
    Buddy
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