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1814 - Unter dem Galornenstern

Titel: 1814 - Unter dem Galornenstern
Autoren: Unbekannt
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einer Felsenformation - außerhalb des gemorphten Gebietes -, erstarrte zu einer Skulptur und schlief ein.
    Erst die Strahlen von Galornenstern weckten ihn. Der Morgen brachte ihm Energie zurück. Aber viel zu langsam, und es verlangte ihm eine Menge ab, seine Ungeduld zu bremsen.
    Nicht denken. Nicht bewegen. Akkumulieren, nichts als Kräfte sammeln.
    Eine Stunde nach Mittag bewegte sich Foremon zum ersten Mal wieder. Der Substanzverlust schien ihm riesengroß. Und doch entschied er sich, das gemorphte Gebiet zu durchstöbern, nach einer Spur der Leichen Ausschau zu halten.
    Anfangs hatte er keinerlei Erfolg. Was, wenn sie unter Tonnen von Basalt zerrieben waren? Ihre Leichen, als Partikel zwischen erstarrtem Fels ... Foremon sah sich bereits in einem Monate dauernden Prozeß Schicht um Schicht abtragen, bis er Überreste finden würde.
    Kurz darauf nahm er etwas wahr, das er zu Anfang nicht glauben wollte.
    Er spürte Erschütterungen. Sie waren sehr fein, irgendwo zwischen hier und der Stadt Gaalo.
    Am Rhythmus der Schritte erkannte er die Mörder. Für kurze Zeit gelang es ihm, die Wahrnehmung aufrechtzuerhalten, dann existierte nur noch die Vibration des Windes über der Ebene.
    Es war ein stiller, ein freundlicher Tag. Zu schön, um sich das eigene Versagen einzugestehen, aber welche Wahl besaß er denn?
    Foremon wußte, daß er sie nicht mehr einholen konnte. Wenn die Fremden sich in Richtung auf die Felsenwand bewegten, dann hieß das, daß die Stadt Gaalo ihr Ziel war. Foremon verwünschte den Zufall.
    Hätten sie nicht das Stummelschiff gesehen; sie wären niemals darauf gekommen, wohin sie sich wenden mußten.
    In der Basaltebene konnte er sehr viel schneller laufen als die Mörder. Wenn aber der Vorsprung zu groß war, dann half ihm alle Eile nicht.
    Ein Gewaltmarsch hätte wiederum seine Kräfte aufgezehrt. Angenommen, er hätte sie tatsächlich noch erreicht, was dann? Ein Kampf ohne Kräfte?
    Auf diese Weise hatte er zweimal den kürzeren gezogen. Ein drittes Mal würde es nicht geben.
    Ce Rhioton, der zweite Bote von Thoregon, hätte sicherlich am Pilzdom oder aus der Stadt binnen zwei Minuten ‘ein Transportmittel aufgetrieben. Welche Einrichtungen der Pilzdom barg, darüber konnte Foremon nur spekulieren.
    Möglich, daß Ce Rhioton die halbe Ebene in Schutt und Asche gelegt hätte. Am Ende jedoch hätte er die Mörder erwischt.
    Dumme Gedanken, sagte sich Foremon. Ce Rhioton hatte nie ein Transportmittel benutzt, er war immer mit Foremon zu Fuß gegangen. Die Ebene ließ auch gar nichts anderes zu. Wer sie überflog oder mit einem Schweber hindurchsauste, der störte ihren Frieden.
    Einen Frieden, der von jetzt an nicht mehr existiert.
    Foremon wußte nicht mehr, wie es weiterging. Er hatte keine andere Wahl, als den ganzen Tag seine verbrauchten Kräfte zu ersetzen, wenn er Pech hatte, auch morgen noch.
    Hoffnung verschaffte ihm nur ein Gedanke: Die Fremden hatten Gaalo oder Herz-FÜNF noch lange nicht erreicht. Sie mußten zuvor ein Hindernis überwinden, das ohne Hilfsmittel nicht zu bezwingen war. Es sei denn, sie konnten fliegen - aber wie Vögel hatten sie für Foremons Augen nicht ausgesehen. Hätten sie diese Möglichkeit besessen, sie wären schon beim ersten Gefecht davongeflogen.
    In diesem Augenblick, so schätzte er, standen sie vor einer Hürde von zwei Kilometer Höhe.
    Foremon erinnerte sich an ihre Kampfmoral. Unterschätzt. hatte er Rhodan und Bull schon einmal, er hatte bitter dafür bezahlt. Es würde ihm niemals wieder passieren.
    Ihre Chancen standen schlecht. Aber das hieß nicht, daß sie es nicht trotzdem irgendwie schafften.
    Im Geist spielte er die verschiedenen Möglichkeiten durch. Die Fremden konnten nicht in den Fahrstuhl, so wie er oder Ce Rhioton oder andere Passagiere der Brücke. Den Fahrstuhl würden sie zudem niemals finden, und wenn, dann würden sie ihn nicht benutzen können.
    Über Flugaggregate oder dergleichen verfügten sie nicht. Und Lebewesen, die ihnen nach oben helfen konnten, gab es keine.
    Foremon zermarterte sich den Kopf. Er witterte förmlich, daß da eine Möglichkeit war, mit der er nicht kalkulierte.
    Auf diesen Fall der Fälle bereitete sich Foremon vor. Verfolgen mußte er sie, fragte sich nur, bis an welchen Punkt.
    Am Ende des Tages erwachte er aus seiner Starre. Er hatte ungefähr die Hälfte seiner Kräfte wiederhergestellt.
    Von seinem Standort mitten im Tafelland begab er sich zum Pilzdom zurück. Es war nicht sehr wahrscheinlich, daß
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