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1813 - Die Mörder von Bröhnder

Titel: 1813 - Die Mörder von Bröhnder
Autoren: Unbekannt
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Bull machte sich auf den Weg.
    Nach zwei Stunden kehrte er zurück. Mit leeren Händen und trauriger Miene.
    Auch der Freund wußte nichts zu berichten. Alaska Saedelaere war nicht wiederaufgetaucht; auch kein anderes Wesen. Sie hatten zwei Stunden ziemlich sinnlos vergeudet.
    „Wir gehen", entschied Rhodan. „Längeres Warten nützt uns nichts."
    Er hielt ein Stück herausgelöster Wand in den Händen. Darauf hatte er die Nachricht für den ehemaligen Maskenträger hinterlassen, daß Bully und er über die Brücke in die Unendlichkeit zurück nach Trokan aufgebrochen waren, um Hilfe zu holen. Die Platte legte er mitten im Hangarraum auf den Boden. Wenn hier jemand auftauchte, dann konnte er sie eigentlich nicht übersehen.
    Die beiden Männer durchquerten schweigend das ausgebrannte und weitgehend zerstörte Arsenal der BaolinNda. Den Weg kannten sie nun. Niemand kam ihnen entgegen, nichts rührte sich.
    Reginald Bull betrat mehrmals intakt aussehende Nischen, aber ohne Erfolg. Mit dem Ausfall des Zentralcomputers waren wohl die letzten Reste des Arsenals funktionsunfähig geworden. Keine einzige Mentalstimme meldete sich. Auch die kleinen Behälter waren verschwunden.
    Sie gelangten in den würfelförmigen Raum mit dem Pilzdom. Allein hier schien alles unberührt, von der dünnen Staubschicht abgesehen, die durch das große Schott hereingeweht worden war und Fußspuren aufwies.
    Die drohende Stimmung, die von dem Pilzdom ausging, spürte Reginald Bull noch immer.
    „Komm, alter Junge!" Perry Rhodan deutete auf den Turm. „Bleib in meiner Nähe. Ich habe das Gefühl, daß ich allein hier als Benutzer der Dome und der Brücke willkommen bin."
    „Das Gefühl habe ich auch. Ich finde es hier und auf der Brücke verdammt ungemütlich und unangenehm."
    Als Perry Rhodan eine Hand gegen die Außenwand des Domes drückte, glitt sie hindurch. Er nahm den Freund mit der anderen Hand, und sie schritten durch die Wand, als wäre sie nicht vorhanden.
    Dichter, heller Nebel hüllte sie ein. Aber das kannten die Terraner ja schon.
    Nach wenigen Schritten lichtete sich der Nebel. Sie traten ins Freie und blickten sich erwartungsvoll um.
    Vor ihnen erstreckte sich die Brücke in die Unendlichkeit.
     
     
     
    1.
     
    Ich wußte nicht, was mich erwartete. Auf dem Bildschirm hatte der Bordcomputer Fasoldog zwar kommentarlos den Heimat-Asteroiden der Mörder von Bröhnder dargestellt, als ich ihn dazu aufgefordert hatte.
    Aber etwas Auffälliges konnte ich nicht entdecken. Nichts wies von außen darauf hin, daß der kleine, gerade mal knapp 60 Kilometer durchmessende unregelmäßige Gesteinsbrocken bewohnt sein könnte.
    In langsamem Flug hielt Kummerogs Keilschiff CANT darauf zu, gesteuert vom Autopiloten des Bordcomputers. Während des ganzen Fluges vom Arsenal der Baolin-Nda in die Galaxis Bröhnder und hierher zu dem Asteroiden mit dem Namen Klinker hatte der Bordcomputer sich nicht einmal gemeldet. Er hatte nur sein vorgegebenes Programm ablaufen lassen.
    Erst jetzt bei der Ankunft hatte ‘er mich gefragt, wer ich denn sei. Davor hatte er mich gar nicht zur Kenntnis genommen. Ich hatte ihm fast die ganze Wahrheit gesagt, nämlich daß ich Alaska hieße und in einer Haut des Piraten Kummerog steckte.
    Das entsprach den Tatsachen. Verschwiegen hatte ich jedoch, daß nicht die Haut mich beherrschte, wie es normalerweise der Fall hätte sein müssen, sondern ich sie. Fasoldog hatte sich nicht weiter dazu geäußert, auch nicht gefragt, wo denn sein Herr sei.
    In den letzten Stunden vor der Ankunft hatte ich begonnen, mir Informationen über Klinker aus dem Bewußtsein der Haut zu holen. Viel nützten mir diese Kenntnisse nicht, denn sie waren 66 Jahre alt. Vor 66 Jahren war Kummerog von hier in Begleitung des Sklaven Yokanrog aufgebrochen und nicht mehr zurückgekehrt.
    Inzwischen konnte sich viel ereignet oder verändert haben. Es war sogar denkbar, daß die restlichen Piratenvor 66 Jahren waren es insgesamt knapp 50 Angehörige verschiedener Völker gewesen, von denen 15 in einer Haut des Mutanten gesteckt waren - sich längst in alle Winde zerstreut hatten.
    Kummerog war verschollen. Und Yokanrog war lange tot, umgekommen im Arsenal der Baolin-Nda.
    Mit der CANT kehrte nur eine Person zurück.
    Ich, Alaska Saedelaere.
    Oder sollte ich besser sagen, zwei Wesen? Die Haut, die mich vollständig umschloß, war ja auch ein Lebewesen. Ein Parasit, der sich von mir ernährte, und seinem verschollenen Herrn treu ergeben.
    Ich hätte
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