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1810 - Der Weg nach Camelot

Titel: 1810 - Der Weg nach Camelot
Autoren: Unbekannt
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dann reglos auf der Stelle.
    Keine zwei Minuten vergingen, bis ein Einsatzkommando aus acht Ertrusern die Halle stürmte. Sie kamen von allen Seiten, blockierten die sechs Eingänge und verteilten sich an den Wänden. Die Mündungen ihrer Strahler flammten. Alle hüllten sich in eine grünflimmernde Aura von Individualschirmen.
    „Nehmt die Pfoten hoch und kommt raus!" rief einer. „Wir haben euch im Visier."
    Die Stimme ließ ein leises Kichern hören.
    „Ihr seid betrunken oder steht unter Drogen", verkündete sie. „Ihr seht doppelt oder vierfach."
    „Seid still!" kommandierte der Anführer, ein Typ mit einem Sichelkamm wie ein halbkreisförmiges Sägeblatt. „Ich höre etwas."
    „Soso, du hörst etwas", flüsterte die Stimme weiter. „Das ist fein. Ich bin hier drüben an der Bar und trinke meinen Vurguzz. Ist ‘ne billige Sorte mit ziemlich viel Öl. Ansonsten schmeckt er ganz gut. Früher waren wir hier Besseres gewohnt. Heute ist alles nur noch zweit- und drittklassig."
    Lautlos huschten die Kämpfer der Sicherheitstruppe heran. Ihr Vorstoß ging ins Leere. An der Bar hinter den Spieltischen hielt sich keiner auf.
    „Verdammt, das gibt es nicht. Mein Orter ist kaputt. Was ist mit euch?"
    „Keine Anzeige. Hier ist niemand, Burgor."
    Ertruser zählten nicht zu den besonders zartbesaiteten Bewohnern der Galaxis. Burgor hielt kurze Zwiesprache mit der Einsatzleitung, dann eröffneten die acht Kerle ohne Vorwarnung das Feuer. Sie tauchten die Bar in grellen Feuerschein. Daß sie statt Paralysatoren sofort Hochenergiestrahler verwendeten, zeigte, daß sie die Angelegenheit ziemlich ernst nahmen.
    Wieder erklang das Kichern, diesmal aus einer anderen Ecke der Halle. Die Ertruser fuhren herum. Den Gegner im Rücken zu wissen stimmte sie nicht gerade freundlich.
    „Komm raus! Die Ausgänge sind blockiert. Irgendwann erwischen wir dich, selbst wenn du ein Siganese bist."
    Das Volk der Siganesen war bekanntlich spurlos von Siga verschwunden. Niemand wußte, wohin sie gegangen waren. Die Ertruser hätte. es nicht gewundert, wenn sich die Siganesen irgendwo in den Weiten der BASIS versteckten.
    „Erst müßt ihr mich finden."
    Sie schossen sofort in seine Richtung, aber das Kichern erklang bereits an einem anderen Platz.
    „Wir Idioten!" brüllte Klanzey Burgor. „Da nimmt uns einer auf den Arm. Wieso zeigen unsere Geräte die verdammten Akustikfelder nicht an?"
    „Weil sie nicht existieren, Dummkopf. Ihr seid alle nicht intelligent genug für die BASIS. Warum haut ihr nicht einfach ab?"
    „Nicht bevor wir dich haben."
    „Also gut. Daran soll es nicht scheitern. Hier bin ich."
    Dicht über den Köpfen der Kämpfer zerbarsten ein paar Holo-Projektoren. Die Splitter regneten auf die Ertruser herab und glitten an ihren Schirmfeldern ab. Gleichzeitig klang wieder die Stimme auf.
    „Die Schatten sind überall. Sie lauem hinter den Krümmungen der Korridore und hinter den Gravoschleusen. Irgendwann werden sie mit ihren Klauen nach euch greifen und euch in die Zwischenwelt ziehen, dorthin, wo niemand euch findet. Ja, ja, die Hohlräume zwischen den Außenwänden der einzelnen Segmente werden euch verschlingen und nie wieder hergeben."
    Klanzey Burgor gab seinen Männern einen Wink.
    „Wir packen die Halle in einen Mehrfachschirm und halten ihn drei Wochen geschlossen. Bis dahin ist der Kerl verhungert und verdurstet. Abzug!"
    Einer der Ausgänge sprach an. Die Tür glitt zur Seite und schloß sich wieder.
    Die Ertruser spurteten los. Sie zerschossen die Tür im Laufen und stürmten hindurch.
    Der Korridor war leer. Und wieder zeigten die empfindlichen Sensoren ihrer Orter nichts an.
    „Servo, wer hatsoeben die blockierte Tür entriegelt und benutzt?"
    „Jean-Michel de Vert Le Petit."
    „Ein Gast?"
    „Ein Ureinwohner."
    „Wie bitte?"
    „Ein Ureinwohner der BASIS."
    Burgor wußte, daß einige Mitglieder der ehemaligen Besatzung noch in dem Trägerschiff lebten.
    Angehörige der Beausoleils zum Beispiel. Der Name des Unsichtbaren klang fast danach.
    „Wir werden den Kerl zur Rechenschaft ziehen."
    „Das wird nicht möglich sein. Der Monsieur ist im Jahr 1277 verstorben."
    Der Ertruser bekam ein dunkelblaues Gesicht. Er hob die Faust und zerschlug den Servo an der Wand.
    „Ich lasse mich nicht zum Narren halten", donnerte er. „Von niemandem. Und von nichts."
    „Daran tust du gut", kicherte die Stimme ganz in seiner Nähe. „Mit den Toten ist nicht zu spaßen, Großkotz."
    Der Ertruser riß den
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