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1810 - Der Weg nach Camelot

Titel: 1810 - Der Weg nach Camelot
Autoren: Unbekannt
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Grindgen hielt sich kein weiterer Angehöriger seines Büros hier auf. Die Programmstation war außer Betrieb. ‘ In der Zwischenzeit ließ der Leiter des Camelot-Büros kein Auge von dem Fremden. Schon beim ersten Erkennen des Cantrells durch Grindgen hatte ich gemerkt, daß dieser genau über Kummerog und sein bisheriges Wirken informiert war. Jetzt prägte er sich alles exakt ein, was mit dem schwarzhäutigen Wesen zusammenhing.
    Der Grund war klar: Er wollte später einen detailgenauen Bericht des Vorgangs weitergeben. Natürlich nach Camelot.
    Unter gewöhnlichen Umständen wären wir vermutlich mit Hilfe eines Hypnoverhörs weitergekommen.
    Ganz bestimmt hatte Kummerog an so etwas gedacht. Daß er die Möglichkeit außer acht ließ, sagte viel über seine Gedanken und Vermutungen aus.
    Ähnlich wie ich rechnete er damit, daß Mitarbeiter des Camelot-Projekts über eine Mentalstabilisierung oder über selektive Informationen verfügten. Im letzteren Fall arbeiteten sie für Camelot, wußten jedoch nicht, wo dies zu finden war.
    Es stand ja nicht einmal fest, worum es sich überhaupt handelte. Es konnte eine Raumstation sein, ein Asteroid, ein Mond oder sogar ein Planet. Oder etwas anderes.
    Kummerog trieb den Büroleiter vor sich her zur Programmierstation. Grindgen zuckte mit den Achseln und gab seinen Kode ein.
    Die Syntronik löste die Sperren und schaltete die Selbstvernichtungsautomatik ab.
    Cabessan und Ropnatse machten sich an die Arbeit. Nacheinander schoben sie die beiden Chips in das Kontaktfach. Sie riefen die Speicher auf und tauschten die persönlichen Daten und die besonderen Merkmale aus.
    Die Chips erhielten Augenfarbe, Stimmlage und äußerliche Charakteristika von Kummerog und mir.
    Anschließend folgten die ID-Muster mit einer automatischen Abtastung der Gehirnwellen und der Individualschwingungen.
    Engeregs Helfer erwiesen sich als wahre Meister ihres Fachs.
    Pro Chip benötigten sie nicht einmal drei Minuten. Anschließend erneuerten sie die Camelot-Passagekodes, die bei jeder Anderung- des Chipinhalts neu eingetragen werden mußten.
    Olaf Grindgen verfolgte das Ganze mit grimmigem Gesicht.
    „Eine von langer Hand vorbereitete Aktion", gab er zu. „Glückwunsch, Engereg! Ich habe mich in dir gründlich getäuscht."
    „Keine Ursache." Der Springer klatschte in die Hände und ließ sich die beiden Chips wieder aushändigen. Cabessan und Ropnatse schalteten die Programmierstation ab. „Wir hatten drei Wochen Zeit dafür. So lange halten sich Drenderbaum und sein Begleiter schon in der BASIS auf. Es ist höchste Zeit, daß sie das Gegenmittel erhalten. Möge Rusuma ihnen gnädig gesonnen sein, damit die Camelot-Leute es ihnen nicht verweigern."
    „Da sehe ich keine Probleme." Grindgen brachte ein gequältes Lächeln zustande. „Wer sich drei Wochen lang unerkannt in der BASIS aufhält, findet auch auf Camelot Leute, die ihm helfen. Dennoch werde ich zu verhindern’ wissen, daß die Falschen an ihr Ziel gelangen."
    Er starrte Kummerog durchdringend an. Dieser stand reglos und stumm. Plötzlich hob der Cantrell das Gerät in seinen Händen an und berührte eine Stelle auf der Oberseite.
    Bläuliches Licht hüllte nacheinander Grindgen, Engereg und seine Leute ein. Bewußtlos brachen sie zusammen. Kummerog machte eine Handbewegung in meine Richtung.
    „Verteil sie in den Sitzgruppen des Büros!"
    Wie erwartet, half er mir natürlich nicht dabei.
    Unter Aufbietung aller meiner Kräfte schleppte ich die Springer und die beiden Terraner zum Ort ihrer Bestimmung. Die Springer wogen das Doppelte bis Dreifache meines eigenen Gewichts.
    Kummerog folgte mir bei jedem Transport und tilgte die Spuren auf dem Fußboden.
    Ich benötigte fast eine halbe Stunde. Dann saßen sie endlich da, wo der Cantrell sie haben wollte.
    Ich lehnte mich erschöpft gegen die Wand. Kummerog verteilte winzige Perlen an den Wänden.
    Was das bedeutete, war mir längst klar: Der von seinem Volk Verstoßene duldete keine Zeugen. ‘ „Eine Stunde bleibt uns", sagte er. „Bis dahin müssen wir im Schiff sein."
    Wir verließen das Büro und entfernten .uns im Schutz eines Tarnschirms, den Kummerog projizierte.
    Eine Rückkehr in unsere Suiten erübrigte sich.
    Wir hatten keine Spuren hinterlassen, die Speicher der Servos enthielten nichts. Ihren Daten nach waren diebeiden Unterkünfte seit Monaten unbenutzt.
    Unbehindert und ungesehen erreich= ten wir die Space-Jet und gingen an Bord. Kummerog aktivierte die internen
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