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1810 - Der Weg nach Camelot

Titel: 1810 - Der Weg nach Camelot
Autoren: Unbekannt
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die Betrachtung der Werbe-Hologramme.
    Neben den Tausenden von Erlebniswelten existierte ein Spielkasino für die Bedürfnisse von Spielern aller Völker. Die BASIS verfügte über ein perfektes Betreuungssystem mit allem, was dazugehörte.
    Merchandising wurde ganz großgeschrieben. Wer wollte, konnte nicht nur Übernachtungen mit Erlebnisprogramm buchen, sondern auch einen ganz normalen Badeurlaub oder eine Skifreizeit für vier Wochen auf den höchsten Gletschern des Himalaja.
    Dies und vieles mehr hielt das ehemalige Trägerschiff für seine Gäste bereit.
    Auf einem der Hologramme tauchte Engereg auf. Er verließ den Bereich seiner Erlebniswelten und machte sich auf in den Heckteil der BASIS.
    Der an den Diskuskörper angeflanschte Kasten hatte anfangs die umfangreichen NUGAS-Triebwerkssysteme beherbergt. Später, nach der Umstellung auf den platzsparenden Metagrav-Antrieb, hatte man zusätzlich Forschungsinstitute und Labortrakte eingebaut sowie ein paar Dutzend Etagen für die Unterbringung weiteren Wissenschaftspersonals. Bei den Flügen an die Große Leere hatte der Bereich hauptsächlich als Unterkunft und Trainingsgelände für Arlo Rutans Einsatzgruppe gedient.
    Alle Bordsender unterbrachen ihr Programm und brachten Infos über einen merkwürdigen Vorfall in einem der Spielkasinos. Eine Geistererscheinung hatte einen Trupp Ertruser zum Narren gehalten.
    „Technische Spielereien", sagte ich. „Vermutlich steckt Albasta dahinter. Er will die Effektivität seiner Leute testen."
    „Falsch." Die schneidende Schärfe in Kummerogs Stimme ließ mich zusammenzucken. „Hör dir die Stimme an!"
    Ich lauschte und spürte, wie das Blut aus meinem Gesicht wich. Ich kannte sie. Und ich wußte, daß JohannesMichael von Grün der Kleine, wie ich ihn bei mir nannte, seit elf Jahren tot war.
    Das Gespräch zwischen dem Geist und dem Ertruser dauerte zu lange, als daß es ein Zusammenschnitt alter Tonaufnahmen hätte sein können. Der Griff ins Archiv war auch nicht nötig.
    Es stellte kein Problem dar, eine Stimme künstlich so nachzubilden, daß sie mit dem Original identisch war und selbst Einzelheiten des Kehlkopfs, Länge der Luftröhre und Lungenvolumen berücksichtigte. Dinge wie Frequenz und Wellenlänge gehörten bei Rechnern der heutigen Zeit zu den leichtesten Übungen.
    Natürlich gab es Gesetze und Programmsperren, die so etwas verhinderten. Mit ihnen tauchten bekanntlich aber auch diejenigen auf, die sie brachen.
    „Engereg trifft sich mit den anderen Ressortchefs", fuhr Kummerog fort. „Ich muß wissen, was sie reden."
    Er versuchte es mit einer Manipulation des Interkomsystems, indem er aus einer seiner Taschen ein Gerät zog und am Servo befestigte. Es gelang ihm nicht. Der Syntronverbund des Heckteils hatte sich von der übrigen BASIS abgekoppelt.
    „Ihr Menschen seid ein merkwürdiges Volk", tat er es ab. „Dumm und intelligent zugleich."
    „Haben wir das deinem Volk voraus?"
    Ich stellte mich darauf ein, daß er mit Hilfe der Haut reagierte. Daß er es nicht tat, wunderte mich. Dafür spürte ich etwas Merkwürdiges in meinen Gedanken. Mein Bewußtsein verengte und weitete sich abwechselnd.
    Was tust du? dachte ich.
    Fremde Informationen flossen in mein Bewußtsein und rissen mich in einen Strudel der Gedanken.
     
    5.
     
    „Für die Apasos auf Zahan ist es wohl .zu spät", sagte Gucky am Ende seines Berichts und hob in menschlicher Manier die Schultern. Er blickte Homer und Myles von unten herauf an. „Ihnen blüht dasselbe Schicksal wie den Siedlern auf Lafayette."
    „Das Forum Raglund wird alles unternehmen, um sie zu befreien und vor dem weiteren Schicksal zu bewahren", antwortete Homer G. Adams. „Uns sind ja leider die Hände gebunden. Die Beschuldigungen, daß die LFT hinter den Vorkommnissen steckt, wiegt schwer."
    Myles Kantor strich sich eine widerspenstige Haarsträhne aus der Stirn. Sie hing schon die ganze Zeit über dort und kitzelte ihn am rechten Augenlid. Erst jetzt schien er sie wahrzunehmen.
    „Ich glaube, diese Zeit ist vorbei", sagte er. „Raglund kann seine Beschuldigungen nicht länger aufrechterhalten. Es ist offensichtlich, daß es sich bei den Fremden um Extragalaktiker handelt. Und so lange wir nichts über sie wissen, können wir nur spekulieren. Und das bringt nichts."
    „Flink Forsythe ist schuld", empörte sich Gucky. „Gut, ich habe ihm seine Voreiligkeit verziehen. Aber es war ein Fehler, daß wir so schnell abgehauen sind."
    Myles schüttelte energisch
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