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1806 - Der Mutant der Cantrell

Titel: 1806 - Der Mutant der Cantrell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ei. Seine Befürchtung, daß das umgewandelte Passantum in den bodenlosen Abgrund gefallen sein könnte, als er ihm einen Tritt verpaßt hatte, bestätigte sich nicht. Das schwarze Ei lag zwischen zwei Bohlen des Steges.
    Er betastete e$ vorsichtig, aber es war vollständig abgekühlt. Er hob es auf und ging zurück zur Zeitmaschine.
    „Tür auf!"
    Die Klappe öffnete sich wieder. Er verstaute das Ding im Inneren bei der abgetrennten Hand.
    „Du wirst es brauchen", sagte er zur Zeitmaschine. „Es wird dir den Weg durch den Nebel öffnen, denn es ist eine Art universeller Schlüssel."
    „Verstanden. Worin besteht meine Aufgabe?"
    „Ich werde dich durch das Nebelfeld werfen", erklärte der Pirat. „Du wirst auf der anderen Seite irgendwo im Erdreich eines Planeten ankommen. Dort wirst du dich an die Oberfläche wühlen und anwachsen.
    Welches ist die maximale Größe, die du annehmen kannst?"
    „1089 Meter", antwortete die Zeitmaschine auf mentalem Weg.
    „Gut. Du vergrößerst dich dann auf 1089 Meter. Danach aktivierst du den Zeitmechanismus mit dem größtmöglichen Wert. Wo liegt der?"
    „3,7012 Millionen."
    „Wie lange kannst du dieses Zeitrafferfeld erhalten?"
    „Unbegrenzt."
    „Kannst du den ganzen Planeten in das Zeitfeld packen?"
    „Kein Problem, Herr."
    „Sehr schön. Nun kommt dein Programm. Ich möchte, daß du auf der leblosen Welt eine natürliche Evolution in Gang setzt. Ich möchte, daß dort eine Zivilisation entsteht. Als organischen Ausgangsstoff besitzt du meine abgetrennte Hand. Ein paar Zellkulturen von ihr werden sicher am Leben bleiben. Du wirfst die Hand auf den Planetenboden. Und dann steuerst und überwachst du die Evolution. Du wirst über dem Leben, das irgendwann entstehen wird, wie ein Wächter stehen. Kannst du fünfdimensionale Impulse orten?"
    „Kein Problem, Herr. Ich besitze ein einfaches Ortungsgerät, das dafür geeignet ist."
    „Ausgezeichnet." Er wollte sich die Hände reiben, aber das ging ja nun nicht mehr. „Sobald du einen fünfdimensionalen Impuls bemerkst, der seinen Ausgangsort auf dieser Welt hat, ist dieser Teil deiner Aufgabe erfüllt. Dann, schaltest du das Zeitfeld ab."
    „Erst einmal müßte ich es einschalten."
    „Richtig. Das machst du, wenn du die Oberfläche erreicht hast. Kannst du das Feld so aufbauen, daß es von außen nicht betreten werden kann?"
    „Das muß ich sogar. Das Zeitfeld wird praktisch ein eigenes kleines Universum darstellen, in das man mit normalen Hilfsmitteln nicht vorstoßen kann."
    „Wunderbar. Ich möchte nämlich nicht, daß die Zivilisation von außen beeinflußt wird."
    „Welche Vorstellungen hast du von dieser Zivilisation?"
    „Die Zivilisation, die entstehen soll, muß so von dir beeinflußt werden, daß diese Lebewesen friedlich sind und sich nichtgegenseitig ausrotten. Das Lebensziel dieser Wesen soll es sein, den Pilzdom, der sich unter dir im Boden befindet, zu öffnen, um Kummerog in Empfang zu nehmen. Stell Kummerog als Gottheit dar, die zu ihrem Volk kommen wird, wenn der Dom sich öffnet. Wenn du den fünfdimensionalen Impuls aufgenommen hast, befördere den Pilzturm an die Oberfläche und lasse diese Wesen kommen und ihn betreten.
    Kriegst du das so hin, wie ich es beschrieben habe?"
    „Aber sicher", antwortete die Zeitmaschine.
    Obwohl das Ding praktisch gewichtslos war, hatte Kummerog Probleme, es auf der einen Hand, die ihm verblieben war, zu balancieren. Es war einfach zu groß für den nun einhändigen Mutanten.
    „Soll ich mich wieder verkleinern?" fragte die Zeitmaschine.
    „Du würdest die Hand und das Passantum zerquetschen", entgegnete Kummerog.
    „Nein, Herr. Ich kann beide Objekte mit mir verkleinern. Allerdings kann ich sie nicht über ihre natürliche Größe hinaus anwachsen lassen."
    Der Pirat schüttelte staunend den Kopf.
    „Dann nimm deine ursprüngliche Größe wieder an!" befahl er.
    Nun ließ sich das Ding problemlos tragen. Den Armstumpf benutzte er als Stütze. Er trat an den Rand des Nebelfelds und nahm Schwung.
    Jetzt mußte sich zeigen, ob das Passantum noch die Wirkung eines Schlüssels besaß. Er warf die Zeitmaschine in das Nebelfeld.
    Sie verschwand tatsächlich.
    Er ging hinterher und suchte alles ab. Die Zeitmaschine blieb verschwunden. Sein Plan hatte offenbar funktioniert!
    Sie mußte jetzt schon auf der anderen Seite sein und sich auf dem Weg an die Oberfläche begeben haben. Schon sehr bald würde das Zeitrafferfeld eingeschaltet werden.
    Für Kummerog bedeutete

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