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1805 - Arsenal der Macht

Titel: 1805 - Arsenal der Macht
Autoren: Unbekannt
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Alaska suchen!"
    Unsere Glieder schmerzen, in unseren Eingeweiden wütet der Hunger. Bully ist müde und ausgepumpt, aber er ist auch zäh und gibt nicht auf. Das hat er nie getan. Er sieht aus wie einer, der das Leben liebt, die Genüsse, die Bequemlichkeit. Das ist auch völlig richtig.
    Aber Bully kann knochenhart sein, auch zu sich selbst, und wenn er etwas versprochen oder zugesagt hat, dann hält er es. Aus Prinzip. Aus Ehre. Aus Selbstachtung, das ist vielleicht die präziseste Beschreibung. Er wird nicht aufgeben, bis wir Alaska befunden haben, lebend oder tot.
    Noch lebt Alaska. Er hat gelebt, als wir ihn zum erstenmal gefunden haben. Er ist Zellaktivatorträger wie wir, es sollte ihm also gelungen sein, die scheußliche Amöbe loszuwerden. Aber warum ist er dann nicht wie wir in den Raum des Zentralrechners geschafft worden?
    Es gibt so vieles, was ich nicht verstehe. Zuerst ist tagelang überhaupt nichts los, dann überschlagen sich die Ereignisse. Wir raufen uns mit Schattenzwergen, ein sinnloses, nur Schmerz erzeugendes Gefecht. Wir suchen nach dem Zentralrechner, und kaum haben wir ein paar Worte mit ihm gewechselt, bricht er jämmerlich zusammen.
    Wir sind gescheitert, nichts haben wir erreicht.
    Ein Name: Arsenal der Baolin-Nda. Aber was besagt das schon? Das Arsenal ist über eine lange Zeit hinweg aufgebaut worden, über zehntausend Jahre. Das machte die Fülle an Angeboten verständlich. Aber für wen wurde es eingerichtet?
    Doch nicht für mich. Die Vorstellung, jemand habe vor zehntausend Jahren ein solches Arsenal eingerichtet, speziell für Perry Rhodan, und der stolpert dann mehr durch Zufall als durch Planung hinein - sowohl zu früh als auch zu spät. Unsinn, zuviel der Zufälle.
    Aber vielleicht können wir die genauen Zusammenhänge später in Erfahrung bringen.
    Der Platz, an dem wir Alaska gefunden haben, ist leer. Wir hasten weiter. Vielleicht ist er im Hangar?
    Es wird schwer werden, alle Gel heimnisse zu lüften, die diese Station umgibt. Allein der Zugang über die Brücke in die Unendlichkeit.
    Ich erinnere mich an das Schreiten über diese Brücke, ein Vorgang, der sich mit nichts vergleichen läßt.
    Es gibt eine unmittelbare, meine ganze Persönlichkeit durchdringende Wechselwirkung zwischen der Brücke und mir.
    Wir gehören zusammen, wir sind füreinander bestimmt - mag das auch noch so absurd klingen.
    Der Hangar.
    „Verdammt!" Bully läßt eine Serie von Flüchen hören.
    Genau vor unseren Augen gleitet das schwarze Keilschiff durch eine Schleuse aus Formenergie. Einen Augenblick lang sehen wir das Schiff noch, dann schließt sich die Schleuse wieder.
    Das Schiff hat abgelegt, ist mit unbestimmtem Kurs verschwunden.
    „Er ist an Bord", sage ich.
    „Wer?"
    „Alaska!"
    „Woher willst du das wissen?"
    Ich hebe die Schultern. Ich weiß es eben, man frage nicht, wieso und warum. Im übrigen weiß es Bully ebenfalls.
    „Und nun?"
    Alaska geht seine eigenen Wege, wenn es denn seine eigenen Wege sind. Freunde in Gefahr zurückzulassen, das ist nicht die Art des Alaska Saedelaere. Es sieht ihm ganz und gar nicht ähnlich.
    Eines Tages werden wir es genauer wissen.
    Jetzt aber haben wir ein anderes Problem- und vielleicht auch die Lösung dafür.
    Zurück zur Großen Halle. Eigentlich müßte das Schott jetzt offenstehen. Und dann in den Pilzdom, zurück nach Trokan.
    Und anschließend, mit allem, was wir an Bord der GILGAMESCH an Material und Menschen aufbieten können, wieder in das Arsenal der Baolin-Nda.
    Wenn es klappt, werden wir auch das Geheimnis des Arsenals lüften.
    Und wenn es nicht klappt?
    Dann werden wir zu einem ungelösten Geheimnis werden ...
     
    ENDE
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