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180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons
Autoren: A.F.Morland
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ausläuft und sich entzündet…«
    Nahezu alle verließen die Bar. Die einen, um ihre Neugier zu befriedigen, die anderen, um zu helfen.
    Timothy Keach war eine Zeitlang als Rettungsfahrer unterwegs gewesen. Er wußte am besten, wie man Verletzte anfaßte, deshalb drängte er sich vor und übernahm das Kommando.
    »Zurück! Alle, die nichts davon verstehen, zurück!« rief er. »So seid doch vernünftig, Leute, wir brauchen Platz!«
    Zwei Männer bemühten sich, die Tür auf der Beifahrerseite zu öffnen.
    »Die verdammte Tür klemmt!« schimpfte der eine.
    »Kein Wunder bei dem Aufprall«, gab der andere - Jim Boothe - keuchend zurück. »Ned muß ganz plötzlich übergeschnappt sein. Eine andere Erklärung habe ich nicht dafür.«
    »Versucht es auf der anderen Seite!« wies Timothy Keach die Männer an.
    »Ob das schrille Geräusch, das zu hören war, damit irgendwie zusammenhängt?« fragte eine Frau, »Wodurch mag es entstanden sein?«
    Niemand konnte ihr darauf eine Antwort geben.
    »Ohne Sicherheitsgurt!« stellte einer der Schaulustigen fest »Ned fährt immer ohne Gurt. Das Ding ist ihm lästig, sagt er. Das hat er nun davon. Mit seiner Schönheit ist es vorbei. Das wird ihm eine Lehre sein. Eine bittere Lehre, für die er einen verdammt hohen Preis bezahlen muß.«
    Jim Boothe riß die Tür auf der Beifahrerseite auf.
    »Laß mich mal ran!« verlangte Timothy Keach, der frühere Rettungswagenfahrer, »Ich ziehe ihn raus!« Er beugte sich in das Fahrzeug. »Meine Güte, der blutet vielleicht!« stöhnte er. Behutsam zog er den Bewußtlosen an sich. »Die Vorderzähne hat er auch eingebüßt«, stellte er fest. Sachte zerrte er Ned Cartwright auf die Beifahrerseite hinüber. »Faß mit an!« verlangte er von Jim Boothe. Mit vereinten Kräften hoben sie den schlaffen Körper aus dem »Amerikaner«, der nicht mehr repariert werden konnte. Das war ein Totalschaden. Auf dieses Fahrzeug wartete nur noch der Schrotthändler.
    Keach und Boothe trugen Cartwright über die Straße. Sie brachten ihn in die Bar, wo der Wirt rasch vier Stühle nebeneinander aufreihte, damit ihn die Männer drauflegen konnten.
    »Ein Glück, daß er noch lebt«, sagte der Wirt schaudernd.
    Brenda begab sich zu Cartwright, um ihn sich anzusehen.
    Jim Boothe trat ihr in den Weg. »Das ist kein Anblick für dich.«
    »Keine Sorge, ich falle schon nicht in Ohnmacht«, erwiderte sie, »Weißt du, wieso er plötzlich wie ein Wahnsinniger losraste?«
    Sie zuckte Unschuldig mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Also ich begreife das einfach nicht«, sagte Boothe.
    »Verdammt, wo bleibt denn der Krankenwagen?« polterte Timothy Keach.
    »Da kommt er gerade!« rief jemand zur Tür herein.
    Drei Minuten später lag Ned Cartwright auf der Trage und wurde hinausgebracht.
    Danach schnellte der Alkoholkonsum an der Bar gewaltig nach oben.
    Auch Brenda Kurgan bestellte noch einen Scotch.
    ***
    Ich kehrte in Brenda Kurgans Apartment zurück. Im Wohnzimmer stellte ich den Tisch auf und zog Zoozoobahs Wurfgeschosse aus dem Holz.
    Das schaffte ich nicht ohne Anstrengung, und ich stellte mir vor, wie tief die Messer und das Fleischbeii in meinen Körper eingedrungen wären, wenn ich nicht so schnell reagiert hätte.
    Dabei überlief es mich kalt, und eine wilde Wut packte mich. Ich hoffte, Zoozoobah bald wieder zu begegnen.
    Im Schlafzimmer stand eine silbergerahmte Fotografie auf dem Nachttisch. Sie zeigte einen lächelnden jungen Mann, der mich verliebt ansah.
    Natürlich galt dieser Blick nicht mir, sondern Brenda Kurgan, und der junge Mann hatte schräg über das Foto geschrieben: »In Liebe Dein Powers.«
    Powers… Ein ungewöhnlicher Name, fand ich.
    In Brendas privatem Telefonverzeichnis entdeckte ich Powers McLeods Telefonnummer sowie seine Anschrift. Ob sie sich zu ihm begeben hatte?
    Ich wollte das nachprüfen, deshalb verließ ich das Apartment und lief zu meinem Rover.
    ***
    Ghouls!
    Mindestens zehn, wahrscheinlich mehr!
    Sie bildeten zunächst eine Front, die sich aber dann dehnte und zu einem Kreis wurde, in dessen Mitte sich Terence Pasquanell befand.
    Der bärtige Werwolfjäger blickte sich gespannt um. Er konnte nicht alle Leichenfresser im Auge behalten. Was würden sie tun? Er hatte einen von ihnen vernichtet.
    Es reute ihn nicht, was er getan hatte. Der Friedhofswärter hätte ihn nicht angreifen dürfen.
    Die Leichenfresser genossen in der Hölle keine Achtung, sie waren Dämonen der niedrigsten Stufe. Seit sich Pasquanell in
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