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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)
Autoren: Mark Sullivan
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angefüllt mit industriellen Drehbänken, Schleifsteinen, Schnellhoblern, Biegemaschinen, Schweißbrennern, Acetylen-Tanks und etwas, das am vorderen Ende aussah wie ein kleiner, kalter Hochofen und am hinteren Ende wie ein einfacher Würfel aus Glas, das Büro. Monarch schob sich am Abstichloch des Hochofens vorbei. Dabei bemerkte er auf Bänken in der Nähe Säcke mit diversen Erzen, woraus er schloss, dass Nassara Engineering unter anderem mit Metalllegierungen experimentierte.
    Er warf einen prüfenden Blick auf seine Uhr – 3:15 Uhr. Slatterys Informationen zufolge würde der Sicherheitsmann nicht vor vier Uhr dreißig seine Runden drehen.
    »Umgebung?«, fragte Slattery in seinen Kopfhörer.
    Während Monarch sich durch den Maschinenpark schlängelte, hörte er Tatupu, Fowler und Chávez ausrufen: »Alles ruhig.«
    Kurz vor der Mitte der Halle stieß Monarch auf etwas Merkwürdiges: ein schweres Metallrohr, etwa zwanzig Zentimeter im Durchmesser und drei Meter lang, das gebogen, zurechtgeklopft und in eine Form wie ein Q gebracht worden war, dessen Strich direkt aus der Mitte ragte. Das Rohr war mit Bolzen in den Betonboden verschraubt. Dahinter befand sich ein zweites Q, nur kleiner, etwa fünfzehn Zentimeter im Durchmesser und halb so lang wie das erste. Ein drittes, noch kleineres Q war unweit der Tür zum Büro hinter dem zweiten am Boden befestigt.
    Monarch fand die Bürotür verriegelt und knackte das Schloss. Er knipste eine LED-Stirnlampe an und betätigte den Schalter. Es gab zwei Schreibtische im Büro, einen, an dem Abdullah Nassara offenbar seine Firmengeschäfte regelte, und einen zweiten – eigentlich eher ein Tisch –, auf dem vier große Computerbildschirme standen, allesamt mit einem Server verbunden, neben einem Panzerschrank. Nachdem Monarch ein kleines Übertragungsmodem aus seiner Gürteltasche hervorgeholt hatte, steckte er es in einen der USB-Anschlüsse des Servers. Er schaltete die Stromversorgung des Geräts ein und bemerkte ein grünes Licht.
    »Yin, wirf den Chomper an«, murmelte Monarch.
    »Eine Sekunde«, sagte Yin.
    Der Chomper, wie Ellen Yin ihn gern nannte, war ein Großrechner der National Security Agency, der Nationalen Sicherheitsbehörde, und verfügte weltweit über die fortschrittlichste Software zur algorithmischen Kryptographie. Sobald der Chomper an einen Computer angeschlossen war, vermochte er in dessen Festplatte einzudringen und digitale Geister aufzustöbern, die zu einem Passwort führten.
    Während der Chomper am Sicherheitssystem von Nassara Engineering nagte, betrachtete Monarch das gerahmte Foto eines Mannes, von dem er annahm, dass es Abdullah Nassara sei, ein eher verschroben aussehender Typ in einem Straßenanzug, der bei einer Schulabschlussfeier, wie’s aussah, die Arme um Frau und Kinder gelegt hatte. Monarch konnte sich Nassara schwer als Terrorsympathisanten vorstellen. Aber andererseits, wie sahen die denn aus heutzutage? Er hatte einmal gesehen, wie …
    Der größte Monitor leuchtete auf und zeigte den Arbeitsbildschirm.
    »Wir sind drin«, sagte Monarch. »Wie lautet das Passwort?«

2
    Auch Slattery, zurück in der Hotelsuite, war interessiert.
    »Al-Kindi«, sagte Yin. »Muslimischer Mathematiker und einer der ersten Kryptographen.«
    »Schlau«, stellte Monarch fest.
    »Auf geht’s«, sagte Yin und tippte drauflos. Dann drückte sie die ENTER-Taste. Als sich nichts tat, versuchte sie es erneut, vergeblich. »Die Firewall sträubt sich, lässt sich nicht durchbrechen.«
    Slattery spürte einen Kloß im Hals, doch dann sagte Barnett in ihr Mikro: »Wir können dir nicht helfen, Robin. Versuch’s mit dem Flash.«
    »Verstanden«, sagte Monarch.
    Auf dem Bildschirm sah Slattery, wie Monarch das WiFi-Modul mit einem Flash-Speicher ersetzte, sich wieder der Tastatur zuwandte und Befehle eintippte, die dazu führen sollten, dass die Dateien auf den Speicher kopiert wurden. Aufgrund der Spiegelung konnte er nicht sehen, was sich daraufhin auf dem Bildschirm in Nassaras Büro tat.
    »Kein Glück«, sagte Monarch. »Soll ich den Server mitgehen lassen?«
    »Nein«, antwortete Slattery mit Nachdruck. »Die sollen weitermachen wie bisher, während wir ihre Dateien analysieren lassen.«
    »Dann weiß ich nicht weiter, Jack.«
    Nach kurzer Pause sagte Slattery: Geben Sie Green Fields ein.«
    »Arabisch oder Englisch?«
    »Beides.«
    Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie Monarch auf die Tastatur eintippte.
    Dann kam John Tatupus Stimme über
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