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1793 - Das Omen aus der Hölle

1793 - Das Omen aus der Hölle

Titel: 1793 - Das Omen aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
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allerdings nichts brachte. Das Bild blieb. Und ich hatte so etwas noch nie in meinem Leben gesehen. Auf dem Boden lag ein riesiges Skelett. Eine Gestalt, die keinen Kopf mehr aufwies, nur der Körper lag dort.
    Es war ein Anblick, der mir einen Schock versetzte, ich verspürte auch einen Druck im Magen und hatte das Gefühl, von Schwindel erfasst zu werden, aber ich brachte es fertig, meine Gedanken wieder in eine gewisse Ordnung zu bringen.
    Es war fast logisch, dass der Körper da unten hatte liegen müssen. Den Kopf hatte ich auch gefunden, nur wunderte es mich, dass dieser Riese so groß gewesen war.
    Da kam ich mir vor wie ein Liliputaner, nur dass ich keine anderen dieser kleinen Menschen um die Gestalt des Riesenskeletts herumwirbeln sah.
    Der Riese lag dort allein, ich war allein, aber ich fragte mich, ob wir tatsächlich allein waren. Daran wollte ich nicht glauben.
    Ich machte mich auf den Weg, um in die Nähe des Skeletts zu gelangen.
    Die Umgebung dieser Gestalt war übersichtlich. Allerdings sah ich einige Bäume in der Nähe, die nicht weit von der kopflosen Leiche entfernt wuchsen.
    Ich setzte meinen Weg fort. Ziel war der gewaltige Skelettkörper. Er lag auf dem Rücken und er sah schon seltsam aus, weil sein Kopf fehlte.
    Bewegungen in der Nähe gab es nicht. Ich dachte an die Gestalten, die ich verfolgt hatte. Sie zeigten sich nicht mehr und schienen sich einfach aufgelöst zu haben.
    Es verging nicht viel Zeit, bis ich das Skelett erreicht hatte. Es war schon ungewöhnlich für mich, vor diesem riesigen Knochenkörper zu stehen. Die Knochen sahen wie gebleicht aus. Einige von ihnen waren auch mit einer schwachen grünen Patina überzogen. Ich konnte einen Blick auf die langen hautlosen Finger werfen, sah dann das Stück Hals, auch den Brustkorb und die sehr langen Beine.
    Aber was hatte ihn umgebracht? Er war keines natürlichen Todes gestorben. Ich konnte mir vorstellen, dass man ihm den Kopf abgeschlagen hatte.
    Ich war jetzt auch näher an die Bäume herangekommen. Was jenseits von ihnen lag, sah ich nicht. Ich würde es mir vielleicht auf der Suche nach Suko anschauen müssen. Im Moment war ich erst mal hier an diesem Platz und hoffte, dass er mich weiterbrachte.
    Wo steckten die beiden Gestalten, die ich unter Umständen als Engel ansehen musste?
    Sie waren weg. Möglicherweise hielten sie sich zwischen den Bäumen versteckt oder auch dahinter. So genau konnte ich das beim besten Willen nicht sagen.
    Und dann sah ich sie!
    Zufall war es nicht. Ich hatte schon gewusst, dass ich mit ihnen rechnen musste, aber ihr Erscheinen war doch überraschend für mich. Sie hatten sich nicht angemeldet, sie waren plötzlich da, und es waren nicht nur zwei, sondern mindestens ein Dutzend. Sie bauten sich in meiner Nähe auf, sie waren nicht zu hören, nur zu sehen, und sie hatten keine normalen Körper.
    Wie sollte man ihre bezeichnen? Als fast durchscheinend. Als leicht fragil. Es waren die normalen Umrisse eines Menschen, nur bei den Köpfen hatte sich etwas verändert. Es gab zwar Gesichter, doch sie sahen anders aus. Sie wirkten so flach, fast zweidimensional, was mich schon wunderte.
    Ich musste mich beim Nachdenken zusammenreißen. Das also waren die Engel, die geschickt worden waren, um den Menschen etwas beizubringen, was sie letztendlich nicht getan hatten. Sie waren ihren Trieben nachgegangen, und so waren dann die Nephilim entstanden.
    Es kam kein weiterer dieser Engel mehr. Sie waren vollzählig, und ich rechnete mit einem Angriff, der aber nicht erfolgte. Nach wie vor hielten sie mich unter Kontrolle, ohne mich anzusprechen.
    Ich war gespannt, ob sie es versuchen würden. Eigentlich ja, denn sie mussten doch etwas tun, um auch ihre Erfahrungen sammeln zu können.
    Nein, sie warteten.
    Ich wartete nicht. Ich wollte wissen, wo Suko steckte, und ich wollte mehr über diese Welt erfahren.
    Das Kreuz hing nach wie vor offen vor meiner Brust. Es war nicht zu übersehen, und die Grigori sahen aus, als hätten sie das Kreuz zu ihrem Ziel erkoren. Das kannten sie nicht, aber sie spürten sicherlich seine Urgewalt.
    Das Kreuz tat mir gut. Es gab mir den nötigen Schutz, und ich dachte darüber nach, wie ich mit diesen Gestalten kommunizieren sollte. Es war wohl nicht möglich. Ich kannte die Sprache nicht, sie kannten die meine nicht, aber sie versuchten es.
    Ich hörte sie.
    Es war eine besondere Sprache, mit der ich nichts anfangen konnte. Sie lief in einem anderen Frequenzbereich ab, denn ich hörte sie
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