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1791 - Im Dorf der Verdammten

1791 - Im Dorf der Verdammten

Titel: 1791 - Im Dorf der Verdammten
Autoren: Jason Dark
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dabei. »Und dann war alles anders.«
    »Wie anders denn?«
    »Die Kälte kam. Sie war plötzlich da. Zuerst sie, dann die junge Frau. Sie begleitet sie. Sie brachte sie mit. Ich weiß das und meine Freunde auch. Es ist keine normale Kälte. Jemand hat mal gesagt, dass sie aus dem Jenseits stammt.«
    »Glauben Sie das auch?«
    »Ja.« Er nickte heftig. »Das glaube ich.«
    »Und weiter?«
    »Nichts.«
    »Doch«, sagte ich. »Sie haben davon gesprochen, dass der Wirt mitgenommen wurde. Haben Sie eine Ahnung, wohin man ihn gebracht haben könnte?«
    Er schaute mich für einen Moment an und schüttelte dann den Kopf. »Vielleicht ins Jenseits.«
    »Meinen Sie?«
    »Ja, das ist für uns sicher. Ich bin ja nicht der Einzige, der sie gesehen hat.«
    »Nur heute?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, sie kam schon öfter und hat immer einen aus dem Dorf mitgenommen.«
    »Ins Jenseits«, sagte ich.
    Jetzt mischte sich Bill Conolly ein. »Das muss es nicht unbedingt sein, John.«
    Ich drehte mich zu ihm um. »Was soll das denn bedeuten?«
    »Das Jenseits hat auch einen anderen Namen. Mir hat Kevin Proud von einem Dorf der Verdammten erzählt.«
    »Oh, das ist ja ganz neu. Weißt du auch, wo man das Dorf finden kann?«
    »Keine Ahnung.«
    »Und was ist mit Proud?«
    »Ich bin noch nicht dazu gekommen, ihn zu fragen.«
    »Und was ist jetzt mit dem Geist?«
    Bill deutete auf Kevin Proud, der sich einen Gin eingeschenkt hatte und ihn trank.
    Ich wandte mich an ihn. Er schaute mich schon leicht skeptisch an und drehte dabei das leere Glas zwischen den Händen.
    »Sie haben meinen Freund und mich gehört?«
    »Ja.«
    »Dann würde ich gern hören, was es mit dem Dorf auf sich hat.«
    »Keine Ahnung.«
    Das nahm ich ihm nicht ab. Es war ihm sogar anzusehen, dass er gelogen hatte.
    »Hören Sie, Kevin, das ist kein Spaß. Das Dorf ist es auch nicht. Was ist damit geschehen?«
    »Es heißt Caversheen.«
    »Na, immerhin etwas. Und wo finde ich es?«
    »Im Wald. Es ist verlassen worden. Die Menschen wollten nicht mehr dort bleiben. Sie haben es zum Teil selbst abgebrannt.«
    »Warum?«
    »Weil etwas Böses innerhalb des Dorfes wohnte. Konkretisiert hat man es nicht, aber es ist da gewesen, und es ist auch jetzt noch vorhanden. Das Böse, und die Bewohner nannten man sogar die Verdammten.«
    »Dann war es ein Dorf der Verdammten!«, stellte Bill richtig.
    »Ja, so ist es gewesen.«
    »Und das gibt es noch?«
    »Ja, im Wald versteckt und nicht weit von hier entfernt.«
    »Aber Sie sagten, dass es abgebrannt sein soll.«
    »Nicht alles ist ein Opfer des Feuers geworden. Einiges ist noch stehen geblieben.«
    »Und was?«
    Kevin Proud hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. Ich bin selbst nicht dort gewesen. Keiner geht freiwillig dorthin. Wenn, dann hat er einen Grund und ist geholt worden.«
    »Wie Ihr Freund, der Wirt«, sagte Bill. »Und was kann man da von ihm wollen? Sagen Sie nicht, ein Gericht nachzukochen.«
    »Das wäre zu viel verlangt.«
    Ich mischte mich jetzt ein. »Wird er zurückkehren? Wird er hier wieder erscheinen und seine Geschichte zum Besten geben?«
    »Er kommt«, flüsterte Kevin Proud. »Er muss kommen, das ist wie ein Drang bei ihm.«
    »Und wie wird er dann hier erscheinen?«
    »Mit einer Veränderung, das weiß ich. Er kann zu einem gefährlichen Wesen mutiert worden sein.«
    »Haben Sie das schon gesehen?«
    »Ja, erlebt.«
    »Und wie?«
    »Er will alles vernichten, was sich in seiner Nähe zeigt. Er ist verdammt worden und hat von dieser Verdammnis etwas mitbekommen.«
    »Welche Verdammnis denn?«
    »Die von früher.« Kevin Proud nickte, dann schlug er die Hände vor sein Gesicht und schüttelte den Kopf. Er war fertig, aber er war auch ein wichtiger Zeuge für uns.
    Ich nickte Bill zu, der mir ins Gesicht sah und gespannt darauf wartete, was ich ihm zu sagen hatte.
    »Es ist wieder da. Es hat uns erwischt. Hier bin ich nicht mehr privat, sondern dienstlich. Hätte ich nicht gedacht, dass es so kommen würde.«
    Bill stützte sein Kinn in den Handballen. »Und was willst du tun? Hast du eine Entscheidung getroffen?«
    »Aber klar. Dieser Wirt hat mich neugierig gemacht. Er wäre der richtige Führer in den uralten Ort. Oder bist du anderer Meinung?«
    »Nein.«
    Ich schaute zur Seite und lächelte schmerzlich. »Wir werden in London Bescheid geben, dass wir offiziell länger bleiben.«
    »Das ist okay.«
    »Dann rede ich mit London.«
    »Okay, und später?«
    »Schauen wir uns mal das Dorf der Verdammten aus
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