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1790 - Erst Feuer, dann Asche

1790 - Erst Feuer, dann Asche

Titel: 1790 - Erst Feuer, dann Asche
Autoren: Jason Dark
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an Vampire geglaubt hat. Er hat sie gesehen. Er hat sie gestellt und auch getötet. Oder so ähnlich.«
    »Gut, und ich habe jetzt die Asche.«
    »Genau.«
    »Warum?«
    »Weil ich möchte, dass du sie untersuchen lässt. Du bist jemand, der die entsprechenden Beziehungen hat, so etwas in die Wege zu leiten. Davon bin ich ausgegangen.«
    Bill musste lachen. »Glaubst du denn, dass es einen Unterschied zwischen Menschen- und Vampirasche gibt?«
    »Das weiß ich nicht. Aber das möchte ich gerne wissen, so sieht es eben aus.«
    »War das alles?«
    »Zunächst schon.«
    »Und später?«
    »Da habe ich gedacht, dass du vielleicht herkommst und wir gemeinsam recherchieren. Ist doch eine tolle Sache. Ich weiß, dass du für Vampire ein Faible hast.«
    »Schon …«
    »Dann komm.«
    »Moment«, sagte Bill. »Gibt es denn einen konkreten Grund, dass ich zu dir kommen soll?«
    »Reicht die Geschichte nicht, die ich dir erzählt habe?«
    »Doch, Sean, sie ist schon interessant, aber auch ich muss nachdenken.«
    »Worüber?«
    »Nun ja, was du mir gesagt hast, das ist passiert. Im Moment ist es bei euch ruhig. Oder hast du einen Hinweis auf einen neuen Vampir oder auf mehrere?«
    »Nein.«
    »Der Küster denn?«
    »Keine Ahnung.« Er lachte. »Aber ich denke, dass einige Recherchen auf uns warten. Wir können sie dann in die Story einarbeiten, die wir über die anderen Vampire schreiben, die schon vernichtet worden sind. Das ist mein Vorschlag. Und wer weiß, es kann durchaus sein, das wir über weitere Blutsauger stolpern.«
    »Du willst mir die Zunge lang machen.«
    »Klar.«
    Bill stöhnte auf und schaute uns an. Wir hoben die Schultern. Es war allein seine Entscheidung. Wieder deckte er die Sprechmuschel ab und fragte mich: »Bist du dabei?«
    »Das kann sein.«
    Bill reichte die Antwort. Er nahm wieder Verbindung mit seinem Kollegen auf.
    »Es ist alles klar, ich komme zu dir.«
    »Super.«
    »Und wann?«
    »Keine Ahnung. Wir telefonieren noch und reden über die Einzelheiten.«
    »Alles klar. Bill, das ist die beste Entscheidung, die du je getroffen hast.«
    »Na, wenn du das sagst, muss es ja stimmen.«
    »Darauf kannst du dich verlassen …«
    ***
    Wir saßen am Tisch und schauten uns an. Ich probierte meinen Kaffee, der inzwischen kalt geworden war, was aber nicht weiter tragisch war. Ich trank ihn trotzdem und hörte dabei die Frage meines Freundes Bill Conolly.
    »Ja, war das alles echt?«
    Suko hob die Schultern. »Und was meinst du, John?«
    »Ich glaube nicht, dass man uns da etwas unter die Weste schieben wollte. Sich so etwas auszudenken ist unwahrscheinlich, dafür braucht man jede Menge Fantasie.« Ich wandte mich direkt an Bill. »Wie schätzt du ihn denn ein, deinen Kollegen?«
    »So gut kenne ich ihn auch nicht. Ich glaube aber nicht, dass er ein Aufschneider ist und sich alles nur ausgedacht hat.« Bill schüttelte den Kopf. »Dahinter steckt schon mehr, sage ich euch.«
    »Eben die Vampire.«
    »Genau, John.«
    Suko meldete sich. »Ich denke auch, dass man uns hier keinen Bären aufbinden will.«
    Bill nickte und sagte: »Danke.« Dann fügte er noch etwas hinzu. »Ich für meinen Teil fahre hin. Irland ist ja nicht aus der Welt.« Er reckte sein Kinn vor. »Und was ist mit euch?«
    Suko sagte: »Okay, das kann jeder für sich entscheiden. Ich denke, dass ich hier in London die Stellung halten werde, wenn John sich entschließt, mit dir nach Irland zu fahren.«
    »Das ist doch schon die halbe Miete«, meinte Bill.
    Im Prinzip hatte er recht, und als ich Bills Blick sah, da musste ich lachen und sagte: »Ich denke, ich bin mit von der Partie.«
    »Super. Darauf gebe ich einen aus!«
    Da Suko fuhr und ich Durst hatte, gönnte ich mir zum Abschluss einen doppelten Whisky. Der Chef persönlich servierte ihn und erklärte zugleich, dass er ihn nicht auf der Karte zum Verkauf hatte. Er stammte aus seinem persönlichen Besitz.
    Ich musste schon sagen, dass der Mann Geschmack hatte. Und er nahm dafür kein Geld. Das Getränk ging auf Kosten des Hauses, was Bill besonders freute.
    ***
    Bevor wir uns trennten, hatten wir noch abgesprochen, dass Bill weiterhin recherchieren sollte und mir vor allen Dingen Bescheid gab, wohin wir genau mussten.
    Bill versprach, mich im Büro anzurufen, in dem ich zusammen mit Suko pünktlich erschienen war, was bei unserer Mitarbeiterin Glenda Perkins bewirkte, dass sie große Augen bekam.
    »So pünktlich?«
    Ich nickte. »Das sind wir nun mal, pflichtbewusst, treu und …« Ich
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