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1790 - Ende einer Ewigkeit

Titel: 1790 - Ende einer Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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kann's nicht abmachen."
    Der Schwarze trat nahe vor ihn hin. Vorsichtig streckte er die Fingerspitzen aus. Wo bei anderen die Nägel waren, da hatte der Schwarze gar nichts.
    Teaser konnte spüren, daß irgendwas im Kopf des Schwarzen war, das ihm fürchterliche Angst machte. Der andere fühlte sich wie eine Maschine an. Voltago berührte das Band; Teaser ließ es mit zitternden Gliedern über sich ergehen. Ein prickelndes Gefühl quälte den kleinen Maschinenmenschen, dann aber hörte es plötzlich auf. Voltago ließ die Arme sinken.
    „Tatsächlich", sagte der Schwarze. Er dachte lange nach. „Es ist mit dem Kopf verwachsen.
    Ich kann es nicht entfernen. Und wenn ich dich töte, könnte das Werkzeug beschädigt werden. - Erzähl mir, wo du das Band herhast, Teaser."
    Er zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Ich hab's aus UARAM. Es lag eben da, und ich hab's genommen."
    „Was ist das, UARAM?"
    Teaser fragte sich, wie das sein konnte, daß jemand so Mächtiges wie der Schwarze nichts über UARAM wußte.
    „UARAM war ein Basar in der Milchstraße. Die Hamamesch haben da ihr Zeug verkauft. Ich bin mit einem Springer hingekommen. Das ist aber schon ziemlich lange her. Jetzt sind wir ja in Hirdobaan."
    „Du hast dieses Band also genommen. Es hat nicht etwa versucht... sich vor dir zu verstecken?"
    „Nein."
    Was für eine blödsinnige Idee.
    „Oder glaubst du, daß das Band nach dir gesucht hat?"
    „Naja ... Das ist doch ein Stirnband und kein Mensch ... Um genau zu sein, ich hab' das Band gestohlen. Es lag da, und ich mußte es haben. Ich wußte eben, daß es meins ist."
    Voltago schaute ihn lange und durchdringend an. „Du bist kein Lügner, Teaser. Ich würde das bemerken. Ich vermute, daß das Band mit Absicht in die Milchstraße gelangt ist. Es könnte sein, daß es dringend einen lebendigen Wirt gesucht hat, um wieder beweglich zu werden. Vielleicht wurde es auch durch einen Zufall aus dem Bezirk entfernt. Dann hat es dich benutzt, um an seinen Bestimmungsort zurückzukommen ... Aber darauf kommt es nicht mehr an. Hauptsache, wir verfügen jetzt darüber."
    „Was soll an dem Ding so toll sein?"
    „Es ist ein mächtiges Werkzeug, und es wurde vor sehr langer Zeit verschenkt. Welch eine Ironie! Du hast das Band, und du bist schwachsinnig."
    „Nein! Das stimmt nicht. Ich bin nicht schlau, aber ich bin auch nicht dumm. Ich will nicht, daß du so was zu mir sagst."
    Der Schwarze beugte sich zu ihm hinunter. Seine Augen veränderten sich, sie waren nicht mehr schwarz, sondern wie von Eis überzogen.
    „Ich werde dran denken, Kleiner. Und nun komm! Ich benötige deine Hilfe bei einer wichtigen Sache."
    Teaser setzte sich in Bewegung, ohne darüber nachzudenken.
    Teaser Kroom hatte das mit dem Schwachsinn schon oft gehört. Er hatte auch große Angst gehabt, dem Schwarzen zu widersprechen, aber es gab Sachen, die er sich nicht sagen ließ.
    Seit er Gyrengo kannte, wußte er, daß er nicht schwachsinnig war. Er konnte Dinge lernen, nicht alle auf einmal und vielleicht auch nicht so schnell, aber er konnte es. Wenn er bloß die Zeit dazu hatte, dann würde er irgendwann dastehen und mit seinen Freunden über das Universum und alles reden, genau wie jeder andere auch.
    Teaser hatte nur Angst, daß der Schwarze ihm diese Zeit nicht lassen würde.
    „Was jetzt, Voltago?" fragte er.
    „Das sagte ich bereits. Ich will, daß du mir hilfst. Unsere Chancen waren nicht sehr groß, aber dadurch, daß ich dich gefunden habe, steigen sie auf über sechzig Prozent. Wir werden jemanden wecken, der lange geschlafen hat..."
    „Ah!"
    Teaser kannte sich mit den Prozents nicht so aus, deswegen lief er wortlos hinter dem Schwarzen her. Sie erreichten den Hangarbereich der BASIS, ohne jemand begegnet zu sein.
    Voltago zog ihn ins Innere einer Korvette. Sie schwebten durch einen Antigravschacht nach oben, dann zur Seite in die Lagerräume. Voltago drückte eine Tür auf. Er schqb Teaser Kroom hinein, ohne daß dieser sich dagegen wehren konnte.
    Als der Schwarze verschwunden war, fand sich Teaser völlig allein wieder. Dem Maschinenmenschen kam's nur komisch vor, daß sich die ganze Zeit keiner blicken ließ. Die Tür konnte nicht mehr geöffnet werden. Er war eingeschlossen.
    An der gegenüberliegenden Seite schimmerte eine silberne Wand.
    „Hallo, Kleiner!"
    Er begriff, daß es die Wand war, die da zu ihm gesprochen hatte.
     
    *
     
    „Störungsmeldung", sagte Buen Gorfner, ein Techniker. „Lugia, wir haben hier was
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