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1790 - Ende einer Ewigkeit

Titel: 1790 - Ende einer Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Gegenwart."
    Voltago streckte einen Arm aus. Vor Rhodans Augen erschien eine kopfgroße Holografie, darin das fremdartige, dreiäugige Gesicht des Haluters Icho Tolot.
    „... Vorgang muß unverzüglich gestoppt werden, da wir eine umfassende Gefahr vermuten.
    Andernfalls eröffnet die BASIS das Feuer ..."
    Rhodans Kopf ruckte herum.
    „Wie lange ist das her, Voltago?"
    „Zwei Stunden."
    „Und wie hast du reagiert?"
    „Gar nicht. Tolot verlangt Dinge, von denen er nichts versteht. Hier wird Geschichte geschrieben. Wir haben nur diesen einen Versuch. Wenn es heute nicht gelingt, Endredde aufzuwecken, dann gelingt es mit hoher Wahrscheinlichkeit nie. Die Folgen wären furchtbar.
    Auch gemessen an deinen Moralvorstellungen, Terraner."
    „Sprich konkreter!" forderte Rhodan.
    „Das ist nicht möglich", wehrte der Kyberklon ab. „Du solltest nur hoffen, daß Tolot seine Drohung nicht wahrmacht. Es wäre besser, die anderen stoppen ihn."
    „Weshalb? Hast du Angst vor dem Tod, Voltago? Kümmert es ein Wesen wie dich, ob es stirbt?
    Bei Teaser war's dir auch egal."
    „Mein Ende steht nicht zur Debatte. Auch nicht deines, Rhodan. Wenn die BASIS das Feuer eröffnet, wird sie im selben Augenblick vernichtet. Ich habe Vorkehrungen getroffen, solange ich mich an Bord befand."
    „Was für Vorkehrungen sind das?"
    „Jeder Feuerbefehl wird schaltungstechnisch umgewandelt in den Befehl zur Selbstzerstörung."
    Rhodan wurde bleich.
    „Laß mich mit Tolot reden. Ich garantiere, er zieht das Ultimatum zurück."
    „Nein! Ich gestatte es nicht. Tolot würde nach meinen Vorkehrungen suchen lassen oder sie umgehen. Ich kann nicht riskieren, daß die Suche erfolgreich verläuft."
     
    *
     
    Tolot nahm äußerlich unbewegt zur Kenntnis, daß das Ultimatum mißachtet wurde. Die Frist war verstrichen. Voltago und Hamiller reagierten nicht. Wie es mit Rhodan aussah, darüber war keine Aussage möglich.
    Alaska Saedelaere traf mittlerweile wieder auf der BASIS ein. Die Evakuierung war so weit wie möglich vorbereitet und konnte im Notfall reibungslos anlaufen.
    Kurz darauf kamen Ronald Tekener und Dao-Lin-H'ay von Mollen, bei ihnen der nach wie vor bewußtlose Arkonide. Atlan war auf dem Weg der Besserung. Mit seinem Erwachen wurde nicht vor drei Stunden gerechnet, doch Tolot wußte genau, daß sich ein Aktivatorträger sehr viel schneller erholte als normale Menschen.
    Vom Bordsyntron ließ er mehrere Varianten durchrechnen. Alle gingen davon aus, daß sie kurz vor Erreichen der dreizehnten Stunde das Feuer eröffneten.
    Saedelaere schlug vor, den grünen Schutzschirm von NETWORK II zu überlasten. Das aber erforderte punktgenaues Feuer - und einen Feuerabbruch exakt im richtigen Augenblick. Mit einer Fehlertoleranz von wenigen Prozent war es möglich, NETWORK II seines Schutzschirms zu berauben, zugleich aber die Station unversehrt zu lassen.
    In den Hangars machten sich Arlo Rutans Truppen zum entscheidenden Entermanöver bereit.
    Dies war der Teil, der das höchste Risiko barg. Tolot würde das Enterkommando persönlich führen.
    Seine Aufgabe wäre es, Voltago zu stellen; und zwar bevor der Kyberklon auf die anderen traf. Der Haluter kalkulierte seinen eigenen Tod ein. Wenn die Lage bis zum entscheidenden Punkt eskaliert war, würde es kein Halten geben.
    Die Beben auf Skeat, Level 11, waren vorbei. Auf Mollen hatte es soeben angefangen. Die meisten Galaktiker waren in Sicherheit. Sie hatten den Riesenplaneten rechtzeitig verlassen, befanden sich mittlerweile auf Zonder-Myry.
    Von der BASIS aus ließ sich gut verfolgen, wie eine Welle von Erschütterungen am Äquator ihren Anfang nahm. Bald erzitterte der ganze Level, und einen Moment lang schien Mollen zu zerbrechen.
    Wenn Mollen barst, so ahnte Tolot, dann wäre es mit Gomasch Endredde vorbei. Aber die Chance verstrich, weil das Beben nachließ und kurz darauf zu Ende war.
    „Countdown", sagte Alaska Saedelaere laut. „Sechs Minuten bis Beschuß."
    Lugia Scinagra ließ die Geschütze vorbereiten. Der erste Teil der Aktion war dermaßen präzise vorbereitet, daß nian eher an eine chirurgische Operation als an einen Angriff denken mochte.
    „Fünf Minuten."
    Voltago und die Tube hatten wenig Zeit. Nichts. Keine Reaktion.
    „Vier. - Drei."
    Tolot sehnte den entscheidenden Funkspruch herbei.
    „Zwei. - Eine Minute." Saedelaere drehte sich rasch noch einmal um. „Bereit, Lugia?"
    „Alles klar."
    Und als nur noch wenige Sekunden übrig waren, als sich Tolot schon bereit
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