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1785 - Mandragoros Angriff

1785 - Mandragoros Angriff

Titel: 1785 - Mandragoros Angriff
Autoren: Jason Dark
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und Suko auch nichts dagegen hatte.
    Glenda lächelte. »Okay, dann sehen wir uns heute Mittag.«
    »Ich freue mich«, sagte ich.
    »Kannst du auch.«
    Erst mal schauen, was uns Sir James mitzuteilen hatte. Er war in den letzten Tagen recht nervös geworden. Es hing mit den Olympischen Spielen zusammen, da war er auch involviert, und das passte ihm überhaupt nicht.
    Wir traten ein und schauten sofort auf sein Gesicht. Der Ausdruck darin war relativ entspannt. Er nickte uns zu, konnte sogar lächeln und bot uns die üblichen Plätze an.
    Wir setzten uns und sahen uns von einem Augenpaar leicht seziert und hörten die erste Bemerkung.
    »Ziemlich warm heute, wie?«
    Suko und ich nickten synchron.
    »Und das soll in den folgenden Tagen auch so schlimm bleiben.« Sir James schüttelte den Kopf.
    Ich schüttelte den Kopf zwar nicht, aber ich dachte darüber nach, was er wohl gemeint hatte. War das eine Eröffnung, um uns einen neuen Fall schmackhaft zu machen?
    »Kann man wohl sagen, Sir.«
    »Genau, John. Da freut mach sich doch, wenn man die Chance hat, der Hitze zu entfliehen.«
    Aha, jetzt wurde es langsam interessant. Ich sagte: »Und Sie meinen, dass Sie die Möglichkeit hätten, der Hitze zu entfliehen?«
    »Leider nicht.«
    »Aber wir – oder?«
    Da lehnte sich Sir James zurück und lächelte so breit, wie ich ihn selten hatte lächeln sehen. Er ließ sich mit seiner Antwort Zeit und sagte dann: »Es könnte sein, dass Sie das Glück haben, aber das ist noch nicht sicher.«
    »Weit weg aus London?«, fragte ich. »Auch weg von Olympia und all dem Verkehrschaos?«
    »So könnte es sein.«
    Jetzt meldete sich auch Suko. »Hört sich ja gar nicht schlecht an. Und wie würde das ablaufen?«
    Sir James winkte mit beiden Händen ab. »Was ich Ihnen jetzt sage, ist alles nur theoretisch. Noch, jedenfalls, und es ist auch schwer, konkrete Beweise heranzuschaffen.«
    »Wir würden es trotzdem gern hören«, sagte ich.
    »Sie müssen tatsächlich aus London weg.«
    »Und wohin?«, fragte Suko.
    »Nach Norwegen.«
    Ich bekam einen leichten Glanz in meine Augen. »Da haben wir jetzt zwar auch Sommer und es kann richtig warm werden, aber nicht so schwül und stickig wie hier.«
    »Das ist richtig. Im Moment ist es dort warm, allerdings bei einer klaren Luft und einem leichten Westwind.«
    »Hört sich gut an«, sagte ich.
    Jetzt war wieder Suko an der Reihe. »Und was sollen wir dort? Urlaub machen?«
    »So ähnlich.«
    Wir glaubten, uns verhört zu haben, und schüttelten gemeinsam die Köpfe.
    Sir James ließ uns noch schmoren, dann rückte er langsam mit der Wahrheit heraus.
    »Es gibt da einige Vorfälle, die mir zu Ohren gekommen sind und uns vielleicht interessieren könnten.«
    »Und welche?«
    »Es hat mit der Umwelt zu tun. Mit einem Sturm, den man als Tsunami eingeschätzt hat. Das ging ja durch die Presse. So etwas lässt sich nun mal nicht verheimlichen, aber es ging nicht nur darum, was gesehen worden war und man veröffentlicht hat, sondern auch um andere Dinge, die nicht an die Öffentlichkeit geraten sind. Die aber den Tatsachen entsprechen, weil man sie auf Fotos festgehalten hat. Und die hat mir ein norwegischer Kollege zukommen lassen, zusammen mit den Aussagen einiger verlässlicher Zeugen.«
    »Das hört sich schon besser an«, sagte ich.
    Und Suko fragte: »Um was geht es denn?«
    »Um einen Sturm. Um ein Naturereignis, das wirklich einiges in den Schatten gestellt hat. Das Grauen kam aus dem Meer, einige Zeugen haben es gesehen, und es gab Menschen, die haben noch mehr gesehen und auch Fotos gemacht. Die sollten Sie sich mal anschauen.«
    Dagegen hatten wir nichts. Wir bekamen die Fotos gereicht und mussten schon sehr genau hinschauen, um etwas erkennen zu können, denn das meiste glich einem großen Durcheinander.
    Wir sahen eine Wasserwand, die wie ein Gebirge wirkte. In ihrem Innern zeichnete sich bei genauerem Hinsehen etwas ab. Es war eine mächtige Gestalt. Man konnte sogar von einem menschlichen Aussehen sprechen.
    »Was sehen Sie?«, fragte Sir James.
    »Es könnte eine Gestalt sein«, meinte Suko.
    »Sehr gut, das ist sie auch. Eine Gestalt aus dem Wasser. Jemand hat sie kurz vor dem Ertrinken fotografiert. Der Apparat wurde gefunden, die Aufnahmen entwickelt und einem bestimmten Teil der Nachwelt hinterlassen. Ich kenne den Menschen, auf dessen Schreibtisch die Aufnahmen gelegen haben, und er hat sich auch an mich erinnert, weil er weiß, dass ich mich um besondere Fälle kümmere, denn das
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