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1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry

Titel: 1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry
Autoren: Unbekannt
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oben fahren.
    Schwankend erhob er sich und klammerte sich an das Sitzgestell.
    „Du bist nicht allein", flüsterte er. „Ich spüre das. Wer ist da?"
    „Es ist Perry Rhodan, mein Fürst. Du erinnerst dich bestimmt an ihn. Man nennt ihn bei uns den Herrscher der Milchstraße."
    „Der Mann, der Schingo eroberte und die Fermyyd bezwang. Der Ten-Or-Too das Fürchten lehrte. Ich will ihn sehen!"
    Rhodan trat hinter dem Aufbau hervor und näherte sich den beiden so unterschiedlichen Wesen.
    Eiderlo war zwei Köpfe größer als er selbst, von grazilem Körperbau und geschmeidigem Gang.
    Seine trompetenförmige Mundpartie und der Knochenkamm auf dem Kopf ließen ihn in Verbindung mit den langen Gliedmaßen ausgesprochen fremdartig erscheinen. Wie alle Sydorrier hatte er etwas Majestätisches an sich.
    Der kleine Clarven bot dazu einen fast grotesken Gegensatz. Obwohl noch ein Kind, wirkte sein Körper alt und behäbig. Clarven besaß keine Ausstrahlung, er war ein Kind, das sich in seiner Sucht nach der virtuellen Welt verzehrte.
    Jetzt allerdings straffte sich der Körper des Fürsten ein wenig, und die Augen zu beiden Seiten des Kopfes traten ein Stück hervor.
    „Ja, du bist es wirklich!" rief Clarven aus. „Ich wollte nicht glauben, daß ich dich jemals wiedersehen würde. Was macht dein Sohn?"
    „Er kümmert sich um sein Schiff." Rhodan neigte leicht den Kopf. „Ich soll dich von ihm grüßen."
    Der Fürst gab seinem Freund und Berater einen Wink. Eiderlo eilte gemessenen Schrittes davon und kehrte wenig später mit dem Fahrzeug des Fürsten zurück. Clarven ließ sich hineinsinken.
    „Alles hier ist nur ein Notbehelf", ächzte er. „Es wird Zeit, daß ich in meinen Palast zurückkehre."
    „Dies wird vielleicht bald möglich sein", versprach Rhodan. „Du kennst die Informationen?"
    „Ja. Die Maschtaren sind tot, die Fermyyd führerlos."
    „Bitte begleite mich zu deinen Amtskollegen. Sie halten sich unter Bewachung in einem Raum ganz in der Nähe auf und warten darauf, daß ich mit ihnen spreche."
     
    *
     
    Die Fürsten der acht Oktanten heuchelten ihre Erschütterung nicht nur. Sie spiegelte auf leicht nachvollziehbare Weise ihren seelischen Zustand wider. Die Hamamesch ahnten, was die Zukunft ihnen bringen mochte; sie sträubten sich innerlich dagegen.
    „Ihr habt bisher in einer Art Sklaverei gelebt", eröffnete ihnen Perry Rhodan auf hamsch. „Was ihr über die Olkheol-Kriege und den Frieden von Pendregge wißt, mag in euren Augen sogar ein Grund sein, die Verhältnisse zu akzeptieren. Es existieren acht Oktanten und einige Dutzend Völker, die nach Belieben durch alle Sektoren reisen dürfen. Nur die Hamamesch dürfen das nicht. Sie müssen in ihrem jeweiligen Machtbereich bleiben. Über jeden Oktanten herrscht ein Fürst mit seinem Gefolge. Meist allerdings liegt die ausführende Macht in den Händen des Kanzlers. Über allem aber stand bisher der Maschtar, der den Oktanten betreute."
    Rhodan sprach das letzte Wort absichtlich übertrieben aus, so daß alle die Ironie erkannten, die er hineinlegte.
    „Der Maschtar war in Wahrheit euer Regent und Machthaber. Das ist vorbei. Keiner schickt jetzt Karawanen ins Universum, während daheim die Bevölkerung hungert. Niemand führt mehr die Befehle der Macht im Hintergrund aus. Wenn Gomasch Endredde etwas von euch will, muß er sich persönlich bemühen."
    Adrom Cereas von Mereosch trat dem Terraner entgegen.
    „Wir haben keinen Grund, euch dafür zu danken. Niemand hat euch gerufen. Wir kommen allein zurecht."
    „Gomasch Endredde hat uns gerufen. Sein Maschtar Jorror war es, der die Karawane des Jondoron-Oktanten ausschickte und dreißig Millionen Galaktiker nach Hirdobaan holte. Was aus ihnen geworden ist und was ihnen bevorsteht, wißt ihr. Wir haben euch alle Daten und Informationen über Endreddes Bezirk übergeben, die wir von unseren Phasenspringern erhielten.
    Wir werden alles tun, um sie herauszuholen. Uns liegt in erster Linie ihr Wohlergehen am Herzen.
    Nachteile für die Hamamesch und alle anderen Völker Hirdobaans erwachsen daraus nicht."
    „Gomasch Endredde wird zu uns sprechen. Er wird uns seinen legendären Boten senden", warf Martosch von Grencheck ein. „In meiner Familie hat sich eine Überlieferung erhalten, wonach es diesen Boten tatsächlich geben soll."
    Unruhe befiel die Fürsten. Sie beachteten Rhodan nicht mehr und bestürmten den Amtskollegen mit Fragen. Martosch war der einzige unter ihnen, der etwas von einem solchen
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