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1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry

Titel: 1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry
Autoren: Unbekannt
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aufgebauschten Sensationsberichte."
    Die Technik blendete den Roboter aus und zeigte eine ältere Arkonidin.
    „Hallo, Freunde von BASIS-TELVIEW", sagte sie. „Wie an jedem dritten Wochentag um diese Zeit erfahrt ihr alles Wissenswerte durch Thamora von Ilfan. Perry Rhodan befindet sich derzeit auf dem Weg nach Borrengold. Er will sich mit den Fürsten der acht Oktanten und ihren Beratern treffen. Die gründliche Untersuchung der gesamten Oberfläche Borrengolds durch die Explorer-Teams ist inzwischen abgeschlossen. Alle Teams sind in die BASIS zurückgekehrt."
    Sie lauschte einen Augenblick nach innen, während ein unsichtbares Akustikfeld ihr etwas zuflüsterte. Kaum merklich holte sie Atem.
    „Soeben erhalten wir eine aktuelle Mitteilung aus den wissenschaftlichen Abteilungen der BASIS. Cyrus Morgan teilt uns mit, daß mit Hilfe der Rohstoffe von Borrengold mehrere Gravitraf-Speicher hergestellt wurden. Sie dienen als Ersatzgeräte für den Weiterflug in Richtung Heimat.
    Wenn ihr mich fragt, wird es noch eine ganze Weile dauern, bis es soweit ist. Cyrus weiß das so gut wie ihr und ich.
    Dennoch ist es irgendwie beruhigend, daß wir unser Schiff einigermaßen über Wasser halten ..."
    Die Holobildwand erlosch übergangslos. Myles Kantor war auf der Couch eingeschlafen und schnarchte leise vor sich hin.
     
    *
     
    „Ich freue mich, daß du gekommen bist", begrüßte der Sydorrier den Terraner.
    „Danke, Eiderlo. Ich möchte mich über den Zustand des Fürsten informieren,"
    „Es geht ihm gut. Komm!"
    Der Sydorrier führte ihn in eines der Gemächer, die Clarven bewohnte.
    „Nicht sprechen", mahnte Eiderlo. „Es könnte schlimme Folgen haben."
    Perry Rhodan nickte heftig. Er wußte um die geistige und psychische Verletzlichkeit des Fürsten, wenn dieser sich in Shourachar befand, jener virtuellen Welt, in der er als unumschränkter Herrscher galt. Der Sydorrier schien kein Problem mit der Interpretation der menschlichen Geste zu haben, denn er schwieg und rückte dem Besucher ein Stück näher.
    Der Terraner starrte die Aufbauten der Terminals an, dann den Fürsten. Clarven war nicht mehr als ein verspieltes Kind, der das Erbe seines Vaters Orchin angetreten hatte.
    Orchin war unter nie richtig geklärten Umständen mit seinem Schiff in einer Sonne verglüht. Ein Attentat, wie Rhodan inzwischen von Eiderlo wußte.
    Clarven saß mit verkrümmtem Körper auf seinem Gestell. Über seinem Kopf hing der Helm zur Übertragung der virtuellen Welt. Die Augen des Fürsten starrten nach oben durch die Decke ins Nichts. Die plumpen Finger huschten blind über die großflächigen Eingabefelder.
    Plötzlich jedoch hielten sie inne.
    Eine Computerstimme verkündete in Hamsch: „Programmstörung, Programmstörung. Fehlerhafte Eingabe. Bitte brich sofort alle Prozesse ab und verlasse Shourachar."
    Ein Lufthauch streifte Rhodans Nacken. Der Sydorrier gab ihm Zeichen, sich in den Hintergrund zurückzuziehen. Der Terraner folgte der Aufforderung und trat in den Sichtschutz eines der Aufbauten.
    Eiderlo ging zu seinem Fürsten hinüber und berührte ihn vorsichtig am Arm.
    „Mein Fürst, es ist Zeit."
    Wieder begannen die Fingerkuppen Clarvens über die Eingabefelder zu wandern. Die akustische Fehlermeldung wiederholte sich.
    Erneut erstarrten die eifrigen Finger des Kindes.
    „Wer ruft mich?" verstand Rhodan in seinem Versteck. „Wer ist da?"
    „Ich bin es, mein Fürst."
    „Eiderlo? Du gehörst nicht in mein Shourachar. Was willst du?"
    „Shourachar braucht Ruhe, mein Fürst."
    Minutenlanges Schweigen verging. Endlich bewegte sich Clarven. Unruhig rutschte er auf seinem Gestell hin und her. Schließlich bewegte er den Kopf und löste den Blick von der Decke.
    „Eiderlo, mein Freund. Wo bin ich?"
    „Im Oktogon. Erinnerst du dich nicht?"
    „O ja! Aber was ist mit Shourachar? Etwas stimmt nicht in meiner Welt."
    „Sie benötigt dringend eine Aufbereitung, mein Fürst."
    „Du bist mein Freund. Nenn mich nicht immer Fürst. Für dich bin ich Clarven. Einfach Clarven."
    „Wie du willst, Clarven. Das Problem besteht darin, daß wir derzeit keine Möglichkeit besitzen, Shourachar auf den neuesten Stand der Informationen zu bringen. Du weißt mehr als diese Welt.
    Das führt zu Widersprüchen zwischen den Programmen und deinem Bewußtsein. Du machst Eingaben, die Shourachar nicht versteht. Deshalb bricht die Anlage ab. Mangelnde Harmonie führt logischerweise zu schweren Fehlern." Der kindliche Fürst ließ den Helm nach
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